Selbst die Promis lästern!„Die Alm“: So reagiert das Netz auf den Staffel-Auftakt
Nach einer zehnjährigen Pause legt ProSieben das Trash-TV-Format "Die Alm - Promischweiß und Edelweiß" neu auf. Gerade für ausgehungerte Fans der leichten Fernsehkost ein glücklicher Moment.
Nachdem Trash-Fans in den letzten Monaten eine knallharte Durststrecke durchleben mussten, kam das Comeback von „Die Alm – Promischweiß und Edelweiß“ doch recht überraschend. Ewig machte der Sender ein Rätsel um die Promis, die beim Almauftrieb in diesem Jahr dabei sein würden.
Fast nur unbekannte Promis bei „Die Alm“
Dann die plötzliche Erkenntnis, dass der Cast bis auf wenige Ausnahmen völlig unbekannt ist. Selbst die Teilnehmer untereinander hatten anfangs keine Ahnung mit wem sie die nächsten Wochen in den Alpen hausen würden. „Kannte mehr als die Hälfte gar nicht“, erklärte auch Alm-Bewohner und Ex-„Bachelorette“-Teilnehmer Ioannis Amanatidis im Klatsch-tratsch.de-Interview.
Deshalb bestand auch die erste halbe Stunde der ersten Folge gefühlt nur aus Fragen wie: „Und, was machst du?“ oder „Woher kennt man dich?“ Ähnlich schien es dabei auch den Zuschauern zu gehen, die sich nur schwer für das Phänomen unbekannte Promis vor malerischer Idylle hinreißen konnten. So lockte das „Die Alm“-Comeback nur zögerliche 1,28 Millionen Zuschauer vor die TV-Geräte.
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Enttäuschende Quoten beim Staffelauftakt
Im Vergleich zum Staffelauftakt von „Promis unter Palmen“ vor wenigen Wochen, bei der noch mehr als 3 Millionen Zuschauer einschalteten, eher mau. Auch insgesamt fühlte sich die Folge wie eine Bergfahrt mit angezogener Handbremse an. Unbekannte Promis, ein eher zurückhaltendes Moderatorenduo und auch insgesamt scheint man in den Alpen weniger auf Krawall zu setzen.
Das sei auch so gewollt, versichert Alm-Teilnehmerin und Dragqueen Yoncé Banks im Klatsch-tratsch.de-Interview. Gerade nach der skandalösen Eskalation von „Promis unter Palmen“, die unter anderem auch zur frühzeitigen Absetzung des Formats geführt hat, wollen die Verantwortlichen offensichtlich von den Fehlern von Sat.1 lernen und Kontroversen vermeiden.
„Die Alm“-Zuschauer sind unentschlossen
„Die Produktion hat von Anfang an mitgeteilt, dass sie nicht nach so etwas suchen und auch absolut gegen Homophobie, Rassismus, Bodyshaming und Mobbing sind – in solchen Fällen hätte man die Alm sofort verlassen müssen“, so Banks. Dieser neue Ansatz scheint die Zuschauer etwas zu spalten. So finden sich neben vielen Nörglern, die den „Alm“-Cast zu unprominent und unbedeutend finden, im Netz zahlreiche Stimmen, die diesen Twist irgendwie spannend finden.
„Ich finde den Cast super, nicht ganz so aggro, mehr Möglichkeiten zur Entwicklung!“, schreibt beispielsweise eine Zuschauerin. „Ich mag die kandidatInnen voll. Weil sie paar Ältere ausgekramt haben und nicht nur so Calvins.“ Und weiter: „Es ist jetzt weniger ruppig wie in den anderen Formaten“, lobt eine andere Zuschauerin. Wie vermutlich bei allem, scheiden sich auch bei der Besetzung die Geister …
Schaue mit kurzer Verzögerung #DieAlm und frage mich:
– Wer ist das alles?
– Was machen die da?
– Wer kennt die?
– Wen interessiert das?
– Wer glaubt, das wäre unterhaltsam?
– Was soll der Scheiss?
– Warum so unglaublich langweilig?
– Nochmal: Who the fuck sind die?#WhataWaste— Oliver Kalkofe (@twitkalk) June 24, 2021
„Die Sendung hat mich schon während der ersten Folge verloren“
Und auch wenn sich bei der frischen Bergluft und dem urigen Alm-Öhi, der sich vor mehr als einem Jahrzehnt in Kader Loth verguckt haben soll, alle irgendwie in einem besseren und irgendwie auch unschuldigeren Licht präsentieren können, als anderswo, so fehlt für eine Zuschauer das gewisse Etwas. „Ich glaub, die Sendung hat mich schon während der ersten Folge verloren. Wenn ich Christian Lohse schimpfen sehen will, guck ich lieber nochmal eine Folge Kitchen Impossible!“
Selbst einige prominente Zuschauer, die vermutlich bekannter als viele der Teilnehmer sind, zeigten sich vom Alm-Auftakt nur wenig beeindruckt. Während Comedian Oliver Kalkofe die gesamten drei Stunden nicht über die unbekannten Protagonisten hinwegkam und seinem Unmut bei Twitter freien Lauf ließ, störte sich ein Ex-Dschungelbewohner an etwas ganz anderem: Den Moderatoren. TV-Sternchen Julian F. M. Stoeckel fand das Moderationsduo Christian Düren und Collien Ulmen-Fernandes mäßig überzeugend. So stänkerte der 34-Jährige bei Twitter: „Die Moderation ist auch so emotionslos und langweilig …“