Falsche Entscheidung?Dirty Dancing-Star Jennifer Grey über ihre fatale Nasenkorrektur: „Plötzlich war ich unsichtbar“
Jennifer Grey wurde in ihrer Rolle als "Baby" in dem Tanzfilm "Dirty Dancing" weltberühmt. Danach ließ sie sich ihre Nase richten - und scheint es heute zu bereuen.
Fast 35 Jahre nach dem Wahnsinns-Erfolg „Dirty Dancing“ meldet sich Hauptdarstellerin Jennifer Grey wieder zurück in der Öffentlichkeit. Die Tochter des Oscar-Preisträgers Joel Gray („Cabaret“), wurde 1987 mit ihrer Rolle als Baby neben dem inzwischen verstorbenen Patrick Swayze weltberühmt. Der Coming-of-Age-Tanzfilm wird noch immer von Millionen Menschen geliebt.
Vor allem die Zeilen „Mein Baby gehört zu mir“ oder „Ich habe eine Wassermelone getragen“ bleiben bis heute unvergessen. Heute ist „Baby“ 62 Jahre alt – und bringt ihre Memoiren heraus – mit dem Titel „Raus aus der Ecke“.
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Jennifer Grey erkennt eigene Fehler
„Das ist ein neues Gefühl“, sagte sie jetzt gegenüber dem People-Magazin. „Mich selbst aus der Ecke zu holen – und zu erkennen, dass ich mich dorthin gebracht habe, durch Geschichten, durch Erlebnisse, die mir nicht das beste Leben beschert haben.“ Die Geschichte, wie sie dort gelandet sei, wo sie heute ist, sei „keine Großartige“ gewesen. Sie selbst habe sich immer etwas anderes eingeredet, das letztendlich aber nicht wahr gewesen seien. „Ich habe nie richtig erkannt, wie ich eigentlich Entscheidungen getroffen habe.“
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Zu diesen Entscheidungen zählt auch die Nasen-OP der Schauspielerin – die offenbar ihre gesamte Karriere zerstörte. Es ist schon fast eine Legende, dass sie danach von Hollywood praktisch gänzlich gemieden wurde. „Ich habe so viel Energie darauf verwendet herauszufinden, was ich falsch gemacht habe, warum ich aus dem ‚Königreich‘ verbannt wurde. Dabei habe mich selbst verbannt.“
Michael Douglas erkannte sie nicht wieder
Die Schauspielerin und Schriftstellerin, die seit 2020 von Clark Gregg geschieden ist und mit ihm die gemeinsame Tochter Stella (20) hat, habe sich noch nie so richtig wohl in ihrer Haut gefühlt. Doch nach ihrer zweiten Nasenoperation erlebte die Schauspielerin dann, wie es ist in Hollywood plötzlich einen anderen Stand zu haben. Michael Douglas habe sich bei einer Premiere nach ihr umgedreht – und sie nicht erkannt.
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„Das war das erste Mal, dass ich in die Öffentlichkeit gegangen bin. Und von einem Tag auf den anderen war ich völlig unsichtbar. In den Augen der Welt war ich nicht mehr ich. und das Seltsame war das Sache, gegen die ich mich mein ganzes Leben lang gewehrt habe, und die Sache, die ich so sauer auf meine Mutter war, weil sie mir immer sagte, ich solle mir die Nase putzen. Ich dachte wirklich, es wäre Kapitulation. Ich dachte wirklich, es bedeutete, sich dem feindlichen Lager zu ergeben. Ich dachte nur, „Ich bin gut genug. Ich sollte das nicht tun müssen.“ Das habe ich wirklich gefühlt. ‚Ich bin schön genug.'“
Einfluss der Eltern Schuld an Fehl-Entscheidung?
Mit verantwortlich für die Entscheidung, sich gleich zweimal die Nase richten zu lassen, sei auch Jennifer Greys Mutter gewesen. Sie habe einen immensen Druck auf die damals noch junge Frau ausgeübt. „Sie liebt mich und hat mich immer geliebt, aber sie war pragmatisch“, so Grey. Sie sagte ‚Weißt du was? Es ist zu schwer, dich zu besetzen. Mach es ihnen leichter.‘ Und dann habe ich es getan, denn sie hatte ja irgendwie recht. Es hieß ja nicht: ‚Du bist nicht hübsch.‘ Sondern eher: „Weißt du was? Wenn du keine Schauspielerin werden willst, okay. Aber wenn du Schauspielerin werden willst, dann…“
Als Kind sei die heute 62-Jährige von Schönheits-Operationen und Veränderungen jeglicher Art nicht angetan gewesen. Doch mit der Zeit lernte die junge Frau, dass es nun mal so läuft in klassischen Hollywood-Familien – auch rückblickend verstehe sie es inzwischen besser. „Ich kapiere, dass es die 50er Jahre waren. Ich habe verstanden, dass man seinen Namen ändern und bestimmte Dinge tun musste, und dass es einfach normalisiert wurde. Du kannst nicht schwul sein. Du kannst nicht jüdisch sein. Du kannst nicht jüdisch aussehen. Du versuchst dann nur, in das zu passen, was sich die anderen vorstellen.“