CybermobbingGNTM: Heftige Kritik an Marina Hoermanseder und ProSieben nach Folge 2
Heidi Klum lädt jedes Jahr verschiedenste Designer, Models und Fotografen ein, um ihre Models zu bewerten. Und jedes Jahr sind auch ein paar nicht ganz so sympathische Gemüter dabei.
In der zweiten Folge von „Germany’s Next Topmodel“ wurden die Kandidatinnen für den Laufsteg von der Designerin Marina Hoermanseder ausgestattet. Die Mode der Österreicherin ist von der ausgefallenen Sorte, durch Fetischelemente, die geschickt in die Mode eingebracht werden. Jedoch hat es Marina Hoermanseder innerhalb von einer Folge geschafft, einen riesigen Shitstorm auf sich zu ziehen, der von einigen Seiten in Cybermobbing ausartet.
Kandidatin Maria ist Auslöser
Eigentlich läuft es anfangs gut, als Marina auftaucht. Sie wirkt zwar streng, aber dennoch nett und offen. Als sie zwischenzeitlich von einer Kandidatin gefragt wird, ob das Kleid wirklich passt, ist sie auch weiterhin entspannt. Doch dann kommt Kandidatin Maria. Die gehörlose junge Frau bekommt ein gummiartiges rosa-schwarzes Kleid zugewiesen, welches obenrum eindeutig zu groß ist. Als Maria sich an die Designerin wendet, um herauszufinden, ob das Kleid wirklich so sitzen soll, reagiert diese erst einmal ziemlich genervt und ungehalten.
Ein Model habe nicht die Kleidung vom Designer zu kritisieren, und Maria solle das Kleid einfach tragen und die Entscheidung der Designerin, dass sie das Kleid zugewiesen bekam, nicht hinterfragen. So weit, so wenig Antwort auf die Frage von Maria. Sie fühlt sich sichtlich unwohl, gibt aber ihr Bestes, sich das nicht anmerken zu lassen.
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Rauswurf angeblich gerechtfertigt
Als es zur großen Entscheidung kommt, wird das Thema erneut angeschnitten. Noch einmal erklärt Maria, dass sie lediglich wissen wollte, ob das Kleid so saß, wie es sitzen sollte, da ihre halbe Brust zu sehen war. Und wieder scheint Marina Hoermanseder sich persönlich angegriffen zu fühlen. Sie wiederholt, dass ein Model keinerlei Mitspracherecht habe an den Outfits, die ihnen zugeteilt werden. Auch Heidi nickt zustimmend. Im Endeffekt muss Maria die Show verlassen.
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ProSieben verteidigt sich
Für Fans der Show ist klar: Maria sollte weg. Viele Models vor ihr hatten bereits harte Kritiken bekommen, dass ihre Walks grottig und ihre Performance beim Fotoshooting unterirdisch waren. Alle diese Models wurden dennoch in die nächste Runde gelassen, und nur Maria, die vielleicht nicht überragend war, aber auch nicht grottenschlecht, musste gehen. Ein Fan postete empört: „Zwei Folgen Inklusion müssen wohl reichen bei ProSieben!“ Der User Anredo postete ebenfalls eine Kritik, die über 4.000 Likes erhielt:
Dass das Mode-Business verlogen ist, wissen wir ja alle. Aber dieses Betonen von Akzeptanz aller Art letzte Woche, nur um heute eine Gehörlose rauszuwerfen, weil sie NACHGEFRAGT hat, ob das Kleid im Dekolleté wirklich so sitzen soll, ist ein peinliches Armutszeugnis. #GNTM
— anredo (@anredo) February 11, 2021
Das konnte ProSieben nicht so stehenlassen. Der Angestellte, der sich um den Twitter-Account des Senders kümmerte, antwortete Anredo beinahe direkt: „Maria hat Heidi Klum und ihre Juroren mit ihrem Walk nicht überzeugt. Nicht mehr. Nicht weniger.“ Die Twittergemeinde nimmt das nicht einfach hin. „Es haben auch andere nicht überzeugt. Aber die wurden nicht aufgrund von einem Verständigungsfehler dermaßen kritisiert obwohl es nicht notwendig war. Und Maria hat definitiv mehr überzeugt als andere. #GNTM soll aufhören mit diversity zu werben. Es endet immer gleich“, empört sich eine Userin.
Es haben auch andere nicht überzeugt. Aber die würden nicht aufgrund von einem Verständigungsfehler dermaßen kritisiert obwohl es nicht notwendig war.
Und Maria hat definitiv mehr überzeugt als andere.#gntm soll aufhören mit diversity zu werben. Es endet immer gleich— Ann²? | streaming defenceless (@onlyanneli) February 11, 2021
Soziale Medien gehen auf Marina los
Während Kandidatin Maria von allen Seiten Unterstützung erfährt, stürzen sich die Fans auf Marina. Während viele Menschen klar, aber dennoch mit Respekt ihre Kritik am Verhalten der Designerin äußern, übertreiben es mal wieder einige maßlos. Die Google-Bewertungen von Marinas Boutique gehen in den Keller, ihr Instagram wird von einer Welle von Hasskommentaren überrollt. Ihre Tochter und ihr gerade verstorbener Hund Peanut werden beleidigt, sein Tod wird als „verdient“ angesehen und Maria aufs Übelste fertiggemacht.
Und während Kritik angebracht sein mag, ist es dieses Cybermobbing absolut nicht. Um aus Fehlern zu lernen, braucht es respektvolles Verhalten, kein Shaming. So wird die Person, die den Fehler gemacht hat, nur in die Defensive gehen und sich weigern zu lernen. Genau das passiert gerade bei Marina. Auf ihrem Instagram ignoriert sie jegliche Kritik und schreibt nur: „Bei all den gespaltenen Meinungen des gestrigen Abends – das Modelbusiness ist hart, ich war freundlich, ehrlich und direkt.“
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(AKo)