Dumm gelaufenLinda Nobat: Warum die neue Bachelorette ihr die Show stiehlt
Sie kam aus dem Dschungelcamp und wollte berühmt bleiben. Doch Linda Nobat wirkt nur noch wenig mit im deutschen Showbiz und nun platzt auch noch ihr TV-Traum wegen Sharon Battiste.
Als Linda Nobat (27) aus dem Dschungelcamp herauskam, durfte sie viele Interviews führen und erhielt hier und da Gelegenheit, ihr Gesicht in eine Kamera zu halten. Ihr ganz großer Traum war es nach IBES, endlich den großen Durchbruch zu schaffen. Als Ex-Bachelor-Kandidatin hätte sie zu gern das weibliche Pendant gegeben, aber: „Deutschland ist nicht bereit für eine schwarze Bachelorette“, tönte Linda Nobat.
Deutschland ist doch bereit, liebe Linda Nobat
„Das ist sehr traurig, aber das ist so“, sagte Linda im Promiflash-Interview: „Deutschland ist noch nicht bereit, eine schwarze Frau als Hauptcharakter da hinzustellen.“ Schon nach zwei Monaten widerlegt RTL die Hessin, deren familiäre Wurzeln im Kamerun zu finden sind. Ja, Sharon Battiste (30) sieht auf einigen der Pressebilder zur neuen Bachelorette-Staffel Linda Nobat sogar ähnlich. Doch es scheint, als sei die ehemalige „Köln 50667“-Darstellerin humorvoller und weniger zickig als die Dschungelcamperin.
Sharon Battiste ist die neue „Bachelorette“: Darum sind Fans enttäuscht
„Es ist das Verrückteste, das ich je gemacht habe“, meint die Halb-Jamaikanerin, die übrigens auch bei ihrem Partner Humor zu finden hofft. Der scheint Linda Nobat zu fehlen. So giftete sie nach ihrem Dschungelcamp-Erlebnis: „Ich weiß, dass ich noch viel mehr das Zeug dazu hätte als jede Frau, die sie da bisher hingestellt haben.“ Das ist ganz schön arrogant, denn immerhin hat sie selbst noch nie allein ein Format getragen.
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Zwei Hessinnen, zwei Charaktere
Nun wird also nichts aus ihrem heimlichen Bachelorette-Traum. Und Sharon Battiste ist nicht einmal eine Frau, die man mit Vorurteilen abtun kann. Die schöne Schauspielerin, die ebenfalls aus Hessen stammt, leidet nämlich unter krankheitsbedingten Haarausfall – nein, eigentlich leidet sie nicht, sie geht offen damit um und sagt, dass es sie freut, zeigen zu können, dass man auch ohne Haare Bachelorette sein kann.
Außerdem liebt sie es, mit Perücken verschiedene Looks zu zeigen. Sharon scheint wirklich ein positiver und optimistischer Mensch zu sein. Linda Nobat hat sich noch nicht zu der schwarzen Besetzung geäußert. Sie wollte ja auch mit Reality-TV nichts mehr zu tun haben, aber leider ist nicht jeden Tag Turmspringen oder Promi-Dinner. Für alles andere ist sie noch nicht bekannt genug. Lindas Instagram-Account dümpelt bei mageren 57.000 Followern herum. Zum Vergleich: Sharon Battiste hat jetzt schon die doppelte Anzahl.
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Turmspringen statt Rosenverteilung
Gut, jetzt da die Welt weiß, dass es nicht an der Hautfarbe lag, dass Linda Nobat nicht Bachelorette wird, kann es schwierig werden, die Interviews von damals vergessen zu machen. Linda versucht es trotzdem. Sie blickt nach vorn und inszeniert sich als mutige Teilnehmerin beim „RTL Turmspringen“.
„Ich kann nicht besonders gut schwimmen, ich habe Angst vor tiefem Wasser“, erklärt sie und betont, dass sie bisher nie in tiefes Wasser gesprungen sei und sogar um das Ein-Meter-Sprungbrett immer einen großen Bogen gemacht habe. „Jetzt bin ich beim RTL Turmspringen“, verkündet sie und ist sehr stolz auf sich, „ich mache all das, wovor ich entweder Angst habe oder noch nie gemacht habe.“ Toll.
Die Stars sind die anderen
Für Linda Nobat ist das ein großer Schritt, auf jeden Fall ist es ein Format, das Quote bringen wird. Denn neben Linda treten hier die Superstars des Reality-TVs auf wie KDRS-Queen Elena Miras (30), Dschungelkönig Filip Pavlovic (29), Ex-Fußballer Thorsten Legat (53), die Sänger Marc Terenzi (43) und Jay Khan (40), sowie die Ex-Bachelors wie Paul Janke (40) und Dominik Stuckmann (30). Natürlich gibt es auch Springer aus anderen öffentlichen Bereichen, zu denen Linda Nobat aber (noch) nicht zählt.
Vielleicht sollte Linda Nobat also daran arbeiten, ihr Image zu ändern oder es zu verstärken. Denn mit ihrer Wut und ihrer explosiven Art wäre sie ein Gewinn für den schwächelnden „Club der guten Laune“ oder sogar für den quotenstarken „Kampf der Realitystars“. Was auch immer Linda Nobat plant, ihre Hautfarbe steht ihr bisher nicht im Weg. Das heißt übrigens nicht, dass wir glauben, dass sie nie Alltagsrasissmus erfahren hat. Der ist leider noch immer viel zu sehr verbreitet in Deutschland. Das wird auch die neue Bachelorette nicht ändern können.