Jackass Forever – so haben sich die Karrieren der “Trottel” entwickelt
Weil, was Hänschen nicht lernt der Hans sowieso nicht mehr checken wird, geht es natürlich auch mit "Jackass" immer weiter. Der vierte Kinofilm der Reihe kommt endlich in die deutsche Kinos und hat sogar den Titel "Jackass Forever". Es hört einfach nie auf.
Das Kino-Comeback von Johnny Knoxville und der „Jackass“-Crew wird von Fans frenetisch gefeiert. In den USA katapultierte sich der neue Film „Jackass Forever“ direkt nach Veröffentlichung auf Platz eins der Kinocharts.
Hierzulande erleben wir die draufgängerische Truppe am 10. März 2022. Dann ist das neue Spektakel endlich im Kino! Eine Kostprobe gefälligst? Hier:
Aus dem legendär-subversiven „Big Brother Skateboard Magazine“ entsprungen, von MTV schließlich als Serie produziert und am Ende auf der großen Leinwand gelandet. Das ist der Werdegang von „Jackass“, der Serie, bei der der Titel Programm ist.
Aber wer sind eigentlich die Trottel (so die Übersetzung des Titels) und was machen sie, wenn sie sich nicht gerade gegenseitig Bowlingkugeln in die Klöten ballern (oder was sie halt sonst so treiben)?
Johnny Knoxville
Das Aushängeschild der Jackass Serie – sozusagen der Obertrottel – ist Johnny Knoxville (Foto oben). Die hochgegelten Haare sind mittlerweile ergraut, aber der Schabernack blitz immer noch durch die dickrandige Brille. Er hat sich schon mit Tasern und Elektroschockern malträtieren lassen, wäre als ausgebrochener Häftling verkleidet fast von einer Polizistin erschossen worden und ließ sich für den aktuellen Film von einem richtigen Bullen platt machen, was ihm eine ziemlich heftige Gehirnerschütterung einbrachte.
Nummer 16 in seiner Karriere. Weitere sollten es nicht mehr werden, sagen die Ärzte. Was ihm davon sonst noch geblieben ist? Immerhin ein kleines Vermögen und ein paar Filmrollen.
Die bekannteste wohl als zweiköpfiges Alien in Men in Black 2. Der zweite Kopf könnte nochmal nützlich werden…
Video News
Spike Jonze
Spike Jonze revolutionierte in den frühen 90ern Skatevideos, ist Mitbegründer von Girl Skateboards, drehte ein paar ziemlich geile Musikvideos (z.B. Sabotage von den Beastie Boys) und ist einer der Produzenten von Jackass. Sonst noch was? Ach ja, für das Drehbuch seines Films Her hat er den Oscar erhalten.
Ob „Jackass Forever“ bei den Academy Awards auch absahnen wird? Vielleicht wenn endlich der Best Stunt Oscar kommt.
Jeff Tremaine
Der Dritte im Bunde, der sich überlegt hat Streiche zum abendfüllenden Format zu entwickeln, ist Jeff Tremaine. Er war einer der Redakteure des berüchtigten „Big Brother Skateboard Magazines“, das im Verlag von Hustler Herausgeber Larry Flynt erschien und die ersten Gehversuche der Jackass-Crew auf Video bannte. Tremaine hat sich als Regisseur ganz Jackass verschrieben und neben der Serie und den Kinofilmen auch noch das Jackass spin-off Wildboyz produziert. Außerdem hat er 2019 bei The Dirt Regie geführt, der Verfilmung der Autobiographie einer anderen Chaostruppe – der Rockband Mötley Crüe.
Bam Margera
Bam Margera ist Pro-Skater und hat in seinen frühen CKY Videos bereits Stunts und Streiche vollführt, wie sie Jackass später berühmt machen sollten. Deshalb qualifizierte er sich als Mitglied der Crew und brachte gleich noch ein paar Freunde mit. Nach Einstellung der Fernsehserie machte Bam mit dem Format Viva La Bam weiter, bei dem er hauptsächlich die eigene Familie malträtierte.
Mit zunehmendem Ruhm (und vor allem nach dem Tod seines Freundes Ryan Dunn) driftete er immer weiter in Drogen- und Alkoholabhängigkeit ab, es tauchten Videos auf, die Dildoeinkäufe oder Schlägereien enthielten und ganz allgemein wurde sein öffentliches Auftreten immer bizarrer. Es folgten Phasen der Reue und Entzüge, gefolgt von Rückfällen. Im neuen Film durfte Bam deshalb nicht mehr dabei sein – worüber er massiv angepisst war.
Ryan Dunn
Ryan Dunn war ein Freund von Bam Margera, war bereits Teil der CKY Videos und dann auch der „Jackass“- Serie, sowie in den ersten Kinofilmen dabei. Er moderierte später Fernsehsendungen wie Homewrecker, in der es darum ging das Zuhause von Leuten zu entstellen, an denen man sich rächen will.
Am 20. Juni 2011 kam es zu einem tragischen Unfall, als Dunn seinen Porsche mit 225 km/h auf dem Tacho und 1,96 Promille im Tank gegen einen Baum setzte, wobei er und sein Beifahrer starben.
Steve-O
Steve-O, oder Stephen Gilchrist Glover, wurde im Londoner Stadtteil Wimbledon geboren, zog aber schon bald nach Brasilien, weil sein Vater dort Vorsitzender von Pepsi wurde. Kein Scheiß.
Steve-O hatte weniger hohe Ziele und arbeitet eine Weile als Clown, bevor er zu Jackass kam, um fortan Goldfische zu essen und sie lebendig wieder auszukotzen. Dabei ist er eigentlich Tierschützer. 2015 wurde er verhaftet, weil er mit einem aufblasbaren Wal auf einen Kran geklettert war, um gegen Sea World zu protestieren.
Chris Pontius
Chris Pontius ist für den Sexappeal bei Jackass zuständig. Naja, jedenfalls macht er sich gerne nackig. Er mag es eben natürlich. Deshalb hat er nach Jackass auch zusammen mit Steve-O die Serie Wildboyz gehostet, bei der es darum ging, in Berührung mit wilden Tieren zu kommen. Was aber hauptsächlich bedeutete, dass sie die beiden von ihnen attackieren ließen…