Gänsehaut-Auftritt für die UkraineAmelia aus Kiew: Das Bunker-Mädchen mit der Engelsstimme verzaubert wieder die Welt
Anfang des Monats ging Amelia um die Welt. Die Ukrainerin rührte die Menschen mit ihrer Disney-Gesangseinlage aus einem Kiewer Bunker zu Tränen. Jetzt bekam der kleine Sonnenschein eine riesige Bühne.
Auch von den russischen Bomben und Putins Truppen lässt sich Amelia Anisovych ihre Fröhlichkeit nicht nehmen. Und das, was sie am besten kann. Die siebenjährige Kiewerin ist offensichtlich ein echtes Gesangstalent und großer Disney-Fan. In einem Luftschutzbunker ihrer Stadt sang die kleine Kämpferin den Titelsong „Let it go“ des Films „Frozen“ auf Russisch.
Mit ihrer Engelsstimme gab sie den Menschen ein Stück Hoffnung zurück und rührte sie zu Tränen. Wie auch uns. Inzwischen ist das Mädchen in Polen und in Sicherheit. Dort erfüllte sich Amelia jetzt einen ganz großen Traum.
Amelia bringt ein Stadion zum Weinen
Am 20. März wurde die kleine Amelia zum Höhepunkt eines ganz besonderen Abends. Da stand sie nun auf der großen Bühne, mit ihren zwei süßen Zöpfen und kindlicher Unbeschwertheit. In der „Atlas Arena“ in Lodz sang die junge Dame vor Zehntausenden Zuschauern zu einem Benefiz-Konzert die ukrainische Nationalhymne „Noch ist die Ukraine nicht gestorben“.
Wo ist Klein-Amelia, das singende Mädchen aus dem Bunker, jetzt?
Laut „Evening Standard“ trug die Veranstaltung den Namen „Zusammen für die Ukraine.“ Neben Amelia traten noch weitere Stars aus Polen und der Ukraine auf. Wie schon in Kiew, riss das Wunderkind die Menschen mit und erntete tosenden Applaus. Von Lampenfieber keine Spur, Amelia performte wie ein alter Hase.
„Sie flüsterte mir ihren Traum zu, dass sie einmal auf einer großen Bühne vor Publikum singen möchte“, erzählte ihre Entdeckerin, Marta Smekhova, vor wenigen Wochen der „Daily Mail“. Mit diesem denkwürdigen Abend ist ihr das nun gelungen.
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— ?ukasz Kijek (@LUKASZKIJEK) March 20, 2022
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Amelias Wunsch: Frieden in der Ukraine
Amelia träumt jetzt von einer Zukunft als Sängerin. Dafür trainiert sie fleißig. „Ich übe Singen jeden Morgen, Nachmittag und Abend. Es war immer mein Traum zu singen“, berichtete sie der „BBC“. Vor ihrer Einlage in Kiew sei sie nervös gewesen. Aber da sie den Song auswendig kannte, sei es kein Problem gewesen.
„Im Kindergarten ist es mir schonmal passiert, dass ich was singen wollte. Aber dann musste ich schon nach dem ersten Vers aufhören. Da war ich sehr traurig. Also habe ich entschieden, dass das nicht nochmal passiert.“ Das hat sie eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Aktuell wünscht sich der kleine Engel aber etwas anderes. „Mein größter Traum ist Frieden in der Ukraine. Alle Leute würden dann Freunde sein. Und alle können endlich wieder machen, was sie zu Hause getan haben. Sie können wieder normal ins Bett gehen.“ Danke, Amelia. Du sprichst uns allen aus dem Herzen.
Wird sie ihre Eltern wiedersehen?
In Polen ist Amelia seit zwei Wochen zum Glück außerhalb der Gefahrenzone. Kurz nach ihrem Auftritt im Kiewer Schutzraum schickten sie ihre Eltern zusammen mit ihrem 15-jährigen Bruder Mischa nach Polen. Dort lebt das Geschwisterpärchen jetzt bei der Großmutter.
Mutter und Vater haben die Kinder schon lange nicht mehr gesehen. „Ich weiß nicht wo sie genau jetzt sind. Sie sind einfach in Kiew geblieben“, erzählte Amelia dem polnischen TV-Sender „TVP World“. „Ich vermisse sie… Aber ich werde sie wiedersehen. Es sind doch meine Eltern.“ Das wünschen wir dem kleinen Sonnenschein sooo sehr. Auf jeden Fall dürften die Eltern mächtig stolz auf ihr Töchterchen sein.