Fakt oder Fake?Die Sache mit Tom Cruise, Paris Hilton und Miles Fisher
Ein Video von Tom Cruise und Paris Hilton sorgt auf Intagram und TikTok eine Zeit für Aufregung. Darin sind die beiden glamourösen Herrschaften heftig am flirten. Das steckt dahinter!
Ist das Tom Cruise, der da mit Paris Hilton (41) rumturtelt? In einem Video, das auf TikTok und Instagram weite Kreise zieht, sieht man tatsächlich wie der „Mission Impossible“- und „Top Gun“-Megastar die Arme um die Mutter aller It-Girls schlingt und ihren Hals küsst.
Wie kann das denn sein? Und was hat ein Mann namens „Miles Fisher“ damit zu tun?
Hä? Paris Hilton flirtet mit Tom Cruise
Hat Paris Hilton ihren Ehemann Carter Reum (41) für Tom Cruise verlassen – oder warum turteln die beiden Weltstars miteinander? Das ist nämlich in einem Video zu sehen, das jüngst im Internet kursiert.
Darin scheinen sich die berühmte Blondine und der inzwischen sechzigjährige Actionveteran für eine Filmpremiere fertig zu machen, während sie sich gegenseitig Komplimente verteilen und sich körperlich äußerst nah sind. „Glaubst du, die Leute werden glauben, dass wir ein Paar sind?“ fragt Paris ihn anschließend sogar selbst. „Ich denke, die meisten Menschen werden alles glauben“, antwortet Tom Cruise.
Wer allerdings genau hinsieht, bemerkt, dass irgendwas nicht ganz stimmt. Tom Cruise wirkt nicht nur viel zu jung, sondern auch zu groß: „Tom Cruise ist auf keinen Fall grösser als Paris. Vor allem, wenn sie vermutlich Absätze trägt“, fällt einem User auf. Und Tatsache: Paris Hilton hat sich einen Scherz erlaub. Denn beim angeblichen Cruise handelt es sich in Wahrheit um den Schauspieler und Sänger Miles Fisher (38), der für den Clip ein sogenanntes „Deepfake“ nutzte.
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Video News
Video ist ein Deep fake
Als „Deepfake“ bezeichnet man kurz gesagt mithilfe von Künstlicher Intelligenz gefälschte Fotos und Videos, die teilweise täuschend echt wirken können. Da im Internet von Promis und Stars besonders viele Aufnahmen kursieren, lassen sich deren Köpfe besonders gut auf andere Körper montieren und schließlich animieren.
Im Herbst 2017 veröffentlichte der Reddit-User mit dem Namen „Deepfakes“ sogar erste Porno-Videos, die er mit Hilfe von Deep-Learning-Technologien manipuliert hatte. Darin ersetzte er die Köpfe der echten Darstellerinnen durch die prominenter Stars. Nach ihm sind diese Fake-Bilder und -Videos deshalb auch benannt.
Musical und Action: Das plant Tom Cruise nach Top Gun: Maverick
Dass das Video von Paris Hilton und dem Fake-Tom Cruise genau den Zweck erfüllte, den es sollte, zeigt sich darin, dass viele Fans trotz Fassungslosigkeit tatsächlich geglaubt haben, was sie da sehen. Erst Paris Hiltons Bestätigung, dass das Video als eine Fälschung ist, brachte Licht ins Dunkel. Doch auch wenn Miles Fisher den Kopf des Schauspielers raufmontiert hat, sieht er ihm unfassbar ähnlich.
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Miles Fisher: Erfolg als „Tom-Cruise-Double“
Zudem ist Miles Fisher für den einen oder anderen nicht mal ein Unbekannter. In Dallas geboren und Washington D.C. aufgewachsen, studierte er an der Harvard University englische Literatur und produzierte bereits hobbymäßig eigene Videos, die online viral gingen.
Dadurch ergatterte Miles Gastrollen in verschiedensten Fernsehserien, wie 2 Broke Girls oder Gossip Girl. 2011 hatte er in Final Destination V sogar seine erste Hauptrolle. Er versuchte zu beweisen, das mehr in ihm steckte, als nur der Cruise-Doppelgänger, doch die große Hollywood-Karriere blieb jedoch aus. Zwar durfte er bereits neben Weltstars wie Leonardi DiCaprio, Angelina Jolie oder Clint Eastwood drehen, doch selbst die redeten mit ihm nur über seine verblüffende Ähnlichkeit mit Tom Cruise, wie er im Interview mit The Hollywood Reporter verriet.
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Also machte sich Miles seine Ähnlichkeit zunutze und kombinierte sie mit seinem Talent zur Animation: Er erschuf den „Deeptomcruise“ und drehte 2019 ein Video, in dem er in der Rolle von Tom Cruise eine Kandidatur bei der US-Präsidentschaftswahl 2020 ankündete. Das Video ging viral und hatte etwa 5,5 Millionen Aufrufe.
So unterhaltsam seine Clips auch sein mögen, zeigt insbesondere das Fake-Video mit Paris Hilton, wie schwer man heutzutage Wahrheit von Lüge unterscheiden kann. Wenn sogar „Amateure“ solche realistischen Videos erstellen können, möchte man sich gar nicht ausmalen, wozu Geheimdienste mit einem Milliarden-Budget in der Lage sind.