MusikikoneVon David Bowie entdeckt: Große Doku über Disco-Queen Amanda Lear
Sie ist eine der geheimnisvollsten Ikonen der Popwelt, Ruhm um jeden Preis war immer ihr Credo. Bald erscheint eine große TV-Dokumentation über sie.
Schon früh wurde Amanda Lear zur Muse von Salvador Dalí, hatte Beziehungen mit Musikern wie Bryan Ferry, David Bowie und Brian Jones. Sie entwickelte sich als Model, Malerin, Schriftstellerin, Sängerin und androgyne Disco-Queen. „Queen Lear“ erzählt von ihren vielen Leben.
Amanda Lear gehört zu den vielfältigsten Ikonen der Pop-Geschichte.
Amanda Lear startete 1977 ihre Discokarriere
In Deutschland wird sie in den 70er Jahren als androgyne Disco-Queen mit Songs wie „Follow Me“, „Queen Of Chinatown“ bekannt. Geradezu bahnbrechend ihr in München aufgenommenes Studioalbum „Sweet Revenge“, auf dem alle Titel auf Seite 1 nahtlos ineinander übergehen. Ein Stil, den DJs erst mit dem Aufkommen der House-Music ab den 1990ern pflegten. Die Songs erzählen die Geschichte „eines Mädchens, das seine Seele an den Teufel verkauft und gewonnen hat“, wie Amanda in den Liner Notes erklärt.
Aber zunächst studiert die heute 75-jährige Kunst in Paris und arbeitet dort als Model. Lear ist schon den 1960ern Modell für Ossie Clark und Paco Rabanne. Sie trifft den spanischen Maler, Grafiker, Schriftsteller, Bildhauer und Bühnenbildner Salvador Dalí, wird seine Muse und lernt von ihm insbesondere die Kunst der Selbstinszenierung.
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David Bowie ebnet ihr den Weg als Sängerin
In ihrer Zeit in London läuft sie Modenschauen für Mary Quant, die als Erfinderin des Minirocks gilt, und platziert sich immer geschickt dort, wo Kreativität und Partyleben pulsieren. Schicksalhafte Begegnungen und Beziehungen hat sie unter anderem mit Bryan Ferry, David Bowie und Brian Jones, dem Leadgitarristen der Rolling Stones.
Angeregt durch David Bowie, mit dem sie eine Beziehung hat, startet sie eine Karriere als Sängerin und landet im Disco-Fach. Sie wird die weiße Disco-Queen mit ultratiefer Stimmlage und undefinierbarem Sex-Appeal. Ist sie eine Frau oder ein Mann – Amanda Lear pflegt das Spiel mit dieser Verwirrung.
Anfang der 1980er Jahre moderiert sie in Italien auf Berlusconis Canale 5 mehrere Sendungen, später beim TV-Sender RAI. Die Zuschauer lieben sie für ihre Ausstrahlung, Schlagfertigkeit und Ironie – und für das Geheimnis, das sie nach wie vor umweht. Mittlerweile spielt sie viel Theater, tritt in Filmen auf, malt und hat schon einige Bücher verfasst.
Porträt ab 24. Februar in der ARTE-Mediathek
In Gero von Boehms filmischem Porträt reflektiert Amanda Lear filmische Szenen ihres Lebens. Modeschöpfer Jean Paul Gaultier, die Schauspielerin Macha Méril, der DJ Michel Gaubert und der Fernsehautor Salvo Guercio, Freunde und Weggefährten versuchen, das Geheimnis der vielen Leben von Amanda Lear zu ergründen.
ARTE zeigt am 25. Februar um 21.40 Uhr die Dokumentation „Queen Lear – Die Leben der Amanda Lear“ (in der Mediathek vom 24. Februar – 25. Mai.22), in der Regisseur und Autor Gero von Boehm die Geschichte ihres schillernden und wandelfreudigen Lebens erzählt.
Die in Vietnam geborene Amanda Lear wird am 18. November 76 Jahre jung,.