Kultregisseur hat neue PrioritätenWegen seines Sohnes: Quentin Tarantino hat keine Eile mit letztem Film

Neue Prioritäten: Quentin Tarantino mit Gattin Daniella Pick. (smi/spot)
Neue Prioritäten: Quentin Tarantino mit Gattin Daniella Pick. (smi/spot)

Ovidiu Hrubaru/Shutterstock.com

SpotOn NewsSpotOn News | 28.01.2025, 08:39 Uhr

Mit dem Produktionsstart seines nächsten und letzten Films will sich Quentin Tarantino Zeit lassen. Seine Kinder sollen alt genug sein, um sich an den Dreh zu erinnern. Auch künstlerisch haben sich die Prioritäten des Kultregisseurs verschoben.

Einen letzten Film will Quentin Tarantino (61) bekanntlich noch drehen, ehe er seine über 30-jährige Kinokarriere beendet. Doch mit dem Dreh des finalen Werks will er sich Zeit lassen. "Ich habe es nicht eilig, in die Produktion einzusteigen", sagte der Kultregisseur laut Medienberichten in einem Interview beim Sundance Film Festival. Tarantino flog extra für das Gespräch aus seiner Teilzeit-Wahlheimat Israel in den US-Bundesstaat Utah. Bei Sundance hatte 1992 sein erster Film "Reservoir Dogs" Premiere gefeiert.

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Quentin Tarantino will bleibende Erinnerung für Sohn schaffen

Über fünf Jahre ist es nun schon her, seit Quentin Tarantinos bisher letzter Film "Once upon a Time… in Hollywood" in den Kinos lief. Seitdem haben sich seine Prioritäten verschoben: Hin zu seiner Familie in Israel. Sein Sohn wird bald fünf, seine Tochter ist zweieinhalb Jahre alt. Seit 2018 ist Tarantino mit der israelischen Sängerin Daniella Pick (41) verheiratet. "Wenn ich in Amerika bin, schreibe ich", verriet der Pendler. "Und wenn ich in Israel bin? Dann bin ich ein Abba, was Vater bedeutet".

Wegen der Kinder wartet Quentin Tarantino mit dem Drehstart seines letzten Films. "Die Vorstellung, auf eine Reise zu gehen, wenn sie noch zu jung sind, um diese zu verstehen, ist für mich nicht verlockend", sagte er. Er will warten, bis sein Sohn mindestens sechs Jahre alt ist. Denn: "Auf diese Weise wird er wissen, was vor sich geht, er wird dabei sein, und es wird eine Erinnerung für den Rest seines Lebens sein." Seine Tochter sei indes "schon ein Genie", sie verstehe bereits, "was abgeht".

Tarantino: Theater statt Kino

Auch künstlerisch haben sich Quentin Tarantinos Prioritäten verschoben. Er arbeitet zurzeit an einem Theaterstück. Überhaupt ist die Bühne für ihn gerade attraktiver als das Kino. "Was zum Teufel ist denn jetzt ein Film? Etwas, das vier verdammte Wochen lang in den Kinos als Alibi läuft. Und in der zweiten Woche kann man es im Fernsehen sehen", schimpfte er im Interview. Im Theater sei das anders. Die Bühne sei die "endgültige Grenze" ("final frontier"), die letzte künstlerische Herausforderung, die sich noch lohne.

Das Theaterstück, an dem er gerade schreibt, könnte auch Tarantinos nächster und letzter Film werden. Aber nur, wenn es ein Erfolg werde. Sein letzter Film ist auf jeden Fall nicht "The Movie Critic". So sollte sein filmisches Vermächtnis eigentlich heißen. In dem geplanten Projekt sollten Figuren aus seinen vorherigen Filmen und eine junge Version seiner Selbst auftauchen. Doch Quentin Tarantino hatte das Vorhaben im Frühjahr 2024 eingestampft.