InterviewGNTM 2022: Lieselotte über die anderen Mädels, ihre Tränen und Udo Lindenberg
Mit 66 Jahren da fängt das Leben an: das scheint das Motto der diesjährigen Best-Ager-Kandidatin Lieselotte bei "GNTM" zu sein. Sie überzeugt mit jeder Menge Offenheit und Lebenslust. Im exklusiven Interview spricht sie mit uns über ihre Teilnahme und ihre Vergangenheit als Musikerin.
Ex-DDR-Rockerin Lieselotte Reznicek ist eine der ältesten Kandidatinnen in diesem Jahr bei „GNTM“. Die ehemalige Lehrerin aus Salzwedel mit dem sonnigen Gemüt bemüht sich in jeder Folge Heidi Klum gebührend zu beeindrucken. Mutig und selbstbewusst stolziert Lieselotte über den Catwalk. Der oftmals seltsam wirkende Gang der Seniorin ist einem schlimmen Unfall 2010 zurückzuführen.
Bei Routine wird „GNTM“-Kandidatin Lieselotte langweilig
Lieselotte, wie ist es so als Grand Dame zwischen all den jungen Mädchen?
Ich bin keine Grand Dame, ich bin Lieselotte – und nur „leider“ etwas älter! (lacht)
Warum nimmst Du an der Show teil?
Das war eine spontane Entscheidung und dieses Angebot kam genau zur richtigen Zeit für mich. Ich habe schon immer nach ca. 10 Jahren Jobs beendet und beruflich Neues begonnen und realisiert. Natürlich immer, was mich interessierte und sich passend für den jeweiligen Lebensabschnitt anbot und gut anfühlte. Wenn sich Routine einschlich, wurde mir langweilig und ich wollte nichts verpassen, was ich hätte noch machen können.
Welchen Vorteil haben GNTM-Models von Deinem Kaliber gegenüber jüngeren?
Ich möchte nicht von einem „Vorteil“ sprechen. Junge Models sind „faltenfrei“ und haben eine unbelastete Leichtigkeit. Ich bin 66 Jahre und habe in meinem Leben immer viel gearbeitet und nicht nur Schönes erlebt. Jetzt habe ich endlich den zeitlichen Freiraum und mir eine sorgenfreie Existenz geschaffen, um bei GNTM einzutauchen.
Nacktshooting bei GNTM! Geht Heidi hiermit zu weit?
Ich will neue Herausforderungen meistern und dazulernen. Ich nehme es als „Geschenk“ und kann alles hier hoch wertschätzen. Junge Menschen nehmen Dinge eher für selbstverständlich. Sie sehen #GNTM als Sprungbrett und für mich bedeutet #GNTM „Glück und Freude“ (auch wenn mir leider zu oft die Tränen kommen).
Wie war das erste Aufeinandertreffen mit Heidi Klum?
Das Aufeinandertreffen mit Heidi Klum war für mich überirdisch. Diese schöne Frau stand wie eine Göttin vor mir. Je mehr ich sie kennenlerne, um so mehr fühle ich mich zu ihr hingezogen. Sie ist stark, humorvoll und hat ein warmes Herz. Wenn ich vor ihr stehe, fühle ich Freude und bin gleichzeitig aufgeregt, wie ein kleines Kind.
Gibt es etwas, was Dich an ihr überrascht hat?
Ja, Heidi ist nicht nur ein schönes Model und eine Entertainerin, sie ist auch schön von innen. Sie hat die Mischung von „jung geblieben“ und Souveränität.
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Lieselotte Reznicek ist nah am Wasser gebaut
Du weinst viel in der Show und sagst immer: „Das rührt mich so, wenn sich jemand um mich kümmert“.
Ja, leider bin ich sehr emotional und ich habe einiges hier vorher unterschätzt. Ich weine vor Freude oder es werden Dinge angetriggert, die ich jahrelang erfolgreich verdrängt hatte. Ich lebe allein und musste all die Jahre alles allein entscheiden und meistern. Ich bin kein Mensch, der andere Menschen als seelischen „Mülleimer“ benutzt. Ich höre anderen eher zu und das Jammern nimmt ja leider im Alter bei Menschen zu.
Wie war das damals mit Udo Lindenberg in Eurem Proberaum? Ihr habt Euch ja richtig aufgedonnert damals.
Ja, Udo Lindenberg hat uns im Proberaum in den 80er Jahren besucht. Es war uns eine Riesenehre!!! Er wollte uns als Vorband für eine Tour durch die damalige BRD. Leider wurde uns die Ausreise nicht erlaubt.
Lieselotte Reznicek bei GNTM: Udo Lindenberg hatte ein Auge auf sie geworfen
Dein Sohn Sebastian mit Jackie von Silly ist inzwischen 43 und Schlagzeuger bei Silly und Schauspieler. Was sagt er denn zu Muttis Auftritt bei GNTM?
Oh, was mir mein Sohn zur Teilnahme bei #GNTM sagt, war und ist mir heilig. Er ist mein EIN und ALLES! Ich fragte ihn, ob es ihm „peinlich“ wäre, wenn seine Mutter sich bei #GNTM bewirbt. Sebastian fand es cool und hat mich mit voller Leidenschaft unterstützt.
„Mit 66 Jahren fängt das Leben an“, weissagte Udo Jürgens schon vor Jahrzehnten. Was sind also deine Pläne?
Ich mag das Wort „Karriere“ nicht. Dazu bin ich zu bescheiden. Ich habe immer nur versucht, meinen Job möglichst gut zu machen, wie viele andere in unserem Land auch. Ich bin startbereit, wenn jemand an mir interessiert ist!