Moralischer BeistandBoris Becker: Warum ihm Thomas Gottschalk jetzt zur Seite steht
Boris Becker erlebt nach seinem Insolvenz-Prozess aktuell die wohl schwierigste Zeit seines Lebens. In den nächsten Wochen entscheidet sich, ob die deutsche Tennis-Legende ins Gefängnis wandert. Da kommt der Zuspruch des jahrelangen Weggefährten Thomas Gottschalk gerade zur rechten Zeit.
Die Entscheidung im Prozess gegen Boris Becker ist gefallen. Nach einem wochenlangen Verfahren wurde der 54-Jährige am 8. April von einer Londoner Jury in gleich mehreren Punkten für schuldig gesprochen. Bis das finale Urteil allerdings verkündet wird, dauert es noch eine Zeit. Im schlimmsten Fall droht jedoch der Knast.
Doch bis es soweit ist, wurde der ehemalige Sportler gegen Kaution freigelassen. Man mag sich kaum vorstellen, wie kräftezehrend die wochenlange Warterei auf das Ergebnis des Gerichts sein muss. Da sind beistehende Worte eines Freundes wohl Balsam für die Seele. Entertainer Thomas Gottschalk (71) jedenfalls verteidigt seinen mehrmaligen „Wetten, dass…?“-Gast.
Darum droht Boris Becker das Gefängnis
Im Strafprozess gegen Boris Becker befanden die Geschworenen den früheren Tennisstar gleich mehrfach für verantwortlich, unter anderem wegen der Nicht-Offenlegung von Besitztümern sowie der Verschleierung von Schulden. Von Insgesamt 20 Anklagepunkten, wurde der Leimener in vier Punkten schuldig gesprochen.
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So soll der dreifache Wimbledon-Champion nach seiner Bankrotterklärung am 21. Juni 2017 große Summen auf andere Konten überwiesen haben. Zu den Empfängern gehörten angeblich seine Ex-Frauen Barbara Becker (55) und Lilly Becker (45).
Im zweiten Punkt soll er der Insolvenzbehörde eine Immobilie in seiner Heimatstadt Leimen verheimlicht haben. Außerdem habe Becker nach Meinung des Gerichts einen Bankkredit in Höhe von 825.000 Euro ebenso verschwiegen, wie 75.000 Aktien der Firma „Breaking Data Corp“. Am 29. April soll das abschließende Strafmaß gefällt werden.
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Thomas Gottschalk verteidigt ihn
Boris Becker hat sich keine Kavaliersdelikte geleistet, sondern nach Ansicht des Londoner Gerichts Straftaten. Und die ziehen die logischen Konsequenzen nach sich. „Wetten, dass…?“-Legende Thomas Gottschalk hingegen hat da eine andere Meinung. „Boris hat keine verarmten Omas abgezockt“, sagte der Moderator der „Bild-Zeitung“.
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Im schlimmsten Fall seien „ein paar reiche Geldgeber“ etwas ärmer geworden. „Mein Mitleid mit denen hält sich in Grenzen.“ Becker und Gottschalk kennen sich seit vielen Jahren. Bereits 2007 nahm der einstige Tennis-Gott Platz auf der berühmten Couch von „Wetten, dass…?“. Boris Becker erklärte während des Prozesses wiederholt, dass er oft keine Ahnung über seine Finanzen gehabt habe.
„Während wir in der Schule gelernt haben, dass man nichts ausgeben kann, was man nicht besitzt, hat Klein-Boris Tennisbälle übers Netz gedroschen. In Bezug auf Kohle und Frauen hat er mehr Fehler gemacht als auf dem Tennisplatz“, zeigt der Showgigant viel Mitgefühl. Damit dürfte er eine ziemlich exklusive Sicht auf die Dinge haben…
Oliver Pocher schießt gegen Boris Becker
Nicht alle Kollegen fühlen mit Boris Becker so sehr mit, wie Thomas Gottschalk. Oliver Pocher (44), der mit Becker-Ex Alessandra Meyer-Wölden (39) verheiratet war, kann die ganze Aufregung nicht verstehen. „Ich habe kein Mitleid. Er hat es selbst zu verantworten“, erklärte der Comedian gegenüber der „Bild-Zeitung“.
„Mein engstes Umfeld ist ja auch geschädigt worden. Eine Menge Leute bekommen noch sehr viel Geld von ihm. Er hätte sich das alles ersparen können, wenn er einfach mal auf ein, zwei Leute gehört hätte.“ Ein gutgemeinter Ratschlag, der jetzt leider um Jahre zu spät kommt.