Diese Tattoo-Frau sorgt für Grusel
DeeDee Villegas ist fast von oben bis unten mit Tattoos übersät. In ihrer philippinischen Heimat haben die Leute Angst vor ihr und wechseln regelmäßig die Straßenseite. Sogar ein Exorzist behandelte die Frau schon.
70 Prozent des Körpers von DeeDee Villegas sind mit Farbe bedeckt. In Cebu, wo sie aktuell wohnt, kennt sie jedes Kind. Einfach ist der Alltag allerdings nicht für sie. Nicht nur ihre extreme Body Modicifation erschwert ihr die Beziehung zu Mitmenschen. Außerdem ist sie lesbisch, wodurch sie noch stärker gemieden wird.
Ihren Mut hat die 30-Jährige aber noch lange nicht verloren. Sie steht zu ihren Tattoos und zu ihrer Einstellung und lässt sich durch niemanden beeinflussen.
DeeDee Villegas liebt ihr teures Hobby
Bislang investierte DeeDee Villegas in den letzten zwölf Jahren insgesamt mehr als 200 Stunden Arbeit, bis ihre Tattoos fertiggestellt wurden. Bis auf Bauch und Beine ist alles bemalt. Obendrein hat sie sich sogar die Augäpfel tätowieren lassen, was sich durchaus gruselig erscheinen lässt.
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Gekostet hat die teure Leidenschaft samt ihrer zwölf Piercings im Gesicht nach Angaben von „The Sun“ bisher rund umgerechnet 24.000 Euro. Los ging die Sucht während ihres Bachelorstudiums an der Universität von San Carlos. Dort lernte sie Studenten:innen kennen, die ihre Individualität in extremer Art und Weise zum Ausdruck brachten.
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Ein Uni-Studium veränderte ihr Leben
Ihre Kommilitonen:innen machten DeeDee viel Druck, also legte sie sich unter die Nadel. Ihre erste Tätowierung war ein Stammesmuster auf ihrem Hals. „Ich habe mir mein erstes Tattoo während meiner Emo-Goth-Phase auf dem College stechen lassen, hauptsächlich aufgrund des Drucks von Gleichaltrigen“, erzählt sie.
Als sie jedoch in einem Uni-Kurs die historische Bedeutung und den Stellenwert von Tätowierungen verschiedener Kulturen auf der ganzen Welt entdeckte, wuchs ihr Interesse immer mehr. „Zuerst war es eine Modeerscheinung und später entwickelte es sich zu einem Ventil für mich.“
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Ein Priester trieb ihr den vermeintlichen Teufel aus
Aufgrund ihrer immer mehr werdenden Tattoos, zeigten Passanten auf DeeDee Villegas. Es entwickelte sich ein Kreislauf, den sie bis heute nicht unterbrochen hat. „Wenn ich extreme Emotionen empfand oder unter Depressionen oder Angstzuständen litt, wurden Tattoos zu meinem Bewältigungsmechanismus.“
Der Hass und der Spott ihrer Mitmenschen brachten die Asiatin an ihre Grenzen. „Es dauerte nicht sehr lange, und ich machte eine Reha, um meine Depression zu überwinden, aber Tattoos wurden für mich zu einer dauerhaften Ausdrucksform.“
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Die Furcht vor ihr ging sogar so weit, dass sie von Fremden mit Bibelzitaten belegt wurde. Nur, um sich sie oder sich selber zu schützen. In einem öffentlichen Verkehrsmittel wurde DeeDee von einem Priester sogar exorziert. Angeblich aufgrund ihrer dämonischen Tätowierungen.
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Tattoos kommen auf den Philippinen langsam an
Inzwischen ist die Akzeptanz auf den Philippinen allerdings größer geworden. „Es gab eine Zeit, in der man mit einer sichtbaren Tätowierung kein persönliches Vorstellungsgespräch bekam, und das hat sich geändert. Es gibt Berufe, für die sich stark veränderte Menschen bewerben können und in denen sie erfolgreich sind.“
Ganz weg sind die Probleme aber nicht. Noch immer wird DeeDee Villegas regelmäßig auf der Straße beschimpft. Besonders durch die sozialen Medien wächst die Akzeptanz allerdings immer mehr.
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