Er wurde selbst misshandeltWeihnachtswunder: 7-jähriger Tony erwirkt Gesetzesänderung gegen Kinderschänder

Weihnachtswunder! 7-jähriger Tony erwirkt Gesetzesänderung gegen Kinderschänder
Weihnachtswunder! 7-jähriger Tony erwirkt Gesetzesänderung gegen Kinderschänder

Foto: IMAGO / Pro Sports Images

Redaktion KuTRedaktion KuT | 03.12.2021, 15:42 Uhr

Der 7-jährige Tony Hudgell hat in seinem kurzen Leben leider schon viel Grausamkeit erfahren. Nach üblen Misshandlungen seiner leiblichen Eltern fand der kleine Mann eine neue wundervolle Familie. Jetzt krempelt der riesengroße Kämpfer das britische Gesetz um.

In drei Wochen darf der kleine Tony Hudgell mit seinen Liebsten wieder glückliche Weihnachten feiern. Dabei hätte der heute 7-Jährige beinahe nicht einmal sein erstes Weihnachtsfest erlebt. Als Baby wurde er von seinen leiblichen Eltern schwer misshandelt. Nur 41 Tage nach seiner Geburt und einer brutalen Folter wurde er in ein Londoner Krankenhaus gebracht.

Die Ärzte stellten eine Sepsis (Blutvergiftung) fest, gebrochene Arme und Beine, gerissene Bänder sowie ausgekugelte Gelenke. Aufgrund der schweren Schädigungen mussten ihm sogar beide Beine amputiert werden. Heute kann der kleine Engländer Gott sei Dank wieder lachen. Zusammen mit seinen Adoptiveltern hat er jetzt eine Gesetzesänderung in die Wege geleitet.

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Zu den Leidenschaften von Tony gehört Fußball

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Adoptivmama Paula Hudgell war sofort schockverliebt

Den Moment, als sie ihren Tony im Alter von vier Monaten das erste Mal im Krankenhaus sah, wird Paula Hudgell (54) nie vergessen. „Vor mir lag dieses winzige, kaputte, verschlossene, untergewichtige, vier Monate alte Baby mit Gipsbeinen“, erinnerte sich heute bei „BBC Breakfast“ zurück. „Ich brach in Tränen aus, habe regelrecht geschluchzt. Ich dachte: „Ich kann das nicht tun.““

Oh doch, wie sie konnte! Denn die Verbindung zu dem riesengroßen Kämpfer war nicht mehr zu trennen. „Als ich zwei Stunden bei ihm war, wusste ich, dass ich ihn auf keinen Fall verlassen wollte.“ Also leitete sie alles in die Wege, um Tony zusammen mit ihrem Mann Mark Hudgell (57) zu adoptieren. Es sollte der Startschuss zu einer unfassbar schönen Reise werden.

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Paula Hudgell und Mark Hudgell sind stolz auf ihren Tony

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Leibliche Eltern müssten härter bestraft werden

Dabei schwebte Tony Hudgell als Baby mehrere Wochen in Lebensgefahr. Als Säugling hatte er neben seinen äußerlichen Schädigungen außerdem eine Blutvergiftung, einen toxischen Schock und multiples Organversagen. Der Säugling wurde von seinen Eltern fast zu Tode gefoltert, überlebte nur ganz knapp. Verantwortlich dafür waren Jody Simpson (24) und Tony Smith (47).

Als Strafe wurden die Kinderschänder lediglich lächerliche zehn Jahre eingebuchtet. Bei guter Führung könnten sie schon im kommenden Jahr wieder auf freien Fuß kommen. Sie könnten dann wieder ein normales Leben führen. Während ihr Sohn für immer von den abscheulichen Taten gezeichnet ist.

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Heute ist Tony Hudgell ein glücklicher Junge

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Tony Hudgell sammelt Spenden in Millionenhöhe

Doch nach außen macht der kleine Mann heute eine glückliche Figur. Zusammen mit Paula Hudgell und Mark Hudgell sowie den sieben leiblichen Kindern lebt der große Held heute in Kings Hill, Kent. Dabei sollten damals sogar bereits die lebenserhaltenen Geräte abgestellt werden. Nur aufgrund der Weihnachtsfeiertage wurde die Abschaltung verschoben.

Es war wohl so etwas wie ein Weihnachtswunder. Zwar ist Tony heute auf einem Ohr taub, benötigt weitere Operationen und ist für immer auf einen Rollstuhl angewiesen. Laufen kann er nur mit Stützen. Das hindert ihn aber nicht daran, wahre Heldentaten zu vollbringen.

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Der kleine Mann sammelte Millionen Euro an Spenden

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Tony läuft 10 Kilometer auf Prothesen für den guten Zweck

Um das Kinderkrankenhaus zu unterstützen, lief er im Sommer des vergangenen Jahres zehn Kilometer auf seinen Prothesen. Damit sammelte er umgerechnet unvorstellbare 1,7 Millionen Euro an Spenden ein. Und im Mai 2021 folgte gleich das nächste Wunder. Schließlich benötigt die Familie ein behindertengerechtes Haus.

Kein Problem für Tony Hudgell. Der kleine Krieger hatte sich zum Ziel gesetzt, 100 Schritte ohne seine Gehhilfen zu laufen. Und gesagt, getan! Bis heute kamen etwa 185.000 Euro der benötigten 220.000 Euro zusammen. Wer die Familie unterstützen will, kann das unter https://www.justgiving.com/crowdfunding/tonyhudgell gerne tun.

Außerdem hat seine Mum unter https://www.justgiving.com/campaign/THF-ChristmasPresentAppeal-2021 eine Stiftung eingerichtet, in der Weihnachtsmann Tony anderen benachteiligten Kids eine Freude machen möchte.

Dank Tony: Strafen für Kinderschänder in England erhöht

Das schönste Geschenk ever stand aber bereits jetzt schon unter dem Weihnachtsbaum. „Wir wussten, dass wir im Falle von Tony nichts mehr ändern können. Aber wir wollten erreichen, dass Kinder besser geschützt werden. Zehn Jahre sind viel zu mild für ein solch schreckliches Verbrechen. Wir wollten die Strafe für Kinderverbrecher von zehn auf 14 Jahre erhöht sehen“, forderte Paula Hudgell.

Mit Hilfe eines Abgeordneten fand ihre Stimme tatsächlich Gehör. Und mit Erfolg! Am 29. November gab die Regierung bekannt, dass es härtere Strafen für Kinderschänder geben wird. Der stellvertretende Premierminister Dominic Raab (47) traf sich mit den Hudgells, um ihnen die freudigen Neuigkeiten mitzuteilen.

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Das Lachen ist zurück

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Ab sofort wird die Höchststrafe für die Verursachung oder das Zulassen einer schweren körperlichen Verletzung eines Kindes von zehn auf 14 Jahre erhöht. Für die Verursachung des Todes eines Kindes müssen die Täter jetzt nicht mehr nur 14 Jahre in den Knast, sondern lebenslänglich.

„Er hätte es nicht schaffen sollen. Er sollte heute nicht hier sein, aber er ist hier. Dies ist für Tony und all die Babys und Kinder, die litten und ihre Leben durch die Hände von Kinderschändern verloren“, so die stolze Mama.