„Die Höhle der Löwen“ (2): Strahlungsresistente Unterhosen und eine Pflaume als Abführmittel
In Folge 2 wagen sich in die "Höhle der Löwen" dieses Mal Gründer einer strahlungsresistenten Unterhose, einer Werkzeug-Leihfirma und einer Pflaume als Abführmittel.
Hosen runter! In der zweiten Folge von „Die Höhle der Löwen“ werden dieses Mal vor den Augen der Investoren Dagmar Wöhrl, Carsten Maschmeyer, Ralf Dümmel, Nico Rosberg, Nils Glagau, Judith Williams und Georg Kofler besondere Unterhosen und eine neue Hörbuch-App präsentiert, sowie eine Frucht, die das „große Geschäft“ unterstützen soll.
Silverton
Hosen runter! In der zweiten Folge stellen Richard Getz (28) und Constantin Ricken (23) ihre Unterhose „Silverton“ vor, die den Intimbereich vor Strahlungen schützen soll. Wie das? „Heute sind wir durch Smartphones, Laptops, WiFi-Router und viele andere elektronische Geräte praktisch rund um die Uhr von elektromagnetischen Strahlungen umgeben“, erklärt Constantin Ricken die seltsam anmutende Erfindung.
„In den letzten Jahren zeigen immer mehr Studien, dass sich das negativ auf unsere Gesundheit auswirken kann. Angefangen bei der Libido, Erektionsstörungen, Energielosigkeit bis hin zum Kraftverlust beim Training durch zu wenig Testosteron. Immer mehr Paare haben auch Schwierigkeiten, Kinder zu bekommen, da sich die durchschnittliche Spermienanzahl des Mannes in den letzten vier Jahrzehnten nahezu halbiert hat.“
Richard Getz ergänzt: „Wir als gesundheitsbewusste Menschen, die die Familienplanung noch vor sich haben, haben daher nach einer Lösung gesucht, die genauso simpel wie funktional ist.“ Da sie nicht fündig wurden, haben die Gründer mit „Silverton“ ihre eigene Lösung entwickelt.
„Die Höhle der Löwen“: Jüngstes Gründer-Duo landet mit Rucksack Volltreffer
Constantin Ricken erklärt: „Auf der Innenseite befindet sich ein Material aus positiv geladenen Silberfäden. Diese erzeugen ein leitfähiges Feld, welches nachgewiesenermaßen 99,9 Prozent der elektromagnetischen Strahlung abhält.“ Um diese auf Herz und Nieren zu testen, prüft Nico Rosberg die Boxershort am eigenen Leib. Wird sie den Test des Formel-1-Weltmeisters bestehen? Das Angebot der Gründer: 120.000 Euro und 15 Prozent der Firmenanteile.
Shea Yeah
Mit 35 Jahren kann Sandra Fischer einen vielseitigen Lebenslauf vorweisen: nach ihrer dreijährigen kaufmännischen Ausbildung hat sie in verschiedenen Jobs in Hotels, auf dem Bauernhof, bis hin zur Webdesign-Agentur und NGO gearbeitet, hat als Varietékünstlerin und Kinder-Trainerin in einem Zirkus gelebt, eine Ausbildung zur Bäuerin in einem Kloster absolviert und schließlich Wirtschaft studiert.
Zu ihrer eigenen Marke „Shea Yeah“ ist die 35-jährige Schweizerin durch einen heftigen Sonnenbrand im Urlaub in Ghana gekommen: „Zur Linderung haben mir die Frauen vor Ort unraffinierte Sheabutter gegeben. Für mich und meinen Sonnenbrand bescherte diese Pflanzenbutter Wunder. Ich war so begeistert, dass ich einen riesigen Klumpen Sheabutter im Koffer mit nach Hause nahm, begann damit zu experimentieren und meine bestehenden Naturkosmetik-Rezepturen damit ergänzte.“
So mischte Sandra Fischer Schweizer Kräuter und kaltgepresste Öle mit der Sheabutter und aus dieser Kombination entstand „Shea Yeah“. Um ihr Produkt auch außerhalb der Schweiz zu vertreiben und weiter wachsen zu können, benötigt Sandra Fischer 110.000 Euro und bietet dafür 15 Prozent ihrer Firmenanteile.
Audory
„Ich möchte Autoren in das 21. Jahrhundert bringen“, lautet das Ziel von audory-Gründer Max Rose (23, aus Berlin, studierte angewandte Informatik mit Fokus auf Künstliche Intelligenz) und präsentiert seine Plattform für interaktive Hörbücher. „Bei unseren Hörbüchern entscheidet der Nutzer, wie die Geschichte weitergeht. Er kann aktiv ins das Spielgeschehen eingreifen und so den Verlauf der Handlung ändern.“ Bereits nach wenigen Minuten der Geschichte bekommen die Nutzer:innen eine erste Frage gestellt und je nachdem, für welche Antwort sie sich entscheiden, geht es entsprechend weiter. Mal was Neues auf dem überladenen Hörbuch-Markt!
Für das spannende Hör-Vergnügen braucht es lediglich die audory-App, in der den Hörer:innen eine Auswahl von interaktiven Hörbüchern aus den Genres wie Krimi, Thriller, Fantasy oder Liebe bereitsteht. „Das Besondere an audory: Nachdem ich ein Hörbuch zu Ende gehört habe, kann ich es mit verschiedensten Handlungssträngen immer wieder neu anhören“, so Max Rose.
Für ein Investment von 120.000 Euro bietet der 23-Jährige 15 Prozent seiner Firmenanteile an.
Toolbot
Sharing is caring. Unter diesem Motto haben Jan Gerlach (39, Industriedesigner), Dr. Christian Lehmann (36, Robotik Ingenieur), Mario Drelas (33, Mikroelektronik) und Krispin Schulz (40, IT-Entwickler) gemeinsam toolbot entwickelt – eine automatisierte Verleihstation für Elektrowerkzeuge für Alle und rund um die Uhr. Die Idee dazu hatte der Industriedesigner Jan Gerlach. Für den Ausbau seines Berliner Studios benötigte er kurzfristig eine Stichsäge. Doch das Ausleihen des Werkzeugs zeigte sich aufwändiger sowie zeit- und kostenintensiver als gedacht und schließlich entschied sich der 39-Jährige zum Kauf eines Billigprodukts. „Dabei ist es viel besser, Werkzeug zu leihen als es zu besitzen. Dann hätte man eine größere Auswahl und eine bessere Qualität, als man sich allein leisten könnte zu kaufen oder zu verstauen.“
„Aber Leihen ist heute noch teuer, denn für eine Tagesleihgebühr bei den konventionellen Verleihern kann man ein Billigwerkzeug kaufen, das aber oft nichts taugt und schnell kaputt ist. Die Verleihstationen sind meist weit entfernt am Stadtrand, Öffnungszeiten sind beschränkt und es ist alles sehr umständlich“, beschreibt der Gründer das Problem. Mit der Verleihstation toolbot präsentiert das Gründerteam den Löwen die Lösung: Über die toolboot-Website können die registrierten Nutzer sich das gewünschte Werkzeug reservieren und an der gewünschten toolbot-Station abholen.
Neben dem Werkzeug sind in dem Koffer auch Akkus und Ladegeräte enthalten. Um den Werkzeugverleihroboter toolbot in ganz Deutschland aufzustellen, benötigen die vier Cottbuser 500.000 Euro und bieten dafür zehn Prozent ihrer Firmenanteile.
Laxplum
Das Mutter-Sohn-Gespann Kerstin Hansen (54) und Louis Lowe (26) hat den Investor:innen ihr Produkt laxplum mitgebracht: eine fermentierte grüne Pflaume, die beim Abführen helfen soll. Die bekannten, eher unangenehmen Methoden sind die Einnahme von Glaubersalz oder Einläufe. „Wir haben uns auf die Suche nach einer Alternative gemacht und haben in Südostasien eine Pflaumensorte gefunden, die, wenn sie fermentiert ist, auf natürliche Weise abführend wirken soll“, so Kerstin Hansen. „Nebenbei ist die Pflaumensorte bekannt dafür, dort seit Jahrhunderten bei Darmproblemen zu helfen.“
Louis Lowe erklärt: „Nach der Ernte wird diese bestimmte Pflaume sofort nach jahrhunderteralter chinesischer Tradition fünf Monate lange mit Milchsäurebakterien fermentiert und anschließend getrocknet. Dabei entstehen Enzyme und Mikroorganismen, die eine positive Wirkung auf die Darmflora haben können. Zusätzlich erhält unsere Pflaume eine Ummantelung aus bestimmten Kräutern und Tees, die ihr eine anti-oxidative und Darm-stimulierende Wirkung verleihen.“ Doch nicht nur für Fasten-Fans soll laxplum geeignet sein. „Allein in Deutschland leiden ca. 20 Prozent der Menschen unter Verstopfung, und wir entdeckten, dass gerade für diese Menschen unsere Pflaumen fantastisch sind“, sagt der Gründer.
„Wir waren von unserer Entdeckung so begeistert, dass wir beide eine Weiterbildung zum Fachberater für Darmgesundheit gemacht haben.“ In Hamburg führt das Duo ein Einzelhandels-Fachgeschäft, in dem sie verschiedene fermentierte Produkte sowie Kurse und Seminare zu dem Thema anbieten. Die Löwen probieren eher zaghaft von laxplum. Können die Hamburger die Löwen auf den Geschmack bringen? Für 75.000 Euro bieten Kerstin Hansen und Louis Lowe zehn Prozent ihrer Firmenanteile an.