Präsident unter DruckWie tickt Kriegsverbrecher Wladimir Putin eigentlich privat?
Unsagbar, scheußlich, desaströs: So könnte man Wladimir Putins politisches Agieren beschreiben. Der Despot entwickelt sich gerade zum Rasputin des 21. Jahrhunderts, nur dass dieser gerne beiläufig mit Atomwaffen kokettiert. Es stellt sich die Frage, ob der Tyrann auch privat so ein Scheusal ist.
Wladimir Putin (69): Ein Mann, der der Welt mit einem Atomwaffen-Krieg droht und ein Land angreift, dessen Kultur und Geschichte der eigenen nicht ähnlicher sein könnte. Der „Hitler des 21. Jahrhunderts“ (ukrainischer Außenminister Dmytro Kuleba am 28. Februar auf Twitter) macht sich aufgrund seines unfassbar immer aggressiven werdenden Gebarens immer Feinde. Ist der Despot auch im Privaten so skrupellos?
Wladimir Putin verbietet Töchtern öffentliche Auftritte
Auch wenn Putin sich seit jeher die größte Mühe gibt, sein Privatleben unter Verschluss zu halten, sind einige Details über seine Kinder bekannt. Katerina Tichonowa (36) und Maria Woronzowa (35), so heißen die beiden Töchter Wladimir Putins, die er strikt aus der Öffentlichkeit heraushält. Katerina wurde 1986 in Dresden geboren, als der spätere Despot als KGB-Vasall stationiert war. Ihre ältere Schwester Maria kam ein Jahr früher in Leningrad (heutiges St. Petersburg) auf die Welt. Die Sicherheitsvorkehrungen für seine beiden Augäpfel plant Wladimir Putin höchstpersönlich: So dürfen seine Mädchen nur unter falschem Namen reisen und öffentliche Auftritte müssen sie stets vermeiden.
Trotzdem ließ sich Katerina 2020 im russischen Fernsehen bei ihrer Impfung mit „Sputnik V“ filmen. Anscheinend ist die Putin-Tochter auch passionierte Gymnastin, deren Karriere von ihrem famosen Vater gepusht wird. In den russischen Medien schwärmt Putin immer wieder in den höchsten Tönen von seinen Prinzessinnen, die angeblich viersprachig aufgewachsen und an russischen Elite-Universitäten studiert haben.
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Nach 30 Jahren Ehe offiziell geschieden
Der ein oder andere stellt sich womöglich die Frage, wie die Frau an der Seite des affektierten Tyrannen mit dem Hang zu ekelhaften Inszenierungen, der seine zunehmend verbrecherische Karriere auf der Trickkiste des KGB aufbaute, aussehen mag.
Im Falle des selbstherrlichen und zahlreichen Minderwertigkeitskomplexen leidenden, nur 1,70m kleinen Feldherrn der russischen Armee handelte es sich um eine Deutschlehrerin, Ljudmila Alexandrowna Otscheretnaja (64). Das Paar war ganze 30 Jahre verheiratet, von 1983 bis 2014. Damals inszenierte Putin einen Auftritt russischen Fernsehen, um die Trennung von der First Lady offiziell zu verkünden. Seine Ex stand wie bedeppert daneben – und lächelte. Sie ging ja nicht leer aus.
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Schon vier Jahre nach der Scheidung war die einstige First Lady wieder verheiratet – mit einem 21 Jahre Jüngeren. Ljudmila Alexandrowna Otscheretnaja, sie nahm den Namen ihres zweiten Ehemannes an, soll seither ein Luxusleben auf Staatskosten führen – laut Reuters und russischen Medien dank verdeckter Geldflüsse.
Verwunderlich, da der Tyrann normalerweise akribisch auf sein Privatleben achtet und klarstellt: „Ich habe ein Privatleben, in das ich keine Einmischung zulasse. Es muss respektiert werden“, meint der Politiker immer wieder in Interviews.
Milliardenschwerer Schloss-Besitzer
Ziemlich pikant: Immer wieder tauchen Zahlen über Putins Privatvermögen auf. Der Präsident selbst behauptet, monatliche Einkünfte von bis zu 11.000 Euro von der russischen Regierung zu erhalten. 2020 veröffentlichte der Oppositionelle Alexej Nawalny (45) aber die Namen von 35 Oligarchen, die zu Putins engsten Vertrauten zählen und dem Staatsoberhaupt millionenschwere Yachten oder Immobilien „schenkten“. Und: Putin soll angeblich auch ein 1,1 Milliarden Euro teures Privat-Palast in der Nähe von Gelendschik am Schwarzen Meer besitzen. Das 68 Hektar umfasswende Gelände ist abgeschirmt. Nachweisen lässt sich das nicht. Zu verschleiert sind letztlich die Geldströme.
Putins Freundschaften zu den reichsten Oligarchen Russlands, die ihr Geld meist in der Metropole London mit Immobilienkäufen rein waschen, sind längst bekannt. 2018 hat der Ökonom Gabriel Zucman ausgerechnet, dass die reichsten Russen mehr als die Hälfte ihres Vermögens im Ausland angelegt haben, darunter vor allem in der Schweiz und Großbritannien. Das erklärt auch, warum sich die Schweiz im aktuellen Ukraine-Konflikt mit Sanktionen gegen Russland zurückhält.
Affäre mit 31 Jahre jüngerer Sportlerin?
Doch ein machtgieriger und narzisstischer Mensch wie Protz-Putin, der sich gerne mit freiem Oberkörper ablichten lässt, braucht seine Gefolgschaft natürlich nicht nur aus wirtschaftlichen Kreisen. Seit Jahren wird dem Diktator eine Beziehung zu der 31 Jahre jüngeren Spitzensportlerin Alina Kabajewa nachgesagt. Immer wieder sind die beiden auf gemeinsamen Veranstaltungen zu sehen und es ist weithin bekannt, dass Putin ihre Karriere politisch fördert. Gruslig: Die junge Gymnastin treibt nicht nur denselben Sport wie Putins Tochter Katerina, sondern sie sieht auch noch aus wie ein Teenager.
Und dann war da noch eine andere angebliche Geliebte. Svetlana Krivonogikh soll die Mutter einer unehelichen Tochter Putins sein. Der britische „Guardian“ entnahm den sogenannten „Pandora Papers“ die Enthüllung, dass die Dame eine Offshore-Firma eine Luxus-Apartment in Monaco gekauft habe.
Das Privatleben Putins liegt seit jeher im Auge des öffentlichen Interesses, und dafür sorgt das Staatsoberhaupt mit seiner Geheimniskrämerei auch selbst. Sein Privatleben ist mindestens genauso zwielichtig wie seine politischen Machenschaften.
Wo wohnt Putin?
Eine kleine Auswahl von acht bekannten Rückzugsorten. Der Staatsterrorist, der missliebige Bürger seines Landes im In- und Ausland seit Jahren skrupellos erschiessen oder vergiften lässt, hat wohl eine eigene Wohnung und zahlreiche staatliche Residenzen. Kein Geheimnis ist Nowo-Ogarjowo, eine Residenz im Westen des Speckgürtels um Moskau.
Eigentümer soll der Präsident allerdings von einer 77 Quadratmeter kleinen Wohnung sein, angeblich in Sankt Petersburg, Putins Heimatstadt.
Zur offiziellen Sommerresidenz des Kriegsverbrechers zählt die 1955 fertiggestellte bekannte Anlage in Sotschi.
Berüchtigt ist auch eine äußerst idyllische Wohnanlage „Residenz Waldai“ in in der Region Nowgorod, umgeben von dichtem Wald. Hier scheint er aber äußerst selten zu sein. Denn: Man kann sich in der Anlage gegen Übernachtungsgebühr auch einmieten.