Hot oder Schrott?„Bares für Rares“: Das sind die Superstars unter den Händlern
„Bares für Rares“ ist Kult – und natürlich spielen die Kellerschätze, Antiquitäten und Erbstücke die Hauptrolle. Doch eine der wohl wichtigsten Rollen der Show nehmen die Händler ein. Doch wer sind die Profis überhaupt? Und wen mag das Publikum ganz besonders gerne?
Die Sendung „Bares für Rares“ lebt nicht nur von den Kuriositäten und Raritäten, die angeboten werden, sondern auch von der Expertise und der Extravaganz der Händler. Einige sind von Anfang an dabei, andere kommen und gehen.
„Bares für Rares“: Das sind die beliebtesten Händler
Generell wechselt das Team auf dem Podium bei jeder Show, da sie passend zur Auswahl der Exponate für jede Sendung ausgewählt und individuell gebucht werden.
Schriller Vogel und Zuschauerliebling Fabian Kahl
Zu den schrillen Vögeln und Zuschauerlieblingen gehört Fabian Kahl. Der Handel mit Antiquitäten wurde ihm schon in die Wiege gelegt, denn auch sein Vater betrieb ein Antiquitätengeschäft. Mit gerade einmal 17 Jahren eröffnete Fabian seinen eigenen Handel in Berlin und mit 20 Jahren eine Galerie in Leipzig.
Er gehört zu Urbesetzung im Händlerraum bei „Bares für Rares“. Heute lebt er zusammen mit seiner Familie auf Schloss Brandenburg in Thüringen. Entgegen der Ausstiegsgerüchte ist er weiterhin fester Bestandteil der Sendung.
Susanne Steiger: Die Schmuckexpertin und einzige Frau im Stammteam
„Bares für Rares“-Händlerin Susanne Steiger aus Bornheim in NRW ist die einzige Frau im Stammteam der Kult-Händler. Die Schmuckexpertin bekommt leuchtende Augen, wenn ein Kandidat mit einer Brosche oder glitzernden Diamantohrringen den Raum betritt. Sie kaufte in der ZDF-Sendung einmal ein Reliquien-Kreuz für 42.000 Euro.
Eigentlich ist Susanne Steiger gelernte Steuerfachfrau, führt aber heute zwei eigene Schmuckläden in Nordrhein-Westfalen. 2015 erfüllte sich Susanne einen großen Traum: Sie absolvierte die Ausbildung zur Diamantgutachterin und kellnerte zeitweise sogar dafür. Heute entwirft sie auch ihre eigenen Schmuck-Kollektionen mit Diamanten.
„Bares für Rares“-Händlerin Lisa: Die zweite Schmuckexpertin
Dr. Elisabeth Nüdling – genannt Lisa – ist eine weiter Schmuckexpertin bei den „Bares für Rares“-Händlern. Nach dem Motto „Diamonds are a girl’s best friends“ ist sie vor allem auf der Suche nach historischem Geschmeide.
Lisa ist studierte Kunsthistorikerin und führt in Fulda ein Geschäft mit Schmuckstücken aus dem 20. Jahrhundert. Zudem ist sie auch Gutachterin für Diamanten.
Händler Julian: Der Experte für Kunst und Antiquitäten
„Bares für Rares“-Händler Julian Schmitz-Avila ist bereits in zweiter Generation Kunsthändler. Sein Vater Thomas Schmitz-Avila (eigentlich Zahnarzt) ist eine Legende in der Antiquitäten-Szene. Kein Wunder, dass sich Julian schon als Kind für Altes und Besonderes interessierte, so dass seine Karriere im Familienbetrieb von Anfang an vorgezeichnet war.
Nachdem er seine kaufmännische Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hatte, übernahm Schmitz-Avila eine Dependance des väterlichen Kunsthandels in Bad Breising. Als „Bares für Rares“-Händler zeigt er ein besonderes Interesse an gut erhaltenen Möbeln aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Er liebt das Biedermeier und ganz besonders den Barock. Sein Halbbruder ist übrigens Sternekoch Max Strohe.
Daniel Meyer ist der Experte für Versteigerungen
Nach einem Studium der Kunstgeschichte und der freien Malerei entdeckte Daniel Meyer sehr schnell seine Begeisterung für antiken Trödel. Inzwischen führt er auf 900 m² Münsters größten Trödelladen und gründete 2008 zusätzlich ein Auktionshaus.
Bis heute versteigert er dort wertvolle Gegenstände wie Gemälde, aber auch historische Spielzeuge und ganz sicher auch die ein- oder anderen Fundstücke aus der Sendung. Der Auktionator ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Walter „Waldi“ Lehnertz hat eine eigene Trödelhalle in der Eifel
Einer der Stars der Sendung ist Walter „Waldi“ Lehnertz, der in Krekel eine riesige Trödelhalle betreibt. Dort steht neben Jugendstilmöbeln sogar ein alter Beichtstuhl aus dem Jahr 1840. Es gibt eigentlich nichts, was es bei diesem „Bares für Rares“-Händler nicht gibt: Neben Spielzeug und Nippes verkauft Lehnertz auch gerne 50er-Jahre-Möbel. Er gehört mit Fabian und Wolfgang zur absoluten Urbesetzung im Händlerraum. Legendär sind seine typischen 80 Euro, die er gebetsmühlenartig bei fast jeder Transaktion bietet.
Wolfgang Pauritsch betreibt ein Kunst- und Auktionshaus
In Oberstaufen ist Wolfgang Pauritsch nicht nur eine Fernsehberühmtheit, sondern auch eine lokale Größe. Gemeinsam mit einer Geschäftspartnerin betreibt er im Allgäu ein Kunst- und Auktionshaus und wird als Auktionator deutschlandweit gebucht.
Der Mann mit den halblangen Haaren feilscht gerne in der Sendung um rare Schätze wie Diamanten, farbige Steine und russisches Silber. In seiner Kindheit wuchs er bei seinen Großeltern auf und wurde in der Schule aufgrund seines Tiroler Akzentes gemobbt. Nach dem Abschluss absolvierte er zunächst eine Schlosser-Lehre und kam durch einen Zufall an den Beruf des Auktionators. Er ist seit der ersten Folge bei „Bares für Rares“ eine feste Größe im Händlerraum – und ein absoluter Publikumsliebling.
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Servus Lucki! Dieser beliebte Händler ist nicht mehr dabei
Die Produktionsfirma bemüht sich nach eigener Aussage immer, alte und neue Händler in den Sendungen zu mischen. So sieht der geneigte Zuschauer immer abwechselnd neue und bekannte Gesichter auf dem Podium.
Schmerzlich vermisst wird allerdings seit 2020 der „Bares für Rares“-Händler Lucki, mit bürgerlichem Namen Ludwig Hofmaier. Er war von Staffel 1 an dabei. Der ehemalige Turner und Weltmeister im Handlaufen verdiente sich seinen Spitznamen „Handstand-Lucki“ redlich, indem er 1.070 Kilometer von Regensburg bis zum Vatikan pilgerte – und zwar auf Händen!
Bis zu seinem letzten Dreh im März 2020 war der Mann mit den bunten Hemden und Hosenträgern als Kunsthändler regelmäßig für das ZDF tätig, danach schied er in gegenseitigem Einvernehmen aus. Der Abschied war still und leise und wurde erst im Nachhinein bekanntgegeben.
Dabei hatte Lucki, der im Dezember 2021 seinen 80. Geburtstag feiert, eigentlich noch einen Vertrag bis 2024 bei „Bares für Rares“. „Nachdem Ludwig ‚Lucki‘ Hofmaier bereits in den letzten Jahren seine Einsatzzeiten reduziert hatte, ist er nun im verdienten ‚Bares für Rares‘-Ruhestand“, so ein ZDF-Sprecher gegenüber dem „Stern“.
Immerhin hat der Publikumsliebling in der Vergangenheit bereits zwei Schlaganfälle und einen Herzinfarkt hinter sich.
„Bares für Rares“: Diese Qualifikationen haben die Händler
Um bei „Bares für Rares“ als Händler dabei sein zu dürfen, muss man tatsächlich etwas auf dem Kasten haben. Viele Händler haben zum Beispiel ein Studium der Kunst bzw. Kunstgeschichte oder der klassischen Archäologie absolviert, oder sie betreiben selbst Antiquitätengeschäfte oder Auktionshäuser.
Immerhin kaufen die Händler die Stücke der Kandidaten mit ihrem privaten Geld und müssen ein Angebot machen, das am Ende auch realistisch ist.
Neben den oben genannten Superstars gehören noch Elke Velten, Markus Wildhagen, Christian Vechtel, Jan ?ížek, Esther Ollick, Thorsden Schlößner, David Suppes, Steffen Mandel und Roman Runkel ins Händlerteam.
Experten unterstützen das Händler-Team mit ihrem Fachwissen
Bevor die Kandidaten überhaupt mit einer Händlerkarte in der Hand zu den Händlern vordringen können, werden die Kunstgegenstände von Moderator Horst Lichter und einem Experten bzw. einer Expertin angesehen und bewertet. Auch sie sind wichtiger Bestandteil der Sendung und mitverantwortlich für den großen Erfolg.
Heide Rezepa-Zabel prüft die Dinge auf Herz und Nieren
Zu diesem Expertenteam gehört Heide Rezepa-Zabel. Sie ist Kunsthistorikerin und Edelsteinexpertin und wird immer dann angehört, wenn es um Schmuck oder Porzellan geht.
Privat lebt sie mit ihrem Ehemann und drei gemeinsamen Töchtern in Berlin und teilt auf Facebook und Instagram gerne auch mal ganz private Momente aus ihrem Leben. Unter den Händlern genießt ihr Urteil ein hohes Ansehen. Im „Museum der Dinge“ bietet sie regelmäßig eine öffentliche Schätzrunde an, in der Teilnehmer in zwangloser Runde eigene Wertgegenstände genauer unter die Lupe nehmen.
Kunsthändler Albert Maier ist der Experten-Liebling der Sendung
Rote Brille, silbergraue, halblange Haare und ein kesses Lächeln auf den Lippen: Das ist „Bares für Rares“-Händler Albert Maier. Während er heute zum festen Inventar der Sendung gehört, brauchte es privat einige Umwege, bis er seine Leidenschaft für das Trödel-Milieu entfachen konnte.
Zunächst studierte Albert Maier Jura, stromerte aber bereits zu dieser Zeit gerne auf Flohmärkten herum. Als er auf dem Müll eines Tages alte Gefängnistüren entdeckte, kaufte er sie dem Müllberg-Besitzer für 50 DM ab. Mit einigem Geschick verkaufte er sie später für 800 DM weiter und entdeckte damit sein Talent als Händler. (Redaktion KuT)