Ein besonderer NameWas macht eigentlich der echte Max Mustermann?
Max Mustermann: Ein Name, den wir alle schon mal gehört haben. Seit Jahren dient er als Platzhalter und Ausfüllhilfe auf Formularen, Vorlagen und Co. In Niedersachsen gibt es allerdings tatsächlich einen 17-Jährigen, der genau so heißt.
Bei diesem Namen fragen viele sicherlich zweimal nach: Der bekannte Männername Max Mustermann ist auf sämtlichen Dokumenten zu finden. Nicht, weil Max Mustermann liebend gern Verträge und Co. abschließt, sondern weil er als Ausfüllhilfe dient. Einen echten Max Mustermann gibt es also gar nicht? Falsch! Der echte Max Mustermann ist inzwischen 17 Jahre, lebt in Quakenbrück und macht eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Im Interview hat er uns verraten, wie es sich mit diesem besonderen Namen so lebt.
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Eltern ahnten damals nichts
Was sich seine Eltern bei der Namensgebung gedacht haben? Nicht viel, denn Max verrät: „Meinen Eltern war das gar nicht bewusst. Es gab damals nur Erika Mustermann.“ Erst kurz nach der Geburt machte ein Freund der Familie sie darauf aufmerksam, dass der Name „Max Mustermann“ auf sämtlichen Formularen und Vorlagen zu finden ist. Eine Namensänderung kam aber trotzdem nicht infrage.
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Dokumente mit seinem Namen
Als kleiner Junge begreift Max natürlich noch nicht, dass ihm da ein ganz besonderer Name gegeben wurde. Zwar wird er bereits im Alter von fünf Jahren auf Grund dessen in diverse TV-Shows eingeladen, so richtig bewusst wird die Namengeschichte dem heute 17-Jährigen erst später, als er selbst lesen kann und sämtliche Dokumente mit seinem Namen entdeckt: „Ich hab mir mal ein Portemonnaie gekauft, da war so eine Pappkarte drin und da stand mein Name drauf. Da hab ich mich schon voll gewundert und das dann erst richtig gecheckt.“
So lebt es sich als Max Mustermann
Einen Nachteil sieht Max in seinem Namen ganz und gar nicht. Im Gegenteil, der 17-Jährige findet sogar, er ist ein echter Eisbrecher: „Man kommt immer gleich ins Gespräch macht Witze und bleibt in Erinnerung“, erzählt er. Selbst eine Pizza bestellen kann der 17-Jährige, ohne dass die Leute einen Scherz vermuten. Das liegt wohl aber vor allem daran, dass Familie Mustermann in einem eher kleinen Ort lebt, wo man sich eben kennt. In Berlin, Hamburg oder Köln würde das vielleicht anders aussehen: „Wäre mal interessant zu gucken, wie in einer großen Stadt die Polizei reagieren würde, wenn ich meinen Ausweis vorzeige, ob die mich gleich verhaften würden“, fragt sich Max schmunzelnd.
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Probleme mit Sozialen Netzwerken
So ganz problemlos scheint das Leben mit dem besonderen Namen dann aber doch nicht zu sein. Zumindest online: Als sich Max vor Jahren bei Facebook anmelden will, wird der Name bereits verwendet und zwar als Ausfüllhilfe und auch bei Instagram scheint die Sache mit dem Nutzernamen nicht ganz so einfach zu sein. Unter seinem echten Namen meldet sich Max auf der Social Media Plattform an, sammelt jede Menge Follower, darunter sogar Kai Pflaume, mit dem der 17-Jährige nach einem Auftritt in seiner Show „Kaum zu glauben!“ auch heute noch einen guten Kontakt pflegt. Teilt Bilder und Stories, bis Instagram seinen Account sperrt! „Ich weiß nicht, ob es jetzt wegen des Namens war, aber die Vermutung liegt nahe. Vielleicht haben sie gedacht, ich bin ein Bot“, verrät er uns im Interview. Eine Begründung gab es seitens Instagram bis heute nicht.
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So viele Fans hat der echte Max Mustermann
Für Max zwar ärgerlich, seiner weiteren Online-Karriere steht das jedoch nicht im Weg. Der 17-Jährige legt sich einfach ein neues Profil an, trickst ein wenig mit dem Namen, registriert sich dann auch noch auf TikTok und kann bereits nach wenigen Wochen mehr als stolze 25.ooo Follower vorweisen.
Was jetzt noch fehlt, ist der berühmte blaue Haken. Der könnte eine erneute Sperrung seiner Profile auch verhindern, denn schließlich ist er dafür da, um die echte Identität von gewissen Personen zu bestätigen. (AB)