GeheimtippDie Sonne geht auf: Die Crucchi Gang macht den „Goldenen Reiter“ nochmal zum Hit!
Wer hätte gedacht, das es heutzutage noch innovative Popmusik aus deutschen Landen gibt. Die Crucchi Gang ist so eine Erfindung. Ihr Achtungserfolg basiert auf zwar auf Coversongs - aber eben immer mit einer deutlichen Brise eigener Kreationen. Dieses Rezept könnte Bestand haben.
Giovanni Zarrella hat’s 2019 vorgemacht. Deutschsprachige Songs ins Italienische übertragen scheint derzeit eine Erfolgsformel. Da dauert’s halt auch nicht lange bis Nachahmer folgen. Selten sind die aber noch deutlich besser als der Pionier der Schlager-Idee. Im Falle der Crucchi Gang ist das so.
Die Grucci-Gang verneigt sich vor den Italienern
Deutschsprachige Musiker und Musikerinnen singen ihre eigenen Songs auf Italienisch. Die Crucchi Gang hat sich nun wieder zusammen gefunden, um einen musikalischen Alpenpass zu eröffnen, quasi eine direkte Verbindung ans Mittelmeer.
Hier wird gehuldigt, dass es kracht, einer Sprache, einem Land, einer Kultur! Die Crucchi Gang sind alle Beteiligten, die „Crucchis“ eben, ursprünglich eine abwertende Bezeichnung für die Deutschen, die hier gekapert und positiv angeeignet wird.
Joachim Witts „Goldener Reiter“ klang nie besser
Nach ihrem im Jahr 2020 erschienen Album folgt nun eine besonders fluffige, aber treibende Interpretation von Joachim Witts NDW-Klassikers “Goldene Reiter” von 1980, auf Italienisch “Cavaliere d’argento”. Gesungen von Francesco Wilking, musikalisch begleitet durch das „Crucchi Gang Orchestrina“.
Und das alles im fluffigen Easy-Listening-Sound der 60er. Die Instrumentalmusik der 1950er bis 1970er Jahre hatte genau das, was die Grucci Gang nun wieder ausgegraben hat. Wenngleich der Textanteil bei dieser Stilrichtung früher gegen Null tendierte.
Das waren noch Zeiten, als wir berieselt wurden von den Stars des Genres, die jede Menge Welthits hervorbrachten: Ray Conniff, Bert Kaempfert, Martin Böttcher oder Herbert Rehbein. Fragt Oma und Opa! Die Millennials würden das Easy-Listening-Konzept wohl eher mit „Chillout Sound“ umschreiben.
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Das ist die Grucci Gang
Zu den Gründern des Projekts der Crucchi Gang gehören Francesco Wilking von der Berliner Band „Die Höchste Eisenbahn“, Patrick Reising von der Berliner Band „Tele“ und Charlotte Goltermann, u.a. Managerinn von Element Of Crime. Letztere hatte übrigens die Idee zu dem Projekt. Wilking hat „die Lieder ausgesucht, übersetzt, skizziert und den Aussprachetrainer gespielt“.
Zuvor machte die Grucci Gang schon aufmerksam mit Covers von Clueso, Faber, Von Wegen Lisbeth zum Beispiel. Oder mit ihrer Version von „Bungalow“ der österreichischen Popband Bilderbuch. Hier gibt’s den Song:
Wie dem auch sei: Die Band arbeitet bereits am zweiten Album. „Wir sind mitten in der Produktion vom zweiten Album der Crucchi Gang“, so Wilking kürzlich auf seinem Instagram-Kanal. Vorreiter ist der Goldener Reiter von Joachim Witt aus dem Jahr 1980, „der auf italienisch ein silberner ist.“ Das Ding hat das Zeug zum Sommerhit!
Unser Wunsch an die Herrschaften der Grucci-Gang: Euer Sound würde auch (fast) ohne Vocal-Parts funktionieren. Her mit einem Best-Of-Instrumental – denn so werden Klassiker gemacht!