Druck ist hoch„Bridgerton“: Warum die 2. Staffel mit mehr Sex und Skandalen punkten will
Das Warten hat sich hoffentlich gelohnt. Um den Weggang Regé-Jean Page alias Simon Basset zu entschädigen, soll es Höhepunkte am laufenden Band – vor allem sexuelle.
Unvorstellbar, dass die Serie „Bridgerton“ erst einen neuen Star erschafft und ihn dann ziehen lässt. Viele Fans trauern noch immer um Regé-Jean Page, der als Simon Basset, Duke auf Hastings, für Herzschmerz und Verruchtheit einstand wie keine andere Figur im Ensemble. Ja, er erweckte Phantasien und wurde zum puren Sexobjekt der Begierde, was in Zeiten von Me-Too schon als grenzwertig betrachtet werden darf.
Neuzugänge als Ersatz
Nun sei von Anfang an klar gewesen, dass man sich an die Buchreihe von Julia Quinn halte, die im ersten Band die Geschichte des Dukes und Daphne erzählt und sich im zweiten Band Daphnes Bruder Anthony widmet. Warum uns dann zwar Daphne (Phoebe Dynevor) erhalten bleibt, aber der Duke (Regé-Jean Page) nicht? Da scheint es hinter den Kulissen womöglich Verhandlungsschwierigkeiten gegeben haben.
Nun sollen es Neuzugänge wie Simone Ashley als Kate Sharma und Corgie Netwon richten – ja, Letzterer ist ein Hund. Wer hier einen Skandal wittert, wird enttäuscht. Doch Klatschkolumnistin Lady Whistledown, die ja in der ersten Staffel enttarnt wurde – für alle, die das noch nicht gesehen haben, lassen wir den Namen hier weg – hat jedenfalls ihre Messer gewetzt und ihre Fähigkeiten verbessert, um die Gesellschaft in Atem zu halten.
Im wahren Leben wehrt sich Bridgerton-Star gegen Body-Shaming.
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Diese Liebe ist absehbar
Während Anthony Bridgerton (Jonathan Bailey) sich in den angriffslustigen Neuzugang Kate verliebt, obwohl sie ihn die ganze Zeit angiftet, aber zugleich eine Verlobung mit deren Schwester Edwina (Charithra Chandran) anstrebt, aus Vernunftsgründen, versteht sich, holt er das Drama zurück in die Serie. Liebe befolgt keine Regeln, heißt übrigens das neue Motto der zweiten Staffel, das deutlicher milder wirkt als das vorherige:„In der Liebe und im Krieg ist alles gestattet.“
In der ersten Staffel hatten fast alle Figuren zahlreiche Geheimnisse und auch die Suche nach Lady Whistledown beschäftigte die Fan-Gemeinde. Reicht es nun aus, dass sich zahlreiche Schauspieler ihrer historischen Kostüme entledigen, um Erotik zu verbreiten? Wirkunsgsvoller ist da Simone Ashley, die selbst angezogen mit ihren feministischen Ansichten Anthony die Hölle heiß macht.
Rollenbilder und Nacktszenen
Wenn sie sich dann allerdings in den Chauvi verliebt, der nur eine vorzeigbare Frau als Mutter seiner Kinder sucht, ist das wohler eher ein ungewollter Skandal. Auf jeden Fall wird es Nacktszenen und Bettszenen geben, wie wir es aus Staffel 1 gewohnt sind. Nur mehr davon. Ja, das Mehr-Prinzip bestätigen auch Darsteller wie Nicola Coughlan, die verspricht, dass auch in ihrem Rollen-Liebesleben zu Colin Bridgerton viel mehr passieren wird.
Die Skandale sind außerehelicher Sex, Macht-Mauscheleien und Scheinwelten, die Lady Whistledown auf dem Kieker hat. Auch bei den Featheringtons geht es wieder zu Sache, hier taucht der neue Erbe auf, der Wer bei Staffel 1 also dachte, noch mehr Sex würde die Serie auf das Niveau „FSK 18“ heben, irrt. Die Sittenwächter sind gnädig, es bleibt wohl bei der Freigabe ab 16.
Fortsetzungen schon geplant
Geplant und bestätigt sind auch schon die Staffeln 3 und 4, die sich dem Liebesleben von Benedict und Luke Bridgerton widmen werden. Um sich hier zu steigern, wird Staffel 3 eine Erwachsenenserie und Staffel 4 auf den Index kommen – Scherz. Hinter dem Erfolg von Bridgerton steht Shonda Rhimes, die mit Grey’s Anatomy seit 16 Jahren beweist: Ist ein Ende in Sicht, erfindet man einfach alles neu. Im Falle von Julia Quinn muss sie das nicht, es gibt insgesamt acht Bände „Bridgerton“.
Die 2. Staffel von „Bridgerton“ startet ab 25. März 2020 bei Netflix.