Hinter den KulissenDieter Bohlen hört auf: So fing 2002 alles an – die Bilder!
Na, wenn das nicht mal eine große Überraschung ist: Chef-Juror Dieter Bohlen hört nach knackigen 19 Jahren bei „Deutschland sucht den Superstar“ auf. Das erklärte RTL jetzt in einer Pressemitteilung.
Europas erfolgreichste Talent-Show „Deutschland sucht den Superstar“ erfindet sich neu und wird im kommenden Jahr mit einer komplett neuen Jury aufwarten. Dass das Personalkarussell in jedem Jahr die Juroren wild durcheinander mixt, alte entlässt und neue einstellt, ist eigentlich nichts Neues, doch 2022 wird auch DSDS-Urgestein Dieter Bohlen abgelöst.
„Der richtige Zeitpunkt für Veränderung“
Über die Jahre hat er sie alle kommen und gehen gesehen, doch ab nächstem Jahr ist Schluss für den sprücheklopfenden Modern Talking-Sänger. „Wir bedanken uns ausdrücklich bei der aktuellen Jury und insbesondere bei Dieter Bohlen als langjährigem Chefjuror“, erklärte nun RTL-Unterhaltungschef Kai Sturm in einem Statement des Senders.
„Mit klaren Urteilen und feinem Gespür für musikalischen Mainstream im allerbesten Sinne ist er maßgeblich am langjährigen Erfolg beider Shows beteiligt. Nach fast zwei Jahrzehnten gemeinsamer Erfolge ist jetzt der richtige Zeitpunkt für Veränderung und Weiterentwicklung.“ Doch wie fing vor 19 Jahren eigentlich alles an?
DSDS und Dieter: So fing alles an
Am 9. November 2002 fiel der Startschuss für das bis dato völlig unbekannte Casting-Format „Deutschland sucht den Superstar“. Im Fahrwasser der damals sehr gehypten Castingshows sollte das Format erstmalig nach neuen großen Stimmen suchen, die anders als bei „Popstars“ nicht in einer Band, sondern im Alleingang die Charts erobern sollten.
Neben Dieter Bohlen saßen Radiomoderator Thomas Bug, Musikjournalistin Shona Fraser sowie Thomas M. Stein von BMG-Ariola in der allerersten DSDS-Jury. Moderiert wurden die Liveshows von Michelle Hunziker und Carsten Spengemann.
Deutschland im DSDS-Fieber
Schon beim Auftakt der ersten DSDS-Staffel erfreute sich das Format großer Beliebtheit und lockte Woche für Woche ein großes Publikum vor die Fernsehgeräte. Ganz TV-Deutschland war plötzlich im DSDS-Fieber und litt bei den Live-Shows mit den Kandidaten der ersten Staffel mit.
Wie in einem gut ausgestatteten Süßigkeitenladen war für jeden Geschmack etwas dabei: Der Mädchenschwarm Alexander Klaws, die süße Vanessa Struhler, die ehrgeizige Juliette Schoppmann und der schrille Daniel Küblböck, an dem sich regelmäßig die Meinungen von Zuschauer und Jury schieden. Als Jury-Oberhaupt Dieter dann auch noch mit den zehn Finalisten die Ballade „We Have a Dream“ aufnahm, gab es für die Zuschauer kein Entkommen mehr.
Die Ruhe vor dem Sturm
So lief die Nummer nicht nur im Radio hoch und runter, sondern landete sechs Wochen am Stück auch auf dem ersten Platz der deutschen Single Charts und wurde im Folgejahr sogar mit einem Echo ausgezeichnet. Da das Interesse an den Stimmen der ersten DSDS-Staffel so groß war, produzierte Bohlen im Eilverfahren mit neun der zehn Finalisten ein ganzes Album, das den Titel „United“ trug und sich sage und schreibe 1,1 Millionen verkaufte.
Auch wenn Alexanders Klaws als Gewinner der ersten Staffel hervorging und mit seiner Gewinner-Single „Take Me Tonight“ einen perfekten Start hinlegte, konnte auch der Großteil der Top10-Teilnehmer im Anschluss von DSDS einige Achtungserfolge in den Charts erzielen.
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Zeiten ändern sich
Dennoch dürfte vermutlich niemand bei den unschuldigen DSDS-Anfängen von 2002 damit gerechnet haben, was für eine Entwicklung Jury und Format in den kommenden Jahren durchlaufen würden. Denn über die Jahre war die Sendung nicht nur ein Karrieresprungbrett für sämtliche Teilnehmer, sondern auch für einige der ehemaligen Jury-Mitglieder.
Aber auch im Privatleben von Dieter hat sich seit den ersten Beginnen von DSDS so einiges geändert. So ist er mittlerweile nicht mehr mit Estefania Küster liiert, sondern hat in Carina Walz seine große Liebe gefunden. In der aktuellen Staffel zeigte der 67-Jährige nun auch den Zuschauern sein Liebesglück. (DA)