Vor „Army of ThievesMatthias Schweighöfer: Seine Filme zwischen lustiger Unterhaltung und Zombie-Terror
Den Schauspieler Matthias Schweighöfer kennt man vorrangig in humorvollen Rollen, in denen er zuweilen etwas tollpatschig, aber immer sympathisch für Unterhaltung sorgt. Aber auch in ernsten und tiefgründigen Produktionen kann der Schauspieler überzeugen.
Aktuell spielt Matthias Schweighöfer (40) die Hauptrolle in der internationalen Netflix-Produktion „Army of Thieves“, die gerade große Wellen schlägt – und den Strahlemann zu unserem neuen Mann in Hollywood machen könnte. In dem Streifen führte er Regie und stand auch als Mitproduzent hinter der Kamera.
Matthias Schweighöfer begeistert durch seine schauspielerische Vielfalt. Mal spielt er einen etwas schrulligen Fotografen auf der Jagd nach gestellten Sexszenen („Keinohrhasen“), dann wieder einen traumatisierten Rettungsassistenten („Herzflimmern“) oder einen Zombie-Jäger („Army of Thieves“). Ein Großteil seiner Filme bekam rosige Kritiken und dazu noch namhafte Preise.
Schweighöfers Karrierestart: Die ersten Schritte vor der Kamera
Matthias Schweighöfer ist in Anklam geboren, zog aber nach der Trennung seiner Eltern mit nur drei Jahren nach Frankfurt (Oder). Intensiven Kontakt hielt er aber auch zu seinem in Berlin lebenden Vater. Seine Schauspielausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin brach er allerdings nach nur einem Jahr ab. Das hat seiner Karriere aber keinen Abbruch getan, was ein Blick auf seine erfolgreichen Filme beweist.
Immerhin war Matthias Schweighöfer die Schauspielkunst bereits in die Wiege gelegt, denn auch die Mutter und der Vater sowie seine beiden Onkel haben als Schauspieler Karriere gemacht.
Mit gerade einmal 16 Jahren drehte Matthias Schweighöfer mit „Raus aus der Haut“ (1997) seinen ersten Fernsehfilm. Es folgten weitere Produktionen wie „Spuk aus der Gruft“ (1997) und „Ein Mann fällt nicht vom Himmel“ (1998).
2002 war er in dem Kurzfilm „Ballett ist ausgefallen“ zu sehen, allerdings bringt er weder vor noch hinter der Kamera echtes Ballett-Talent ein. Auch in Serien wie „Dr. Stefan Frank – Der Arzt dem die Frauen vertrauen“ spielte Matthias Schweighöfer unvermutet eine Rolle. Mit „Herz im Kopf“ kam 2001 der erste Kinofilm heraus, in dem Matthias Schweighöfer eine tragende Rolle bekam.
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Matthias Schweighöfer: Die besten Filme mit Til Schweiger
Im Jahr 2007 stand Matthias Schweighöfer zum ersten Mal mit Til Schweiger (57) für die Liebeskomödie „Keinohrhasen“ vor der Kamera, zwei Jahre später in der Fortsetzung „Zweiohrküken“.
Regie, Drehbuch und die Hauptrolle übernahm in beiden Filmen Til Schweiger. Matthias Schweighöfer spielte die Rolle des Fotografen Moritz, der Promis für ein Boulevard-Blatt in kompromittierenden Situationen ablichten will – an seiner Seite Ludo Decker (Til Schweiger), der als Reporter einen Schritt zu weit geht und zu 300 Sozialstunden in einem Kinderhort verurteilt wird. „Keinohrhasen“ war ein riesiger Hit und belegt den 13. Platz der erfolgreichsten deutschen Filme, über sechs Millionen Zuschauer sahen die Komödie im Kino.
Zu den weiteren Erfolgen des Schauspieler-Duos gehören die Komödie „Kokowääh 2“ (2013) mit Til Schweiger in der Regie und der Hauptrolle sowie die Krimi-Komödie „Vier gegen die Bank“ (2016), bei der Starregisseur Wolfgang Petersen Regie führte.
Matthias Schweighöfer und Florian David Fitz: Freunde vor und hinter der Kamera
Matthias Schweighöfer brilliert in vielen seiner Filme an der Seite ebenfalls beliebter Schauspieler. Dazu gehört auch Florian David Fitz (46), mit dem Matthias Schweighöfer erstmals 2016 in „Der geilste Tag“ vor der Kamera stand. Florian David und Matthias spielen hier die Hauptrollen – zusätzlich kümmerte sich Fitz um die Regie.
In einem „Joy“-Interview verrieten die beiden, dass diese Konstellation durchaus Konfliktpotenzial mit sich brachte. Es fiel Schweighöfer wohl nicht leicht, sich den Regieanweisungen seines Kumpels zu fügen. Sie versicherten aber später: „Dieses Abenteuer hat uns echt zusammengeschweißt.“
Die Komödie „100 Dinge“ in der Kombination Schweighöfer-Fitz war mit 1,46 Millionen Zuschauern ebenfalls erfolgreich. In dem Film spielen Schweighöfer und Fitz zwei erfolgsverwöhnte Freunde namens Toni und Paul, die für eine gewisse Zeit auf Konsum verzichten und dadurch tiefergehende Erkenntnisse gewinnen wollen.
Das sind die erfolgreichsten Filme von Matthias Schweighöfer
Filme von Matthias Schweighöfer ziehen regelmäßig mehr als eine Million Zuschauer ins Kino – kaum eine Produktion mit oder von ihm liegt unter dieser Marke. Seine bislang erfolgreichsten Filme:
„Keinohrhasen“ (2007) – 6.297.816 Zuschauer
„Zweiohrküken“ (2009) – 4.255.103 Zuschauer
„Rubbeldiekatz“ (2011)– 2.100.738 Zuschauer
„Kokowääh 2“ (2013) – 2.749.295 Zuschauer
„Schlussmacher“ (2013) – 2.578.599 Zuschauer
„Vaterfreuden“ (2014) – 2.367.662 Zuschauer
„Der geilste Tag“ (2016) – 1.727.950 Zuschauer
„Vaterfreuden“ ist auch als Stream auf Netflix verfügbar, ebenso wie die Schweighöfer-Filme „Soloalbum“, „Friendship“, „Hot Dog“ und „Schiller“ sowie neuerdings sein Hollywood-Blockbuster „Army of the Dead“.
Dieser Matthias Schweighöfer-Film war ein echter Flop
Groß und geheimnisvoll wurde die neue Filmproduktion von und mit Til Schweiger und Matthias Schweighöfer angekündigt: „Hot Dog“ sollte 2018 die Kinoleinwände erobern. Stattdessen stürzte sich die Kritik auf die Produktion, die bestenfalls noch als „wenig sehenswert“ bezeichnet wurde. Die Polizei-Klamotte lief schleppend an. Zum Debüt-Wochenende kamen 150.000 Zuschauer ins Kino; im Vergleich dazu sahen „Zweiohrküken“ gut 864.000 Zuschauer.
Der Film erschreckte das Publikum mit Männerklischees, „unmotivierten Schauspielern“ und der „denkbar gravierendste[n] Fehleinschätzung eines Komödienpublikums.“ Aufdringliche Werbebotschaften für eine bekannte Fast-Food-Kette runden das negative Bild ab.
So vermögend ist Matthias Schweighöfer
Matthias Schweighöfer ist längst nicht nur Schauspieler, sondern verdient auch als Musiker und Synchronsprecher seinen Lebensunterhalt. Zudem ist er Mitbegründer der Produktionsfirma „Pantaleon Films“, die das Filmportal „Pantaflix“ betreibt, eine Video-on-Demand-Plattform für internationale Filme.
2017 ging das Unternehmen sogar eine Kooperation mit Disney ein, so dass ab 2018 beliebte Produktionen des Mäusekonzerns auf dem Portal gezeigt werden konnten. Dazu gehören Erfolgsfilme wie „Star Wars“, „Fluch der Karibik“ und „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“.
Alle Aktivitäten des Stars zusammengenommen, ergibt sich laut Schätzungen ein beachtliches Vermögen. Pro Film soll sich die Gage von Matthias Schweighöfer angeblich auf eine Million Euro belaufen. Man schätzt sein Gesamtvermögen daher auf 15 Millionen Euro. In seinen Filmen verdient Matthias Schweighöfer durch gezieltes Product-Placement – unter anderem mit der Automarke Mercedes, die er erfolgreich im Film „Schlussmacher“ präsentiert – noch zusätzliches Geld.
Privat fährt er mit einem Jeep und einem Roadster zwei Nobel-Karossen, die offenbar Neid auslösen. So findet er regelmäßig Kaugummis auf dem Lack, die Schweighöfer als Botschaft von Menschen sieht, die sich solche Fahrzeuge eben nicht leisten können.
Matthias Schweighöfer als Regisseur und Schauspieler in „Army of the Dead“
Ende Oktober 2021 ist die neue Produktion „Army of the Dead“ auf Netflix erschienen, die sich in die Reihe der Matthias Schweighöfer Filme harmonisch einfügt, was ihre Blockbuster-Qualitäten angeht – inhaltlich allerdings weit von den romantischen Komödien entfernt ist, für die ihn das deutsche Publikum liebt.
Nach dem Drehbuch von Zack Snyder spielt Schweighöfer die Rolle des Kleinkriminellen Ludwig Dieter, der inmitten der Zombie-Apokalypse einen ganz großen Coup durchziehen soll. Übrigens steht Matthias Schweighöfer in diesem Film nicht nur neben Marvel-Star Dave Bautista („Guardians of the Galaxy“), sondern zum ersten Mal mit seiner Freundin Ruby O. Fee vor der Kamera.
International wird Schweighöfer für seinen Auftritt gefeiert. Seine schrille Figur stehle immer wieder Szenen, Schweighöfer sei der heimlich Star des Films. Folgerichtig darf Matthias Schweighöfer seine Hollywood-Karriere nun fortsetzen: Mit „Army of Thieves“ übernahm er beim Spin-Off des Netflix-Blockbusters nicht nur die Hauptrolle (wiederum verkörpert er den Dieb Ludwig Dieter), sondern führte auch Regie. Seit Ende Oktober steht der Film als Stream bereit – und hat eingeschlagen wie eine Bombe.
Gemeinsam mit Kollegin und Freundin Ruby O. Fee macht er gerade die USA unsicher. Zudem dreht er aktuell für Netflix „The Swimmers“. In dem Drama geht es um zwei Schwestern, die aus Syrien nach Deutschland fliehen mit dem Ziel, als Schwimmerinnen an den Olympischen Spielen teilzunehmen. 2022 soll „The Swimmers“ auf Netflix verfügbar sein. (Redaktion KuT)
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