Kontroverse Handlung„Snowdrop“: Koreanische Serie sorgt für Kontroverse — Klage abgewiesen
Eine Serie aus Südkorea sorgt derzeit für mächtig Ärger im eigenen Land — und sollte sogar abgesetzt werden, wäre es nach einer Aktivistengruppe gegangen.
Spätestens seit dem Netflix-Megakracher „Squid Game“ sind südkoreanische Serien auch außerhalb Asiens omnipräsent. In Korea selbst sorgt indes eine besondere Serie derzeit für jede Menge Kontroversen — und sogar eine Klage, die nun abgewiesen wurde.
Aktivistengruppe wollte Serie stoppen
„Snowdrop“ heißt die Produktion, die auf dem koreanischen Sender JTBC läuft. Kurze Zeit sah es sogar nach einem möglichen Abbruch der Serie aus: Eine Aktivistengruppe namens „The Declaration Of Global Citizen in Korea“ reichte am 22. Dezember 2021 Klage gegen den Sender ein — und forderte, die Produktion zu stoppen. Der Grund: in der Serie werde das Korea-Regime der 1980er-Jahre, konkret die sogenannte „National Security Planning“-Behörde, „in einem positiven Licht darstellt und dass sie falsche Werte impliziert, die Gewalt durch den Staat rechtfertigen“.
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Klage abgewiesen
Ein südkoreanisches Gericht wies die Klage nun allerdings ab. „Selbst wenn Snowdrop auf einer Verzerrung der Geschichte beruht, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Öffentlichkeit [diese Verzerrungen als Tatsachen] blindlings akzeptiert, gering“, zitiert „Financial News“ das Urteil. „Solange der Inhalt des Dramas [die Bürgergruppe] nicht direkt betrifft, ist es schwierig zu argumentieren, dass es die Rechte [der Gruppe] verletzt“, heißt es darin weiter.
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Wichtige politische Umbruchsphase
Snowdrop spielt in Korea des Jahres 1987 — einem Jahr, in dem eine Massenbewegung die herrschende Regierung quasi in die Knie zwang und freie Wahlen durchsetzte. Der Sender hatte bereits zuvor in einem Statement erklärt, es sei „die Absicht des Produktionsteams, zu hoffen, dass sich eine anormale Ära, in der die Freiheit und das Glück des Einzelnen durch ungerechte Macht unterdrückt werden, nicht wiederholt“.