Hinter den Kulissena-ha: Darum hält die „Band länger als viele Ehen“
Die Jungs A-Ha glauben, dass ihre Band länger als viele Ehen gehalten hat. Die norwegische Band hat seit ihrer Gründung im Jahr 1982 mehr als 100 Millionen Tonträger verkauft.
Doch auf dem Höhepunkt ihrer Karriere im Jahr 1991 merkte a-ha-Frontmann Morten Harket, dass sich was ändern müsse, wie er jetzt im Interview mit ‘RND‘ erklärte: „Diese Erkenntnis kam mir bei einem Auftritt in Rio.“
So kam es zur vorläufigen Trennung
Und weiter: „Wir sind dort damals vor fast 200.000 Menschen aufgetreten. Es war ein tolles Konzert, aber ich spürte, dass ich nur machte, was ich immer machte, aber nicht mehr richtig anwesend war. Da wusste ich, dass sich etwas ändern musste. Was sollte nach so einem Auftritt noch kommen? Viel größer konnten die Konzerte nicht mehr werden. In diesem Augenblick wusste ich, dass ich loslassen musste.“
Kurze Zeit später kam eine vorläufige Trennung der Band. Doch was war der Grund? Harket dazu: „Es gab nicht den ein oder anderen Grund. Wir haben eine langjährige Beziehung zueinander, die schon viel länger hält als viele Ehen. Man muss sich die Lebensrealität in unserer Situation mal vorstellen. Der richtige Fokus auf die Band ist die Tatsache, dass wir als Band so viel zusammen gemacht haben“
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„Das war ein kolossaler Druck“
Das wäre nie der Fall gewesen, wenn „wir nicht hätten zusammen arbeiten wollen. Das ist die einfache Antwort dazu. Aber es war natürlich eine sehr intensive Zeit. Das persönliche, normale Leben, das die ganze Zeit von Presse und Öffentlichkeit beäugt wurde. Das war ein kolossaler Druck auf jedes menschliche Lebewesen. Da kam man sich schon mal vor wie ein Tier im Zoo.“
Und weiter: „Man will irgendwann sein eigenes, privates Leben haben. Das wird bei anderen, erfolgreichen Bands ganz genau so sein. Man muss einen Weg finden, damit beides funktioniert: die Band und das eigene Leben.“
Neue Aufgaben, die nicht warten können
Seit vielen Jahren engagiert sich der a-ha-Frontmann für die Umwelt. Die Zeit drängt, meint Morten Harket. Der Sänger fordert konsequenteren Umweltschutz. „Es gibt nicht mehr so viel Wohnraum für die Bewohner auf unserem Planeten. Wir müssen jetzt sehr schnell und konsequent handeln“, sagte der 61-Jährige dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Ohne intakte Umwelt könnten die Menschen nicht überleben. „Das ist keine These, sondern etwas, das wir wissen. Wir sind ohne Zweifel in einer Zwangslage.“ Der Sänger engagiert sich seit Jahren für den Umweltschutz.
Die Tonträger seiner Band („Take On Me“) wurden mehr als 100 Millionen Mal verkauft, Harket jahrzehntelang von Frauen angehimmelt. Viel Aufhebens um sich mag er nach eigenen Angaben nicht: „Bis heute wehre ich mich gegen den Begriff ‚Superstar‘. Es ist kein Wort, das ich sonderlich mag“, sagte er. (bang/KT/dpa)