Thron-Jubiläum„Mit Handfeger und Schaufel“: Die Queen ist eine von uns – die Beweisbilder
Queen Elizabeth feiert in den kommenden Tagen 70 Jahre auf dem englischen Thron. Doch sie kann auch anders als nur königlich perfekt daherzukommen.
Die Feiern zum 70. Thronjubiläum der Queen sind im Gange. Vier Tage bis zum 5. Juni 2022 wird Elizabeth II. für ihr „Platinum Jubilee“ und ihr 96. Geburtstag von ihren britischen Untertanen gefeiert. Schließlich haben die für das einmalige Jubiläum zwei arbeitsfreie Tage geschenkt bekommen. Keine Monarchin vor ihr hat das geschafft!
Und noch ein Ausrufezeichen: 14 britische Premierminister und 14 US-Präsidenten fielen in ihre 70-jährige Regentschaft!
Die Feierlichkeiten starten mit der berühmte traditionelle Militärparade „Trooping the Colour“ und einem rauschenden Fest am Buckingham Palace mit einem musikalischen Bühnengramm. Die Queen wird sich natürlich auch zeigen – lächelnd und ganz verzückt im wie immer farbintensiven Kostüm. So kennt man sie seit Jahrzehnten. Es gibt allerdings auch Momente, die die Königin von England in eher weniger royalen Momenten zeigen.
Die Queen unerkannt
Wir haben mal die Augenblicke in Bildern zusammengefasst, die Queen Elizabeth so gar nicht die wie mächtigste Frau Englands erscheinen lassen, sondern einfach nur ganz normal und menschlich. Mit anderen Worten Her Royal Highness ist eine von uns! Da wird sie auch schon mal übersehen, wie eine Anekdote wie die hier beweist.
So würde die Queen, die acht Schlösser besitzt, in ihrem alljährlichen Urlaub 2019 in Schottland von amerikanischen Touristen gar nicht erkannt. Elizabeth II. war im September jenes Jahres mit Regenmantel und Sicherheits-Beamten in Balmoral Castle spazieren. Eine Gruppe Touristen kreuzte ihren Weg und fragten die Regentin ahnungslos, ob die Queen denn in der Nähe wohnen würde und ob sie die denn schon mal getroffen hätte.
Ihre schlagfertige Antwort: „Nein, aber dieser Polizeibeamte hat sie schon mal getroffen“…
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Mit über 90 noch (halbwegs) fest im Sattel
Queen Elizabeth ist für ihre Tierliebe bekannt. Nicht nur, dass sie über die Jahrzehnte insgesamt 30 Corgis ihr eigen nannte, sie weiß auch was es heißt, dass Glück auf dem Rücken der Pferde zu erleben. Eines ihrer sowohl größten H0bbies.
Dieser deutsche Koch versorgt die Queen
Bis vor kurzem schwang sich die 96-Jährige noch höchstselbst in den Sattel ihrer geliebten Vollblüter – das ist nun nicht mehr möglich. Die Wehwehchen nehmen naturgemäß zu. Es geht ihr gesundheitlich nicht mehr so gut, Aufnahmen aus der jüngsten Vergangenheit zeigen aber, dass sie in diesen Momenten wohl mit am glücklichsten war. Die Kopfbedeckungen des royalen Oberhaupts machen aus ihr die inspirationslose Schlichtheit, die man von ihren Untertanten kennt.
Lieblings-Look bei privaten Ausflügen: das Kopftuch
Diese Art von Kopftuch – Marke Wühltisch – ist die Hülle für jenen Look, die hierzulande als „Gammel-Outfit“ durchgeht. Begibt sie sich nämlich in eine Umgebung, in der sie sich weder aufwändig repräsentieren, noch wichtigen königlichen Angelegenheiten nachkommen muss – zack, rauf mit dem Stück Stoff! Und das hat sie wohl in allen Formen und Farben: mal komplett bunt, rosa und pink oder auch geblümt.
Aber immer mit eher gedeckten Naturfarben, ganz nach dem Motto: Bloß nicht auffallen.
Dazu je nach Wetterlage eine kecke Sonnenbrille und ihr hinreißend königliches Grinsen, schon wünscht man sich, nur einmal an der Seite der nur 1,59m kleinen Monarchin spazieren zu können.
Übrigens: die Royal-Biografin Sally Bedell Smith, aus deren Feder das Buch „Elizabeth the Queen: The Life of a Modern Monarch“ stammt, verriet einmal gegenüber dem „People“-Magazin, dass die Königin „privat viel lebendiger sei, als das, was die Öffentlichkeit sieht.“ Glauben wir gerne.
Untermauert wird das durch überlieferte Geschichten wie dieser: Auf Schloß Windsor, ihrem Gut Sandringham (Ostengland) oder Schloß Balmoral (Schottland) kümmert sie sich um viele Dinge selbst.
Die Queen übernimmt den Frühjahrsputz
„Sie legt fest, in welchen Zimmern welche Gäste untergebracht werden. Prüft, ob in jedem Zimmer die richtigen Bücher stehen und sorgt dafür, daß die Seife gut riecht“, verriet die 2016 verstorbene Queen-Cousine Margaret Rhodes schon 1999.
„Sowohl sie als auch Prinz Philip lieben Dinner-Picknicks“, hieß es damals in einer BBC-Doku über die Grillabende. „Das Kochen besorgt er allein. Sie deckt den Tisch, stellt die Gläser hin, bereitet den Salat vor und macht ihn mit ihrer Soße an. Mit dem Abwasch ist sie äußerst penibel. Vor der Abreise macht sie persönlich Frühjahrsputz an all den Stellen, wo sie abends gepicknickt haben. Dabei geht sie selbst mit Handfeger und Schaufel rum.“
Modische Fehltritte?
Doch zurück zum Look: Wozu soll sich die Queen also bei derart privaten Anlässen auftakeln?
Des Öfteren stapelt „Die Letzte ihrer Art“ (Stern) aber auch mal optisch tief. Statt teurer, strahlend farbiger Kostümchen kleidet sich Her Majesty gelegentlich auch mal in Sack und Asche. Dabei verschmilzt sie gleichsam mit der Natur. Kalkül oder Bequemlichkeit?
Dann sieht sie fast so aus, als würde zum Haus-Personal gehören und sich dafür wappnen, den Stall mit ausmisten. Steppweste, Gummistiefel und natürlich nicht zu vergessen: das Tuch um den Kopf.
Zu einer Pferdeshow vor zwei Jahren im privaten Teil ihres Schlossparks pfiff die Queen auf Chicness und Aufwand beim Styling. Warum auch, wenn man durch Matsch und Regen stapft und vielleicht noch in einen Pferdehaufen tritt? Und wenn wir ganz ehrlich sind: sie sieht auch in Gummistiefeln bezaubernd aus.
Zum Jubiläum: Private Aufnahmen der jungen Queen Elizabeth begeistern
Dass die Monarchin 2007 von der britischen „Vogue“ mal zu den „50 glamourösesten Frauen“ der Welt gewählt wurde, neben zahlreichen Supermodels – man würde angesichts dieser Bilder nicht darauf kommen.
Wenn das königliche Lächeln ausgeknipst wird
Trotz ihrer meist – vor allem im Privaten extrem gelaunten Art – existieren auch Schnappschüsse, die die Queen nachdenklich und sogar manchmal ein Stück weit besorgt zeigen. So musste auch die Königin von England die Corona-Krise im eigenen Land verkraften. Eingesperrt wie ihre Landsleute. Abgeschirmt von allem, was den Virus hereinschleppen könnte. Einsam ohne Termine. Einsam ohne den geliebten Gatten, Prinz Philip, der im April 2021 das Zeitliche segnete.
Diese gelegentlichen Sorgen sieht man ihr auch deutlich an, wenn sie sich unbeobachtet fühlt oder kurz die königliche Maskerade fallen lässt. Ihr Lieblingsenkel Prinz Harry ist ja auch so ein Problemfall.
Wie dem auch sei: Selbst mit dem sorgenvollsten Gesicht sieht Elizabeth II. noch lange nicht aus die 96 Jahre. Respekt dafür!
Die Queen kämpft mit ihrer Gesundheit
Und auch eine Queen hat mal einen schlechten Tag oder einen Bad Monday. Das sieht man ihr dann allerdings auch recht schnell an. Gerade die vergangenen Ereignisse rund um Enkel Prinz Harry und seine Gattin Meghan Markle, die der Monarchie freiwillig den Rücken kehrten, zauberten der 96-Jährigen alles andere als Freude ins Gesicht.
Der Gesundheitszustand der Monarchin spielt bei den immer weniger werdenden öffentlichen Auftritte auch eine Rolle. Und wie es jeder Normalsterbliche wohl nachfühlen kann: wenn man einen denkbar schlechten Tag hat, dann möchte man doch bitte nicht auch noch fotografiert werden. Bad Hair-Day, royale Probleme oder eben auch einfach das Alter entlocken der Queen auch ganz oft einfach kein Lächeln – wie hier zu sehen:
Hier zeigt sich eine nahbare, fröhliche und stilsichere Queen, die aber auch eine verletzliche, sorgenvolle Seite besitzt und auch mal drauf pfeift, was die Gesellschaft davon hält wenn sie sich mal für Gummistiefel und das verblichene Kopftuch aus der untersten Schublade entscheidet.
Na, dann Prost auf 70 Jahre Thron!