Tierische LiebeStudie beweist endlich: Mit Hunden kuscheln ist super gesund!

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Redaktion KuTRedaktion KuT | 18.08.2021, 21:57 Uhr

Hundeliebhaber machen es instinktiv: Sie kuscheln mit ihrer Fellnase. Laut einer aktuellen Studie der University of British Columbia Okanagan fördert das nicht nur die Bindung von Mensch und Tier, sondern wirkt sich sogar sehr positiv auf unsere Gesundheit aus.

Jeder Mensch weiß, wie wohltuend eine innige Umarmung sein kann. Auf diese Weise spenden wir Trost, zeigen Freude und suggerieren Sympathie für einen anderen Menschen.

Eine aktuelle Studie der University of British Columbia Okanagan geht jetzt noch einen Schritt weiter: Menschen, die mit ihren Hunden kuscheln, tun sogar etwas für ihre Gesundheit. Gesundheitsprävention kann tierisch herzlich sein.

Studenten kuscheln für Forschungszwecke mit Hunden

Für die Studie der University of British Columbia Okanagan sollten 284 Studenten mit ausgebildeten Therapiehunden in Kontakt treten. Hierbei wurde der mentale Zustand vor und nach der Interaktion mit den Hunden gemessen. Es war bereits bekannt, dass Hunde das Wohlbefinden vieler Menschen signifikant steigern, aber es blieb bislang unerforscht, welche Interaktion zwischen Mensch und Tier das optimale Resultat erzielt. Was genau fördert die Gesundheit? Reicht es, mit einem Hund in einem Raum zu sein oder ist der Körperkontakt entscheidend?

Viele Menschen genießen bereits die Anwesenheit von Hunden.

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Hunde nehmen Einfluss auf menschliche Gefühle

Die Studenten wurden nach dem Zufallsprinzip einem von drei Ausgangssituationen zugeteilt. Gruppe 1 trat in direkten Körperkontakt mit den Hunden. Sie durften sie streicheln und nach Herzenslust mit ihnen kuscheln. Gruppe 2 war lediglich mit den Hunden in einem Raum, ohne dass zwangsläufig eine direkte Interaktion geschah. Diese Studenten durften, aber mussten keine Hunde berühren. Gruppe 3 wurde gar nicht mit Hunden konfrontiert, sondern lediglich mit einem ausgebildeten Hundeführer.

Vor und nach dieser Forschungssituation sollten die teilnehmenden Studenten ihre innere Gefühlswelt schildern. Wie fühlen sie sich? Wie empfinden sie ihre soziale Verbundenheit? Wie glücklich sind sie derzeit? Auch Gefühle wie Stress, Heimweh und Einsamkeit wurden vor und nach der Interaktion mit den Hunden erfragt. Die Ergebnisse waren verblüffend.

Der Körperkontakt mit einem Hund senkt das Stesslevel.

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Hunde-Kuscheln mit Langzeiteffekt

Im Anschluss an die Befragung nach der Hundekuschelei zeigte sich, dass alle Teilnehmer ein verbessertes Wohlbefinden erlebten. Jedoch berichteten nur jene Studenten, die mit den Hunden in Körperkontakt traten, signifikante Verbesserungen ihrer Stimmung und eine empfundene Reduktion ihres Stresslevels.

Das Kuscheln und Spielen mit den Hunden wirkte sich somit äußerst positiv auf die psychische Verfassung der teilnehmenden Studenten aus. Nicht nur kurze Zeit nach der Studienteilnahme, sondern sogar zehn Stunden später fühlte sich der Großteil der Teilnehmer weniger gestresst und besser unterstützt, als die Kontrollgruppe ohne tierische Interaktion.

Auch Schulkindern kann Kontakt zu Hunden sehr gut tun.

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Hunde können durch Corona-Zeit helfen

Der Hauptautor dieser Studie, Dr. John-Tyler Binfet, ruft zu weiteren hundegestützten Interventionsprogrammen auf. Universitäten und Schulen sollen von dieser Studie profitieren und das Stressniveau ihrer Studenten und Schüler reduzieren. Auf diese Weise können Studenten und Schüler aller Altersklassen etwas für ihre psychische Gesundheit und ihr allgemeines Wohlbefinden tun.

Besonders während der Corona-Pandemie kann so ein enorm großer Nutzen entstehen. Studenten und Schüler suchen immer mehr Möglichkeiten, ihren Stress abzubauen. Hunde können hierbei eine wertvolle Unterstützung sein. Mithilfe spezieller Hunde-Besuchsprogrammen können Studenten und Schüler mit Hunden spielen und kuscheln, ihnen Liebe schenken und emotionalen Halt erfahren. Für diese Art Besuchsprogramm werden, ebenso wie für die Studie selbst, ausgebildete Therapiehunde und versierte Hundeführer eingesetzt.

Hundeaugen können nicht lügen.

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Hunde verurteilen und kritisieren nicht

Schon wenige Minuten Kontakt mit einem Hund sollen ausreichen, um hohe Mengen Oxytocin (das so genannte Bindungshormon) auszuschütten. Dieses Hormon kann die soziale Bindung stärken und das Gefühl von Geborgenheit hervorrufen. Hunde wollen im Grunde nur eins: Lieben und geliebt werden. Sie sind selbstlos und ehrlich. Spüren wir also diese authentische Zuneigung, reduziert das unseren Stress und hebt unsere Stimmung. Darüber hinaus macht es Spaß, mit Hunden zu toben, es bringt uns zu Lächeln, sobald sie uns fragend anschauen und wir genießen es, wieder einmal Kind sein zu dürfen. (AM)