Ukraine-KriegNetflix & Co: Diese Konzerne und Labels verlassen Russland überstürzt

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Redaktion KuTRedaktion KuT | 07.03.2022, 21:22 Uhr

Der US-amerikanische Streaming-Gigant Netflix hat vor kurzem bekanntgegeben, seinen Dienst in Russland einzustellen. Dabei reiht sich Netflix in eine Reihe von Konzernen ein, die dem Land den Rücken kehren.

Der immer mehr Opfer fordernde Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine macht auch vor der Showbranche nicht halt. Immer mehr Firmen verkünden ihren Rückzug aus Russland — zuletzt der US-amerikanische Streaminganbieter Netflix. Ab sofort werde der Dienst in Russland ausgesetzt — das bestätigte eine Sprecherin des Konzerns am Sonntag, dem 6. März 2022.

Netflix: Kein überraschender Rückzug

Der Rückzug kommt indes nicht überraschend: Zuvor hatte sich Netflix geweigert, russisches Staatsfernsehen ausstrahlen zu wollen. Dies hätte laut der russischen Regierung aufgrund des sogenannten „Vitrina TV“-Gesetzes passieren müssen. Dieses sieht vor, dass audiovisuelle Dienste ab einer Reichweite von über 10.000 Abonnenten dazu verpflichtet sind, zwanzig staatliche russische Sender im Programm zu haben.

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Netflix weigerte sich Anfang März, dies zu tun — und drohte mit einem Ausstieg. Dieser ist nun also Realität geworden.

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Wer sich noch aus Russland zurückzieht

Netflix ist indes bei weitem nicht der einzige Unterhaltungskonzern, der künftig keine Geschäfte mehr in und mit Russland machen will. Auch andere Filmstudios haben erklärt, künftig keine Filme mehr nach Russland bringen zu wollen. Hier seht ihr einen Überblick über Konzerne aus Unterhaltung und Mode, die Russland boykottieren:

1. Warner Bros.
2. Universal
3. Disney
4. Adidas
5. Nike
6. Puma
7. H&M
8. Prada
9. LVMH
10. Sony
11. TikTok

Auch etliche Firmen aus dem Bereich der Consumer-Elektronik — allen voran der kalifornische Branchengigant Apple — stellen ihre Geschäfte in Russland vorübergehend ein. Und auch Samsung aus Sükorea haben sich zurückgezogen. Allein diese beiden Marken machen 50 Prozent des russischen Handymarktes aus.

Doch die hier wollen bislang noch weiter russische Kohle scheffeln: McDonalds, Coca Cola, Pepsi, Starbucks, KFC und Burger King. Jetzt machen sich Boykottaufrufe im Netz breit.

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Auch russische Promis gegen Krieg

Fundamentalkritik an Putin kommt indes nicht nur aus dem Ausland: Mehrere russische Stars stellen sich gegen das Regime. Unter anderem teilte Rapper Morgenshtern (in Russland mit 7,9 Millionen Instagram-Followern ein großer Star) einen Telegram-Kanal mit unabhängigen Informationen über jenen Ukraine-Krieg, den Putin verbietet als solchen zu bezeichnen.

Auch Maxim Galkin — russischer Sänger und TV-Star positionierte sich klar und deutlich gegen das russische Vorgehen. „Ich bin seit heute Morgen in Kontakt mit meiner Familie und meinen Freunden in der Ukraine. Ich kann es nicht mit Worten beschreiben, was ich gerade fühle. Wie kann das alles sein? Es gibt keine Rechtfertigung für Krieg! Nein zum Krieg!“ schrieb er.

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Der Rapper Oxxxymiron macht seine Meinung sogar mit Konzertabsagen und dem Aufruf zu einer Friedensbewegung noch deutlicher.