Eine triste KindheitFelix Lobrecht über den traurigen Tod seiner Mutter
Er ist reich, gutaussehend, war in der „New York Times" und geht regelmäßig pumpen - wie gut kann man Felix Lobrecht beschreiben? Er liebt jedenfalls Worte, auch wenn er über sein Privatleben nicht viele fallen lässt: Zum Beispiel über den tragischen Tod seiner Mutter.
Felix Lobrecht (32) gehört zu den witzigsten Comedians der deutschen Spaßmacher-Szene. Nebenbei ist er auch noch Bestseller-Autor, studiert immer noch Politikwissenschaften an der Uni Marburg und geht pumpen – dafür lieben ihn vor allem die Frauen. Doch so spaßig und freudvoll war sein Leben nicht immer: Vor allem Felix Kindheit war geprägt von schmerzhaften Erfahrungen.
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Eingefleischte Comedy-Fans kennen Felix noch aus „Nightwash“-Zeiten, als den kleinen Pumper aus Nue-Kölln mit dem schelmischen Grinsen, das Frauenherzen höher schlagen lässt. Noch eingefleischtere Fans nennen sich gerne „Hackis“, seitdem sein gemeinsamer Podcast „Gemischtes Hack“ mit Tommy Schmitt durch die Decke ging.
Nur wer in seinen Podcasts genau hinhört, kann manchmal durch die coole Prollo-Fassade hindurch den ein oder anderen emotionalen Moment abpassen, in dem Felix in seiner klassischen Ernsthaftigkeit auch mal ein wenig Wahrheit und Privatsphäre preisgibt. Zum Beispiel, wie schlimm es war als Kind und auch später als junger Erwachsener, nie genug Geld zum leben zu haben.
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Der Tod seiner Mutter änderte Alles
Das lag vor allem daran, dass Felix Vater als Alleinerziehender ihn und die beiden Geschwister irgendwie alleine durchbringen musste. Warum genau, darauf ging Felix lange Zeit nicht ein. Bis er eines Tages plötzlich in einem beiläufigen Nebensatz erzählte: „Meine Mutter starb an Krebs als ich vier Jahre alt war.“
Den Namen seiner Mutter hat der Komödiant gerade erst in einer Folge „Gemischtes Hack“ preisgegeben: Ursula. Über die näheren Umstände ihres Todes, oder wie er als Kind mit dem tragischen Verlust umging, darüber schweigt Felix. Und seine kurze Angebundenheit im Podcast deutet darauf hin: Er möchte bewusst nicht mehr erzählen – vielleicht, weil das Thema zu sehr schmerzt.
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Heute plagen ihn Ängste und Panikattacken
Auch wenn Felix über seine Kindheit nie zu tief ins Detail geht, hat er sich doch in einer Folge „Gemischtes Hack“ seinen Fans geöffnet und gebeichtet, dass er wegen Angst-und Panikattacken, aber auch Depressionen in therapeutischer Behandlung ist. Woher die Ängste rühren und warum er gegen Panikattacken ankämpft, erfährt man nicht. Es liegt jedoch nahe, einen gewissen Bezug zu Felix frühem Verlust herzustellen: Es ist nicht ungewöhnlich, dass Erwachsene mit traumatischen Verlusterfahrungen im frühen Kindesalter später mit Angst-und Panikstörungen zu kämpfen haben.
Felix beschreibt seine Panikattacken sehr detailliert: „Es ist ganz, ganz schlimm. Du kriegst keine Luft, dein Herz schlägt, kalter Schweiß“. Und: „Das Schlimme ist: Irgendwann hast du sowohl das Problem mit dieser akuten Angst in dem Moment, dann hast du im nächsten Schritt Angst vor der Angst. Und diese Angst davor macht dir dann wiederum eine Panikattacke, wie so eine Self-Fulfilling Prophecy.“ Dank regelmäßigen Therapiesitzungen scheint Felix die Angst im Alltag aber gut bändigen zu können.
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Familie ist für Felix Alles
Felix erwähnt immer wieder, wie wichtig ihm seine Familie – nicht nur in der schweren Zeit als Kinder – sondern auch bei seinem Höhenflug in der Comedy-Szene war. Sie gibt ihm Halt und Geborgenheit – ohne seinen kleinen Bruder Julian Lobrecht geht Felix eigentlich nirgendwo hin. Zuerst verkaufte der nämlich seinen Merch, organisierte seine riesigen Touren und heute ist er der „wichtigste Mann in der Firma geworden, ohne den einfach gar nichts läuft“, sagt Felix. „Ohne ihn würde ich das alles gar nicht schaffen.“
Auch das Verhältnis zu seiner jüngeren Schwester Sophie Lobrecht ist sehr innig. Immerhin überredete die ihn quasi sein abgebrochenes Studium wieder aufzunehmen – trotz Deutschland-Tournee und Bestseller-Stress. Aber dass die als einzige Lobrecht einen akademischen Abschluss besitzt, konnte Felix nicht auf sich sitzen lassen. Es sieht so aus, als ob Vater Lobrecht alles richtig gemacht hat – dem traurigen Familienschicksal zum Trotz.
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