ÜberfliegerJulian Reim veröffentlicht sein Debütalbum: Das Interview zu „In meinem Kopf“
Es ist soweit: Nach millionenfach gestreamten Single-Hits wie „Grau“, „Euphorie“ oder „Gravitation", veröffentlicht Julian Reim, der Sohn von Schlagerlegende Matthias Reim, gerade sein langerwartetes erstes Studioalbum „In meinem Kopf“. Und das ist voller Hits.
Oft braucht es eine ordentliche Portion Mut, sich seiner Umwelt zu öffnen und über die Dinge zu sprechen, die einem auf der Seele liegen. Doch Julian Reim hat sich noch nie davor gescheut, mit seinen Fans genau das zu teilen, was in dem Sänger, Musiker und Produzenten vorgeht.
15 Songs voller Emotionen auf „In meinem Kopf“
Auf all das dürfen sich seine Fans freuen! Verpackt in einen abwechslungsreichen Soundmix aus treibenden Uptempo-Nummern, über tanzbare Disco-Songs bis hin zu berührenden Balladen erzählt der 25-Jährige von Ängsten und Selbstzweifeln – und davon, wie sich Schwäche in Stärke und negative Emotionen in positive Energie verwandeln lassen.
Mit den 15 Songs auf „In meinem Kopf“ stellt Julian Reim, der Überflieger der letzten Jahre, seine ganz persönliche Vision von modernem Popschlager des Jahres 2022 vor. Im Interview mit klatsch-tratsch.de spricht er über sein Album, seine Songs und seinen berühmten Vater Matthias Reim.
Warum hat es mit dem Debütalbum solange gedauert, Du bist als Produzent ja schon ein paar Jahre im Geschäft, hast als Sänger vor über drei Jahren Dein Debüt gegeben.
Grau war nicht nur meine erste Single, sondern auch der erste Song vom Album.
Da ich alles Songs (bis auf Vater und Sohn) größtenteils selbst schreibe und die Produktion von mir und meinem Produzenten stammt, braucht sowas natürlich mehr Zeit. Ich bin sehr stolz auf dieses Self-Made-Album!
Welchem Genre würdest Du Dein Album zuordnen? Wir können keine bestimmte Richtung erkennen.
Popschlager trifft es doch oder? Ich mach mir nicht allzu viele Gedanken über Genres und solche Sachen. Ich will einfach nur die Musik machen die sich für mich richtig anfühlt, und den Leuten da draußen hoffentlich gefällt!
Wo war Matthias Reim bei der Geburt seiner Tochter?
Das Duett mit Matthias Reim ist eine 52 Jahre alte Coverversionen einer Cat-Stevens-Nummer. Wie kam es dazu?
Das Original ist eines von Matthias absoluten Lieblings-Songs. Er spielt den Song privat total oft. An einem Abend waren wir gemeinsam im Studio, er spielte den Song auf der Gitarre an und wir beide Sangen dazu. Wir dachten uns „Hey! Das klingt!“. Wir fanden die Idee die Nummer als Vater & Sohn zu singen witzig, vor allem mit unserem eigenen deutschen Text.
Was bedeutet Dir Dein Vater heute?
Unendlich viel! Er ist eine vertrauter, ein Freund und ein Berater auf all meinen Wegen.
Unverkennbar ist Dein Gespür für eingängige Hooklines, wie z.b. bei „Universum“ oder „Euphorie“. Was ist bei der Entwicklung Deiner Songs zuerst da? Der Riff, die Hook, die ins Ohr gehen soll oder die Melodie insgesamt?
Meistens die Harmonie. Ich versuche dann ein interessantes Instrumental zu entwickeln was mich zu einer Melodie inspiriert. Wenn ich das habe ist der Text auch nicht mehr weit entfernt.
Inwieweit lässt Du Dich von anderen Songs der Künstlern beeinflussen oder inspirieren? Bei „Fühlen wir uns gut an“ hören wir ein bisschen den NDW-Hit „Ich will Spaß“ von Markus raus?
Ach echt? Ja jeder hat ein anderes Ohr für sowas. Ich hab mich bei FWUGA eher von amerikanischen Songwritern wie Madeon und Porter Robinson inspirieren lassen. Ich weiß, vom Schlager sehr weit weg, aber so weiß ich zumindest, dass ich keinen von meinen Schlager-Kollegen aus versehen kopiere.
Was macht den Sound von Julian Reim Deiner Meinung nach unverwechselbar?
Ich mag besondere Sounds sehr gerne, markante Synths, Bläser und Gitarren…
und ich weiß, dass es ein „Julian Reim“ Song ist, wenn man sich nicht dazu „nicht bewegen“ kann.
Was braucht ein guter deutscher Popsong heute?
Keine Ahnung. Wir Künstler versuchen alle unser bestes, unsere eigenen musikalischen Antworten darauf zu finden. Der Antwort kommt man glaube ich näher, wenn man sich über einen Song fragt: „was braucht er nicht“.
Wir haben den Eindruck, der Markt für deutschen Betroffenheit-Songwriter-Pop ist längst gesättigt. Du fällst auf mit einem Füllhorn fröhlicher Melodien. Nehmern sich deutsche Musiker einfach zu ernst und überfrachten sie Ihre Songs nicht mit Botschaften (wir wollen mal lieber keine Beispiele nennen).
Melancholie geladene Klavier Balladen ist der Status quo der aktuellen Pop Landschaft. Es hat seine Daseins-Berechtigung, aber ich orientiere mich eher an dem amerikanischen Sound-Bild des Pops… ein wenig Energie geladener… meiner Meinung nach, aber jeder hat das Recht auf seine eigene.
Auf dem Album finden sich so grossartige Balladen wie „Eine Welt entfernt“, die echt das Zeug zum Klassiker haben. Wie entsteht so etwas?
Durch Glück und Mut zur Lehre. Der Song brauchte nicht viel, und ich wollte das Gefühl alter Disney Filme hervorrufen. Der Trick war, den Song Atmen zu lassen. Zur Komposition kann ich nicht viel sagen, der Song war in 20 Minuten fertig komponiert, und der Text hat maximal einen Tag gebraucht. Oft sind die einfachsten Sachen die schönsten.
Bekommst du über Insta Hate-Kommentare und wie gehst du damit um?
Bestimmt, wenn man in der Öffentlichkeit steht gibt es immer Leute, die dich einfach nicht sehen oder hören wollen. Aber zu Herzen nehm ich mir das nicht. Jedem das seine, und wenn sich jemand die Zeit nimmt „mir“ zu schreiben… dann bin ich „ In seinem Kopf“ 🙂
Und wie sieht es aus mit Liebes-Botschaften?
Nö, aber sehr liebe Nachrichten zu meiner Musik, und das ist mir viel mehr wert!
Julian Reim liebt seine kleine Halbschwester „abgöttisch“
Du bist gerade noch einmal „großer Bruder“ geworden, wie fühlt sich das an?
Ich freue mich riesig für Matthias und Christin! Die beiden haben da was richtig schönes geschaffen!
Wie sieht es bei dir und deiner Freundin mit Kinderplanung aus?
Ich bin 25, und bringe grade mein erstes Album raus.
Welchen privaten Pläne hast du für dieses Jahr?
Privat, gar keine. Das ist das erste Jahr in dem ich endlich meinen Traum Job leben darf!