Es läuft immer schlechterNotbremse für das „Phantastische Tierwesen“-Franchise?
„Phantastische Tierwesen: Die Geheimnisse von Dumbledore“ lockt nur wenige Besucher in die Kinos. Ist ein vorzeitiges Ende des Franchises in Sicht?
Die „Harry Potter“-Fortsetzung „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ sollte Warner Bros. Milliarden einbringen. Das ist nicht gelungen. Dem Franchise geht es schlechter denn je.
Dieses Wochenende kam der dritte Teil der Saga in die Kinos. „Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse“ lockte am Osterwochenende allerdings nur wenige Zuschauer in die Kinos. Muss man das als schlechtes Omen für die Zukunft der Filmreihe mit Eddie Redmayne und Jude Law werten?
Quelle: giphy.com
Enttäuschender Start
Der dritte Film der Franchise spielte in den nordamerikanischen Kinos rund 20 Millionen Dollar ein. Branchenanalysten rechnen mit einem Einspielergebnis von etwa 40 Millionen Dollar an drei Tagen. Das ist viel Geld, aber der niedrigste Start für einen „Potter“-Film.
Mit 40 Millionen Dollar ist es kein katastrophaler Kinostart, aber man darf nicht vergessen, dass sich die Produktionskosten auf 200 Millionen Dollar beliefen, aufgebläht durch COVID-bedingte Verzögerungen und Sicherheitskosten.
Video News
Sehr schlechte Entwicklung
Warner Bros. bleibt sicherlich nicht auf den Kosten sitzen. International wird „Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse“ über die Osterfeiertage schätzungsweise ein internationales Einspielergebnis von über 175 Millionen Dollar erreichen. Doch es ist ein mehr als deutlicher Negativtrend zu erkennen.
In Großbritannien, der Heimat von Harry Potter, spielte der erste Film der Reihe 2016 an seinem Eröffnungswochenende 18 Millionen ein. Bei der Fortsetzung, „Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“, waren es bereits nur noch 14 Millionen Euro. Und jetzt für Teil 3? Nur 7 Millionen.
Ein solcher Rückgang an den Kinokassen lässt sich nicht nur mit Covid erklären.
Sorgenkind „Phantastische Tierwesen“
Gedacht als vielversprechende Gelegenheit, den Namen „Potter“ in Kassengold zu verwandeln, hat sich „Phantastische Tierwesen“ zu einem Sorgenkind für Warner Bros. entwickelt: Ein Skandal folgte dem nächsten.
Autorin und Drehbuchautorin J.K. Rowling sah sich wegen ihrer Aussagen zu Geschlecht und Geschlechtsidentität mit breiter Kritik aus der LGBTQIA+-Gemeinschaft konfrontiert. Und die wichtige Nebenrolle des Bösewichts Grindelwald musste mit Mads Mikkelsen neu besetzt werden. Der ursprüngliche Darsteller, Johnny Depp, kommt nicht mehr in Frage, da er sich seit Jahren in einem erbitterten Scheidungskrieg mit seiner Ex Amber Heard befindet, wobei sich beide Seiten gegenseitig häusliche Gewalt vorwerfen.
Hinzu kommt, dass die ersten beiden Filme jeweils nicht das beste Drehbuch hatten. Die Handlung ließ selbst eingefleischte Harry-Potter-Kenner bisweilen ratlos zurück. Der aktuelle dritte Film erhielt bessere Kritiken.
Angesichts dieser rückläufigen Einspielergebnisse muss das Studio möglicherweise noch einmal ernsthaft darüber nachdenken, wie es mit dem Franchise in Zukunft weitergehen soll. Lohnt es sich überhaupt, die zwei weiteren geplanten Filme für teures Geld zu produzieren, wenn die Nachfrage so stark sinkt?