„Ich muss mich verändern!“„Breaking Bad“-Star Bryan Cranston und der Ku-Klux-Klan

Wie Bryan Cranston fast eine Komödie über den KKK gedreht hätte
Wie Bryan Cranston fast eine Komödie über den KKK gedreht hätte

IMAGO / UPI Photo

Redaktion KuTRedaktion KuT | 22.02.2022, 19:20 Uhr

Humor ist Ansichtssache, doch eine Komödie über den Ku-Klux-Klan drehen? Das scheint uns doch sehr grenzwertig. Glücklicherweise ist auch Bryan Cranston zu Besinnung gekommen und hat sich dazu gar äußert, wieso er diesen schockierenden Film nicht drehen wird.

Als weißer Mann eine Komödie über den Ku-Klux-Klan drehen? Nicht sehr schlau. So sieht das glücklicherweise auch Schauspieler Bryan Cranston, der beinahe im Jahr 2019 einen sehr fatalen Regie-Job angenommen hätte. Glücklicherweise ist er noch rechtzeitig zur Besinnung gekommen und wurde sich seinem weißen Privileg bewusst.

Wofür er sich stattdessen entschieden hat? Für ein Theaterstück zum Thema Holocaustleugnung.

Darum sollte es gehen

Doch tatsächlich war die Komödie über den radikal rassistischen Kult nicht Cranstons eigene Idee, sondern beruht auf einem Stück aus den 80ern Jahren. In „Der Ausländer“ von Larry Shue geht es um einen weißen Mann, der mehr oder weniger durch Zufall einen Plan des Ku-Klux-Klans verhindert.

Das Stück ist weltweit gefeiert und hat einige Awards und Preise gewonnen. Doch in der heutigen Zeit ist es doch fraglich, ob es dem aktuellen gesellschaftlichen Klima angemessen ist.

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Wie Bryan Cranston zur Besinnung kam

Zu dieser Erkenntnis kam auch Bryan Cranston. Besonders mit der Ermordung von George Floyd und der Black-Lives-Matter-Bewegung im Rücken fühlte sich der Schauspieler dabei nicht wohl, ein solches Stück auf die Leinwand zu bringen und entschied sich dagegen.

„Es ist ein privilegierter Standpunkt, wenn es einem möglich ist, den Ku-Klux-Klan anzusehen und über ihn zu lachen und sich über seine kaputte und hasserfüllte Ideologie lustig zu machen“, erklärte er der „Los Angeles Times“ in einem Interview. „Aber der Ku-Klux-Klan und Charlotteville und Rassismus, das sind immer noch Dinge, die passieren und das ist nicht lustig.“#

Cranston: Meinungsfreiheit soll eingeschränkt sein

Stattdessen hat sich „Breaking Bad“-Schauspieler doch dafür entschieden, im Stück ‚Power Of Sail‘ einen Harvard-Professor zu spielen, der einen Holocaustleugner einlädt und von seinen Studenten einen unerwarteten Protest erfährt.

„Es muss Grenzen geben, da müssen Schutzlinien sein“, meint Cranston bezüglich der Meinungsfreiheit. „Wenn jemand den Holocaust leugnet, gegen die Geschichte ist… Einer Person den Raum zu geben, diese Meinung zu äußern, ist nicht tolerant. Es ist Missbrauch.“