FamilienstreitBritney Spears: Wäre sie ohne ihren Vater längst pleite?
Fluch oder Segen? Der Vater von Britney Spears sieht sich als letzteres. Er behauptet seine Tochter vor dem finanziellem Ruin bewahrt zu haben.
Seit 12 Jahren hat Jamie Spears (68) die Vormundschaft über seine erwachsene Tochter, den Popstar Britney Spears (38). Das ist ungewöhnlich lange, denn eigentlich soll eine Vormundschaft nur ein vorübergehender Status sein.
Britney Spears, ihre Mutter und Millionen ihrer Fans fordern deswegen seit Langem, dass die Grammy-Gewinnerin endlich wieder ihre eigenen Entscheidungen treffen darf. Ihr Vater hält das für sehr unüberlegt. Seiner Meinung nach war er nämlich er, der die Musikerin vor dem Bankrott bewahrte.
Pleite ohne seine Hilfe?
Dies berichtet die Website „TMZ“, der die gerichtlichen Unterlagen vorliegen sollen. Jamie Spears argumentiere darin, dass es einzig und allein seiner jahrelangen Sicht über Britneys Finanzen zu verdanken sei, dass die Sängerin überhaupt noch einen Cent in der Tasche hat.
Er habe ihr Vermögen „unglaublich gut“ verwaltet, sie von ihren immensen Schulden befreit, ihre gerichtlichen Angelegenheiten geregelt und es somit bewerkstelligt, ihren aktuellen Kontostand auf schwindelerregende 60 Millionen Dollar zu katapultieren.
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Oder benützt er sie nur?
Keiner zweifelt an, dass Jamie Spears das Geld seiner Tochter vermehrte, allerdings hinterfragen viele seine Intentionen. Inwiefern ging es ihm wirklich um das Wohlergehen der Sängerin? Stand sein persönliches Interesse, mit ihr Geld zu verdienen, nicht vielmehr im Vordergrund?
Schließlich unterschrieb er einen Business-Deal nach dem anderen für seine Tochter, die so labil sein soll, dass sie nicht entscheiden, aber gleichzeitig so stabil, dass sie ohne Unterbrechung arbeiten kann.
Während seiner Vormundschaft veröffentlichte sie vier Alben, spielt vier internationale Tours mit zusammen über 210 Auftritten, hatte eine vierjährige Dauershow in Las Vegas mit insgesamt 248 Konzerten und saß zudem für eine Staffel in der Jury von „X-Factor“, wofür sie eine Gage von 15 Millionen Dollar kassierte.
Muss man Britney Spears vor sich selbst schützen?
Nichtsdestotrotz könnte die Vormundschaft für Britney Spears immer noch sinnvoll zu sein. Diese liegt aktuell nicht mehr bei ihrem Vater, sondern bei der professionellen Vormundschaftsexpertin Jodi Montgomery.
Die Entmündigung bleibe wichtig, erklärte Andrew Walltet, der ehemalige Sachverwalter und Vormund der Sängerin, im Interview mit der „Daily Mail“. Er befürchtete, dass die Millionärin ein einfaches Fressen für manipulative Menschen mit schlechten Intensionen sei.
Er erklärte: „Es ist in Britneys Interesse, ohne die Vormundschaft zu leben, aber es geht um eine Menge Politik. Britney ist bis heute nicht in der Lage, Dokumente zu unterzeichnen und Entscheidungen für sich selbst zu treffen. Der Schutz ihres Vermögens ist sehr wichtig und dafür muss die Vormundschaft bestehen bleiben, weil sie anfällig für schlechte Einflüsse ist.“
Kampf um die Vormundschaft
Wie gut oder schlecht es Britney Spears wirklich geht, weiß niemand. Aufgrund ihrer seltsamen Verhalten auf Instagram machen sich ihre Fans zunehmend Sorgen um sie, fordern aber zeitgleich ein Ende die rechtliche Freiheit für ihre Ikone.
Am 10. November 2020 geht der Kampf um die Vormundschaft in eine neue Runde. In einer Anhörung wird entschieden, ob Jamie als Teil der Vormundschaft entlassen werden soll.
Britney hat bereits im August 2020 erstmals beantragt, dass ihrem Vater die volle Vormundschaft über ihre Angelegenheiten entzogen wird. Jedoch ohne Erfolg.