SupertalentJon Batiste: Wer ist der große Gewinner der Grammy Awards 2022 eigentlich?
Er ist DER Shooting-Star der US-Musikszene, hat mit 35 Jahren bereits einen Oscar, einen Golden Globe und nun auch fünf Grammys gewonnen. Wer aber ist dieser Jon Batiste eigentlich?
Jon Batiste war DER große Gewinner der diesjährigen Grammy Awards. Gleich fünf der begehrten Trophäen durfte der US-Amerikaner (der sensationelle elfmal nominiert war) am 3. April 2022 mit nach Hause nehmen — darunter jene für das „Beste Album“ für seinen 2021 erschienenen Longplayer „We Are“.
Dieser ist für Batiste laut eigenen Angaben mehr als nur ein Studiowerk — vielmehr handelt es sich um eine „spirituelle Erfahrung“. Während Batiste in den USA zu den großen Stars der Musikszene gehört, ist er bei uns eher ein Geheimtipp. Auf diesen Grund werfen wir einen Blick auf seine sagenhafte Karriere — und beleuchten, wer Jon eigentlich ist.
John Batiste: Spross einer Musikerdynastie
Jonathan Michael Batiste wurde am 11. November 1986 in Metairie im US-amerikanischen Bundesstaat Louisiana geboren. Die Musik (nicht nur jene der Südstaaten der USA) liegt ihm in den Genen — seine Familie ist eine wahre New-Orleans-Musikerdynastie. Dass Jon Musiker werden würde, war eigentlich schon immer abzusehen.
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Er trat bereits seit jüngster Kindheit auf, hatte seine ersten Konzerte im Alter von nur acht Jahren — damals noch als Drummer und Percussionist der Familienband Batiste Brothers Band. Im Alter von elf Jahren wechselte er ans Piano, weil ihm das seine Mutter geraten hatte. Er nahm klassische Stunden, übte — und transkribierte Musik, die er in Videospielen gehört hatte. Er wurde immer besser — und seine Karriere nahm schon bald Fahrt auf.
Debütalbum mit 17
Als Jon Batiste 17 Jahre alt war, veröffentlichte er sein Debütalbum „Times In New Orleans“. Nachdem er eine Ausbildung im New Orleans Center for Creative Arts beendet hatte, zog es ihn an die renommierte Juilliard School in New York, wo er in Jazz Studies seinen Bachelor, später seinen Masterabschluss machte.
Mit einigen Juilliard-Kollegen gründete er die Band Stay Human — mit der er unter anderem bei Talkmaster Stephen Colbert (57) in dessen früherer Sendung „The Colbert Report“ auftrat.
Hausband von Stephen Colberts „The Late Show“
Colbert sollte es auch sein, der Batiste einem größeren Publikum bekannt machte – denn 2015 wurde es offiziell: Batiste und Stay Human wurden die offizielle Showband von Colberts „The Late Show“. Die Hausband einer Talkshow zu sein, ist in den USA nicht nur eine extrem renommierte Sache (so sind The Roots, die Band um den diesjährigen Oscar-Gewinner Ahmir „Questlove“ Thompson, 51, die Hausband von Jimmy Fallons „The Tonight Show“) sondern natürlich auch ein enormer Bekanntheitsboost.
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Jon Batiste wusste diesen Boost für sich zu nutzen. In Colberts Show spielt er stets eine äußerst prominente Rolle, wurde zum wahren Publikumsliebling. Musikalisch ist Batiste irgendwo zwischen Jazz, Pop, Blues und etlichen anderen US-Genres unterwegs. Er ist Pianist, Bandleader, Sänger, Multiinstrumentalist, Produzent. Er spielte mit den Größen der Musikgeschichte – performte unter anderem mit Stevie Wonder (71) und Prince (1958-2016).
Oscar, Golden Globe… und jetzt Grammys
Spätestens seit der „Late Show“ ging es steil aufwärts mit der Karriere von Jon Batiste. 2020 komponierte er, gemeinsam mit Nine-Inch-Nails-Chef Trent Reznor (56) und dessen Partner Atticus Ross (54) den Soundtrack zum animierten Film „Soul“. Dafür gewannen die drei sowohl einen Oscar als auch einen Golden Globe Award für „Best Original Score“. Den Trophäenschrank kann Batiste nun also um fünf Grammys erweitern — erfolgreicher geht’s nicht.