ExklusivDavid Hasselhoff im Interview: „Meine Frau Hayley hält mich jung!“
Der berühmteste Bademeister der Welt ist wieder umtriebig: David Hasselhoff (67, „Baywatch“, „Knight Rider“) geht im Oktober auf große Deutschland-Tour. Am 3. Oktober erscheint zudem sein Hörbuch „Up Against The Wall“ in deutscher Sprache, gelesen von William Cohn („Neo Magazin Royale“).
Und auch privat läuft es nach einigen Alkohol-Eskapaden der Vergangenheit wieder rund: 2018 heiratete er das 27 Jahre jüngere, walisische Model Hayley Roberts. Beim Interview in Hamburg erzählte „The Hoff“ klatsch-tratsch.de-Reporterin Katja Schwemmers gewohnt überschwänglich von seinem Leben auf der Bühne und dahinter.
Mr. Hasselhoff, seit einem Jahr sind Sie verheiratet – ihr dritter Versuch. Sind Sie nun glücklicher?
Ich bin genauso glücklich wie vorher, denn Hayley und ich kennen uns ja schon seit sieben Jahren. Ich habe beschlossen, wieder zu heiraten, weil es unserer Beziehung etwas Sakrales verleiht. Die Ehe bedeutet mir etwas. Und das Gefühl für Hayley stimmt einfach.
Und Sie waren sich sicher, dass sie ja sagen würde?
Nein! Ich dachte, sie würde ablehnen, weil ich so viel älter bin als sie. Aber sie meinte, sie hätte sich unsterblich in mich verliebt. Und ich fühle, dass sie das immer noch ist. Aber selbst wenn sie nein gesagt hätte, wäre es okay für mich gewesen, weil ich diesmal wirklich aufrichtig fragen konnte: „Ich liebe dich – willst du mich heiraten?“ Es fühlte sich an wie das erste Mal im Leben – also machte ich es.
Sie haben Hayley als Fan kennengelernt. Wussten Sie gleich, dass sie die Richtige ist?
Ja, schon. Als ich sie traf, wollte ich nicht mit ihr ins Bett, obwohl ich gleich spürte, dass sie mich körperlich wahnsinnig anzieht. Ich wollte einfach nur ein Date mit ihr. Ich sagte: „Hey, ich habe eine fantastische Suite mit ganz viel Wasser und ganz für mich alleine. Wollt ihr mit hochkommen?“ Sie hatte ihre bereits verheiratete Schwester dabei. Also nahm ich Beide mit auf mein Zimmer. Und alle dachten: Oh, The Hoff nimmt zwei Mädels mit hoch – der schlimme Finger.
Aber das war Ihnen egal?
Ja! Denn ich bin ein Gentleman. Ich bin von der alten Schule. Ich halte einer Frau die Tür auf und führe sie zum Essen aus. Bei unserem ersten richtigen Date wollte ich nicht protzen und Hayley nicht gleich mit der Limousine abholen. Denn sie ist eine typische Waliserin: sparsam und bodenständig. Also lieh ich mir ein Auto und hielt damit vor ihrem Elternhaus. (lacht)
Hält Hayley Sie jung?
Ja, definitiv. Sie ist jedoch viel zerstreuter als ich und verliert ständig Sachen. Aber anders wie ich wacht sie morgens auf, ist hellwach und singt vor sich hin. Und ich denke: Was ist ihr Problem? Wie kann man morgens schon so fröhlich sein? Ich rolle aus dem Bett, muss mich stretchen und brauche erst mal einen Kaffee, um ich selbst zu sein. Allerdings gehe ich nicht tagtäglich ins Gym, um mit ihr mithalten zu können. Ich achte auf mich, weil ich eine Verantwortung für mich selbst habe.
Sind denn noch kleine Hasselhoffs zu erwarten?
Nein! (lacht) Ich habe ja schon zwei Töchter. Mit der Nachwuchsplanung bin ich durch. Aber das Gute ist: Hayley will auch keine Kinder! Außerdem sagte sie mir, wenn sie ein Kind hätte, wäre ich bestimmt ein großartiger Vater dafür, aber dann würde ich sie verlieren. Denn sie wäre die ganze Zeit mit dem Baby beschäftigt. Das will ich nicht.
(Hasselhoffs Gattin Hayley kommt in den Raum) David, wusstest du, dass sich ‚Looking For Freedom’ heute vor genau 30 Jahren für acht Wochen auf Platz 1 in den deutschen Charts festsetzte?
Wow! Dann haben wir nachher Grund zu feiern! Ich weiß noch, wie genervt man bei MTV war, dass die Nummer in ihrer Chartshow sieben Wochen später immer noch auf Platz 1 war. In Amerika hatte die Öffentlichkeit keinen blassen Schimmer davon, was ich gerade machte. Es interessierte auch niemanden. Und dann kam Silvester. Das war echt eine verrückte Nacht – damals am Brandenburger Tor. Eine halbe Millionen Menschen sangen meinen Song! Ich habe immer noch den Schal, ich habe immer noch die Jacke. Vermutlich werde ich dieses Jahr wieder dort singen.
Sie wollen am 3. Oktober erst mal Ihr Hörbuch „Up Against The Wall“ in deutscher Sprache herausbringen. Darin geht es dann wohl auch um Berlin…
Klar! Ich und die Mauer. Da war dieser Tag einige Monate vor dem Mauerfall, als ich auf der Ost-Seite der Mauer stand und diese Begegnung mit drei Mädels hatte. Sie baten mich um ein Foto. Ich war erstaunt. „Woher kennt ihr mich?”, wollte ich wissen. Und sie meinten: „Du bist der Mann, der über Freiheit singt.” Und ich entgegnete: „Ich bin für euch also nicht der Mann, der mit seinem Auto spricht?” Die Drei wussten gar nicht, worüber ich rede.
Und die Begegnung hat Sie nachhaltig beeindruckt?
Ja, denn die Mädchen sagten mir, dass sie nicht daran glauben, aus der DDR rauszukommen, bevor sie alt und grau wären. Für mich war das unvorstellbar: „West-Deutschland ist doch gleich dahinten“, sagte ich nur. Ich fand das alles so befremdlich. Es war eh ein grauer Tag, aber in dem Moment an dem Platz war es einfach nur fürchterlich. Ein Journalist, der mich in den Osten begleitete, machte dann das Foto von uns. Und ich sagte zu den Mädchen: „Trefft mich morgen wieder hier. Ich bring euch einen Abzug des Fotos rüber.” Ich kam mir vor wie ein Geheimagent!
Eine nette Geste von Ihnen…
Am nächsten Tag erschien das Foto dann in der Zeitung mit den vier Buchstaben. Ich stopfte mir ein Exemplar in die Hose und ging zum Checkpoint Charlie – die Grenzbeamten kannten mich schon. Die Mädchen waren tatsächlich dort. Sie schrien vor Freude, als ich ihnen die Zeitung mit dem Bild gab. Ich habe sie leider nie wiedergesehen.
Aber die Mauer haben Sie danach noch gründlicher studiert…
Oh ja. Als ich sie das erste Mal sah, das muss 1988 gewesen sein, bin ich durchgedreht! „Was ist das?“, fragte ich entsetzt. Sie war wie eine 100 Kilometer lange bedrohliche Schlange. Zum 25. Jubiläum des Mauerfalls hat National Geographic mit mir dann eine tolle Dokumentation in Berlin gedreht. Die heißt „Hasselhoff vs The Berlin Wall Documentary“ – die kann man sich auf YouTube anschauen. Ich habe dafür Leute getroffen, die sich Tunnel in den Westen gegraben haben – einmal ganz rüber. Ich traf Menschen, die mit einem Zeppelin, Ultraleichtflugzeug oder einem Bus mit schusssicherem Glas den Weg über die Grenze riskiert haben – etliche Male wurde auf sie geschossen. Und sie sagten mir: „We’ve been looking for freedom!“ Ich bekam Gänsehaut!
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von David Hasselhoff (@davidhasselhoff) am Jul 31, 2019 um 9:32 PDT
Teil 2 des Interviews folgt!
Hörbuch: „Up Against The Wall“ (Audible, VÖ: 3.10.)
Freedom! The Journey Continues Tour 2019
2.10. Hannover, Swiss Life Hall
3.10. Berlin, Max-Schmeling-Halle
5.10. Leipzig, Haus Auensee
6.10. München, Olympiahalle
8.10. Innsbruck (A), Congress
10.10. Wien (A), Stadthalle
12.10. Graz (A), Stadthalle
14.10. Zürich (CH) Volkshaus
15.10. Ludwigsburg, MHP Arena
17.10. Frankfurt, Jahrhunderthalle
18.10. Oberhausen, König-Pilsener-Arena
20.10 Hamburg, Barclaycard Arena