Doch nicht vegan und nachhaltig?„Oceans Apart“-Skandal: Diese Influencer beenden Kooperation und diese nicht!
Die beliebte Sportbrand „Oceans Apart“ muss seit Tagen einen heftigen Shitstorm über sich ergehen lassen, nachdem der YouTube-Kanal „offen un‘ ehrlich“ einige Unklarheiten über die Nachhaltigkeit des Labels enthüllt hat.
„Oceans Apart“ ist vor allem in der Instagram-Szene durchaus bekannt, denn zahlreiche namenhafte Influencer werben, dank bezahlter Kooperation, für die knallbunten Sportsachen „Designed in California“.
Das „Oceans Apart“-Versprechen
„Oceans Apart“ wirbt damit, vegan und nachhaltig zu sein und schreibt außerdem auf der Webseite: „Wir arbeiten weltweit ausschließlich mit Produktions-Partnern zusammen, die unsere hohen ethischen und fairen Standards erfüllen. Vom Rohstoff, über den Lieferanten bis hin zum Kunden wählen wir stets die ökologischste Transportmöglichkeit. Daher auch unsere Politik, einzig mit den besten Produktions-Partnern in der Nähe des Herkunfts-Ortes der Rohstoffe zu kooperieren.“
Nachhaltige Mode hat natürlich stets ihren Preis und deswegen ist die Activewear auch preislich höher angesiedelt. Jetzt kommen die Influencer ins Spiel, denn die haben 30, 40 oder sogar 50 Prozent Rabattcodes am Start, die es quasi dauerhaft gibt oder auch wahlweise ein Gratisteil, ab einem Bestellwert von Summe X. Dass diese Art Preispolitik im kompletten Gegensatz zu Nachhaltigkeit steht, scheint zuvor kaum jemand hinterfragt zu haben.
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Das sagt „Oceans Apart“
Bis jetzt! Nachdem der YouTube-Kanal „offen un‘ ehrlich“ die Siegel und Zertifikate, wie z.B. das BCI-Siegel („Better Cotton Initiative), Peta oder OEKO-TEX überprüfte und einige Ungereimtheiten feststellte, änderte „Oceans Apart“ die Insta-Bio blitzschnell von „vegan & sustainable Activewear“ auf „Be part of a loving community“.
Nachdem immer mehr erboste Kunden die Kommentare von „Oceans Apart“ fluteten, sah sich das Unternehmen gezwungen, auf die Kritik zu reagieren. In einem Statement erklärten sie, dass vegan und nachhaltig nur aus der Insta-Bio gestrichen wurde, da sie zeitgleich mit der „offen un‘ ehrlich“-Recherche ein Rebranding geplant hatten! Auch zu allen anderen Kritikpunkten fand die Firma ein Wischi-Waschi-Statement, mit dem sich viele Kunden aber nicht zufrieden geben.
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Wo wird produziert?
In den Kommentaren bei Instagram ist der Unmut der Kunden nicht zu überhören und einer fragt ganz offensiv: „Bekommen wir noch ein richtiges Statement oder wird alles unter den Teppich gekehrt. Wo produziert ihr denn?“
Eine weitere Kommentatorin berichtet, dass sie „Oceans Apart“ geschrieben und nach der Produktionsstätte gefragt hätte, das Unternehmen wolle diesen aber aus „Wettbewerbsgründen nicht nennen“. Eine Kommentatorin schlussfolgert daraus: „Also wenn’s Made in Germany wäre, hätten die das nicht verschwiegen.“
Eine weitere Kommentatorin schreibt: „Ich arbeite in der Modebranche, dieser Satz ist mir noch nie untergekommen. Lächerlich. Gerade wenn man für Nachhaltigkeit steht, benennt man die Produktionsstätte. Steht in den Carelabels der Artikel nichts drin?“, will sie wissen.
Laute einiger Kunden findet man in der Kleidung von „Oceans Apart“ keinerlei Hinweise auf das Produktionsland, lediglich das oben genannte „Designed in California“ ist dort zu finden. Jemand anderes scheint entsetzt: „Ohne Worte! In 98 % der Klamotten steht heut zu Tage das Herkunftsland drin, sagt schon viel aus, es nicht zu benennen!“
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Diese Influencer wenden sich ab oder sind skeptisch
Aber wie gehen eigentlich die zahllosen Influencer mit der Kritik um, die über „Oceans Apart“ hereingebrochen ist, schließlich schwärmten Gerda Lewis, Sarah Harrison, Sarah Lombardi und Co. stets von der Brand?
Gerda Lewis, lange Zeit großer Fan von „Oceans Apart“ scheint sich von der Marke nach dem Shitstorm abgewendet zu haben und schreibt auf Instagram: „Ich habe mich von „Oceans Apart“ getrennt, da mir eure Kritik und meine Authentizität wichtiger ist als alles andere.“ Viele Influencer haben sich aber noch gar nicht zu dem „Oceans Apart“-Eklat gemeldet und einige scheinen sich noch Gedanken zu machen, wie sie sich positionieren wollen, wie z.B. Pietro Lombardis Ex-Freundin Laura Maria Rypa. Sie habe die Firma bereits kontaktiert und um Antworten gebeten und wolle sich in naher Zukunft zu dem Thema zu Wort melden.
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Sarah Lombardi steht weiterhin hinter der Firma
Auch Pietro Lombardis Ex-Frau Sarah Lombardi macht seit vielen Jahren Werbung für die Sportmarke und meldete sich in einem Statement auf Instagram zu dem brandaktuellen Thema. Sie erklärt, dass es ihr besonders wichtig sei, dass sie hinter den Produkten steht, für die sie wirbt. „Ich würde euch niemals etwas zeigen, wovon ich selber nicht überzeugt bin“, stellt sie richtig.
Sarah wisse, wie wichtig Nachhaltigkeit ist und räumt ein: „Was Siegel angeht, damit habe ich mich bisher noch nicht so viel beschäftigt. Da sollte ich ein Augenmerk drauf legen und dessen bin ich mir auch bewusst.“
Trotzdem sagt sie, stehe sie weiterhin hinter „Oceans Apart“ und erklärt: „Ich kann natürlich nicht alle Produktionswege bis ins kleinste Detail nachverfolgen und ich vertraue allen Kooperationspartnern. Ich stelle es deshalb auch nicht in Frage, wenn ich mich dazu entscheide, mit Partnern zusammen zu arbeiten, dann vertraue ich darauf.“ Wie sehr, zeigt ihre limitierte Fanbox, die es zu ihrem neuen Album „Im Augenblick“ zu erwerben gibt, darin gibt es sogar eine „Oceans Apart“ Peace-Cap mit “Sarah” Signatur.
(TT)