Tipps zum GruselfestVon Splatter bis Horror-Humor: Diese Filme sind zu Halloween Pflicht
Wieder einmal steht sie an, die Nacht des Grauens. Die große Halloween-Sause muss dieses Jahr zwar ausfallen, diese Horrorstreifen bieten dennoch die dringend notwendige Ablenkung von Corona.
Ob Geister, Hexen, Horror-Clowns, Vampire oder Zombies, auch sie müssen sich in diesem Jahr an die Corona-Regeln halten. Große Halloween-Partys sind somit zwar nicht drin, gänzlich auf den Schocktober muss aber nicht verzichtet werden. Wenn schon nicht selbst als Gruselgestalt in großer Runde gefeiert werden darf, muss im ohnehin schauderhaften Jahr 2020 eben mehr denn je über alte Splatter-Klassiker oder brandneue Horror-Perlen Abhilfe geschaffen werden. Mit diesen Filmen kommt garantiert Halloween-Feeling auf.
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Die perfekten Filme zum Fest des Grauens
Es gibt Horrorfilme. Es gibt Filme, die an Halloween spielen – und es gibt „Halloween – Die Nacht des Grauens“ von John Carpenter (72). Natürlich darf der Kult-Schocker aus dem Jahr 1978 nicht fehlen. Der Film ist quasi das „Dinner For One“ aller Halloween-Fans. Wer besonders mutig ist, schaut sich auch noch eine der unzähligen Fortsetzungen oder Reboots des Originals an. Weniger, weil sie so gruselig sind, sondern eher, weil sie mit jedem weiteren Teil ein wenig katastrophaler geworden sind. Eine Ausnahme stellt die jüngste Fortsetzung von 2018 dar.
Aber es gibt auch andere sehenswerte Streifen, die sich Halloween als Setting ausgesucht haben. Der launige Horrorfilm „Trick ‚r Treat“ (2007) etwa, der in mehreren episodenhaften Geschichten rund um das Kürbisfest zu schocken weiß. Auch der Fantasyfilm „Hocus Pocus“ (1993) trägt sich in der Halloween-Nacht zu und lässt unter anderem Bette Midler (74) und Sarah Jessica Parker (55) als böse Hexen auf ihren Besen herumsausen. Das Beste: „Hocus Pocus“ lässt sich auch ohne weiteres mit mutigen Nachwuchs-Monstern anschauen, FSK 12 macht es möglich.
Ein Außenseiter-Vorschlag: „Donnie Darko“ (2001) mit Jake Gyllenhaal (39) spielt zu Halloween und hat das vielleicht gruseligste Hasenkostüm aller Zeiten hervorgebracht.
Brandneuer Horror
Auch im Kino gibt es trotz Corona brandneue Kost für alle Horror-Aficionados, die erneute Schließung der Lichtspielhäuser aufgrund des Teil-Lockdowns tritt erst ab 2. November in Kraft. Seit 22. Oktober läuft der Anthologie-Film „The Mortuary – Jeder Tod hat eine Geschichte“. Darin präsentiert Leichenbestatter Montgomery Dark, gespielt von „Highlander“-Schurke Clancy Brown (61), diverse Horror-Geschichten zwischen Gore und schwarzem Humor.
As wahres Wunderkind des Genres entpuppte sich in den vergangenen Jahren der US-amerikanische Regisseur Ari Aster (34). Wem bei seinem Film „Hereditary – Das Vermächtnis“ (2018) nicht das Blut in den Adern gerinnt, fürchtet sich wohl vor nichts auf der Welt. Und auch sein ungewöhnlicher, weil gleißend heller Horrorstreifen „Midsommar“ sorgte im vergangenen Jahr für schaurig-schöne Begeisterung.
Die Grusel-Klassiker
Es gibt eine Handvoll Horrorfilme, die derart berühmt-berüchtigt sind, dass selbst Genre-Verächter sie zumindest vom Namen her kennen. Wer also zu Halloween ausnahmsweise seinen Mut vor dem Bildschirm beweisen will, könnte in einem Abwasch noch ein paar Bildungslücken schließen. Wie wäre es beispielsweise mit „Der Exorzist“, einem Film, der zur Zeit seiner Entstehung (1973) für helle Aufregung sorgte – und dafür zwei Oscars einfuhr. Auch heute noch hat der Streifen von William Friedkin (85) nichts von seiner ekligen Faszination verloren.
Apropos Ekel: Wem es nichts ausmacht, für den Rest des Tages keinen Appetit mehr zu haben – auch eine Möglichkeit, den Süßigkeiten zu widerstehen – der sollte sich David Cronenbergs (77) Bodyhorror-Fest „Die Fliege“ (1986) einverleiben. Der Film aus dem Jahr 1986 mit Jeff Goldblum (68) und Geena Davis (64) verbindet blankes Grauen mit einer abstoßenden Mutation und – ob man es glaubt oder nicht – einer tragischen Liebesgeschichte, bei der einem das „Monster“ doch glatt leidtut. Und das ebenfalls Oscar-prämiert („Bestes Make-up“).
Ein Leckerbissen für alle Bodyhorror-Fans ist zudem John Carpenters „The Thing“ mit Kurt Russell (69). In keiner Halloween-Auflistung dürfen außerdem die beiden Killer Freddy Krueger aus der „Nightmare on Elm Street“- oder Jason Voorhees aus der „Freitag, der 13.“-Reihe fehlen. Auch hier ist allerdings bei den zahlreichen Fortsetzungen Mut zum Trash gefordert.
Wer lieber einen modernen Klassiker schauen will, sollte sich mal wieder die „Scream“-Reihe gönnen. In bester Slasher-Manier wird darin ein Teenie nach dem anderen gemeuchelt – möglichst kreativ und selbstredend möglichst blutig. Gleich vier Teile sind bei einem „Scream“-Marathon möglich, ein fünfter befindet sich derzeit mit allen Stars der Originalfilme in der Mache.
Wer in Zeiten von „The Walking Dead“ trotzdem nicht genug von Zombies bekommen kann, hat dagegen die Qual der Wahl. Lieber die Original-Filme von George A. Romero (1940-2017) schauen, wie „Zombie“ („Dawn of the Dead“) aus dem Jahr 1978, oder stattdessen das ebenfalls sehr gelungene Remake aus dem Jahr 2004 mit demselben Namen, aber ungleich flinkeren Monsterkannibalen.
Ein bisschen Spaß muss sein
Aber es muss ja nicht immer bierernst zu Halloween zugehen. Wer zwar nicht auf Horror verzichten, aber dennoch die Lachmuskeln strapazieren will, für den bieten sich Grusel-Komödien in allen Klamaukstufen an. Den ernsteren Unterton unserer Vorschläge hätte „The Cabin in the Woods“ (2011) zu bieten, in dem auf charmante Art und Weise die gängigsten Horrorfilm-Klischees veralbert und auf den Kopf gestellt werden.
Ähnliches gilt für den Film „Shaun of the Dead“, mit dem Simon Pegg (50) seinen Durchbruch auf der Kinoleinwand feierte und es inzwischen sogar ins „Star Wars“- und „Star Trek“-Universum geschafft hat. Ein deutlich anderes Niveau (nämlich quasi keines) bietet die „Scary Movie“-Reihe, die die bekanntesten Horrorstreifen zu einem albernen Kalauerfest vermengt. Gerade in geselliger und mitunter bierseliger Runde vielleicht genau das Richtige.
Ein absoluter Klassiker, der auch abseits von Halloween wirklich immer geht, ist „Ghostbusters – Die Geisterjäger“ von 1984. Hier nur nicht den Fehler begehen, aus Versehen die Neuauflage von 2016 zu kaufen. Der Streifen Melissa McCarthy (50) und Kristen Wiig (47) ist zwar auch schaurig, aber auf denkbar schlechteste Art und Weise.
(stk/cam/spot)