Screenshot sorgt für Aufruhr„Der Tinder-Schwindler“: Hat eine Schweizer Bank ihm beim Betrug geholfen?
Der Tinder-Schwindler Simon Leviev hat sich mit einer Schweizer Bank angelegt. Seinen Opfern soll er Auszüge aus seinem Schweizer Bankkonto gezeigt haben, auf dem er mehr als 250.000 Dollar gelagert haben will. Eine peinliche Angelegenheit für das Bankinstitut, das nun ein Statement abgegeben hat.
Wer betrügen will, muss gerissen sein – und so hat sich Simon Leviev etwas ganz Schlaues einfallen lassen, um seine Opfer zu täuschen. In der Netflix-True-Crime-Doku berichten seine Opfer davon, wie er vor ihnen so getan hätte, als sei er ein russischer Diamanten-Prinz, der im Geld schwimmen würde. Er wollte ihnen weismachen, dass sie ihm vertrauen könnten, damit sie ihm in einer „Notlage“ Geld leihen würden – und zwar insgesamt mehr als zwei Millionen Dollar.
Dieses Reichtum-Geschwafel sind natürlich alles nur leere Worte, wären da nicht die Auszüge aus seinem angeblichen Schweizer Bankkonto, auf dem er mehr als 250.000 Dollar liegen haben soll. Das Bankinstitut Credit Suisse ist von der Einbindung dieser Dokumente in die Netflix-Doku nicht begeistert. Die Skandalbank gerät nun noch mehr in die Kritik und reichte kurzerhand Beschwerde bei Netflix ein.
Ist Simon Leviev doch steinreich?
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Netflix den Screenshot aus der Dokumentation entfernen wird. Schließlich ist es ein Beweismittel, das zeigt, wie korrupt der Hochstapler vorgeht. Doch hat der Tinder-Schwindler die Dokumente wirklich gefälscht? Auf Anfrage vom Schweizer Finanzblatt „Inside Paradeplatz“ beteuert Kredit Suisse, dass Simon Leviev bei ihnen kein Bankkonto besitzen würde. Sie würden sich gegen diese Fake-News wehren wollen, um das Vertrauen ihrer Kunden nicht zu verlieren.
Glaubt seine Freundin Kate Konlin dem Tinder-Schwindler? Hier ihr Statement!
„Die Credit Suisse verfügt über strenge Kontrollmechanismen zur Abwehr von Finanzkriminalität“, verrät ein Sprecher der Bank und macht damit deutlich, dass sie die Machenschaften des Hochstaplers in keinster Weise unterstützt haben.
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Skandalbank wehrt sich gegen Anschuldigungen
Bei einer solch weltweiten Aufmerksamkeit ist es kein Wunder, dass Credit Suisse sich diesen schwarzen Peter nicht anziehen will. Und natürlich ist es wahrscheinlich, dass der Tinder-Schwindler die Dokumente gefälscht hat – er ist schließlich ein Betrüger, und Betrüger fälschen nun einmal Dinge. Wenn man jedoch ein bisschen länger über die Sache nachdenkt, dann könnte an diesem Bankkonto vielleicht doch etwas dran sein. Simon Leviev ist zwar kein Diamanten-Prinz, hat seinen Opfern jedoch für viele Jahre eine Menge Kohle abgenommen und damit auf dem Schweizer Bankkonto eine Art Notgroschen anlegen können, den er zugleich als Beweis für seine Liquidität nutzt.
Doch Credit Suisse streitet alles vehement ab. Sie stehen in keinerlei Verbindung zu dem Netflix-Casanova und würden allen illegalen Aktivitäten sofort auf den Grund gehen. „Wenn wir bei Beziehungen Hinweise auf unrechtmäßige Absichten haben, ergreifen wir sofortige und gezielte Maßnahmen“, verkündete der Pressesprecher. „Diese reichen von der Kontaktaufnahme mit den zuständigen Behörden, der Einschränkung der Aktivitäten bis hin zur Beendigung der Kundenbeziehung.“
„Der Tinder-Schwindler“ will mächtig Kohle verdienen
Man hätte meinen können, dass der Hochstapler nach der Netflix-Doku echte Probleme bekommt – doch er scheint regelrecht von der Aufmerksamkeit zu profitieren. Sein neuester Plan? Seine eigene Dating-Show hosten, natürlich ganz im Bachelor-Style. Und es ist ja auch keine Frage, wer denn der Bachelor sein wird – natürlich er selbst, um dessen Liebe die Kandidatinnen kämpfen müssen. Als Unterstützung hat er sich Hollywood-Agentin Gina Rodriguez geangelt, die ihn seit letzter Woche vertritt.
Mehr über Simon Levievs absurde Pläne gibts hier!
Vielleicht wird diese neue Geschäftsidee den Tinder-Schwindler davon abbringen, weitere ahnungslose Mädels abzuzocken. Es bleibt abzuwarten, welche skurrilen Fernsehshows, Bücher oder Podcasts wir von dem Egomanen zu sehen bekommen werden.