WahrheitssucheDschungelcamp 2022: Die traurigen Gründe für Anouschka Renzis Launen
Mit ihrem Gezicke, ihrem Augenrollen, ihrem Ich-bin-was-Besseres-Gehabe eckt die Dschungelcamp-Kandidatin ordentlich an. Was Anouschka Renzi mit der schlechten Laune verbirgt.
In Anouschka Renzis Gesicht zu lesen, ist nicht leicht. Eigentlich sieht die Schauspielerin im Dschungelcamp 2022 fast nur mürrisch aus. Gelegentlich beobachtet sie konsterniert, wie die anderen Teilnehmer sich am Lagerfeuer in Szene setzen, dann wirkt sie abwesend, als rette sie sich gedanklich aus dem Format „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“, in dem sie nur aus Geldgründen sitzt.
Probleme reisen mit
Dass es ihr schwerfällt, mit Menschen wie Jasmin Herren und Manuel Flickinger in Kontakt zu treten, ist wirklich nicht böse gemeint. Während Jasmin Herren kein Problem damit hat, ihre Storys für Fame zu nutzen und direkt auf Konfrontationskurs zu gehen, wenn sich Gelegenheit dazu bietet, zeigt sich Anouschka Renzi eher reserviert. Sie ist verletzlich. Ihr einziger Grund, mit den anderen Promis ins Dschungelcamp einzuziehen: Sie braucht das Geld.
„Wenn es dir mit dir selbst nicht gutgeht, kannst du hinreisen wohin du willst, es ändert überhaupt nichts“, hat Anouschka einmal im Podcast ihrer Freundin Tanja Valérien gesagt und auch wenn sie die 57-jährige Schauspielerin gern stark zeigt, trägt sie ganz schön viel Ballast mit sich herum. Das merkt man ihr auch an, wenn sie allein auf der Pritsche liegt und in den Himmel Südafrikas starrt.
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Mutter als Belastung
„Meine Mutter hat mich immer belastet,“ erzählt Anouschka Renzi ebenfalls in dem Podcast, auch wenn sie sie wirklich geliebt habe. „Sie war anstrengend.“ Und damit meint sie nicht, dass ihre Mutter Eva Renzi ein Hollywoodstar war, dass sie ihrer Tochter keine Heimat geschenkt hat, dass Anouschka auf elf verschiedene Schulen gehen musste, sondern dass Eva eher ein Typ „Chaos“ war und: „Irgendwie war ihre Impulssteuerung nicht in Ordnung. Sie konnte wunderbar charmant sein und kurz darauf völlig durchdrehen.“
Anouschka Renzi: So sah die Schauspielerin vor ihren OPs aus
Zeit hatte Eva Renzi für ihre 1964 geborene Tochter nur wenig. Kaum hatte sie die Babypfunde runter, stand Eva auf der Bühne des Theaters am Kurfürstendamm, kurz darauf wechselte sie zum Film. Mit „Playgirl“, einer umstrittenen Gesellschaftskritik von Will Tremper wurde sie in der Branche schnell über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt. Beim Dreh lernte Eva bereits Paul Hubschmid lieben.
Paul Hubschmid als Rettungsanker
Wie Anouschka heute, hatte Eva Renzi damals immer mit der Presse zu kämpfen. Alles was sie tat, war Futter für die Klatschseiten. Als sie Paul Hubschmid heiratete, erwies sich das allerdings als Glücksfall für ihre Tochter. Der ebenfalls sehr prominente Schauspieler aus der Schweiz adoptierte Anouschka Renzi, als sie drei Jahre alt war, und kümmerte sich um sie, während ihre Mutter unterwegs war.
Entsprechend innig war ihr Verhältnis. Er war einer der wenigen Menschen, die Anouschka Geborgenheit schenken konnte und der mit Sonntagsspaziergängen und viel Zeit die Familie ersetzte, die sie als solche kaum kannte. „Die ersten Jahre waren eigentlich ganz ok“, meint Renzi rückblickend.
Internat als Strafe
Mit acht Jahren kam Anouschka das erste Mal in ein Internat. Das war nicht leicht, denn in dem Alter hängen die meisten Kinder noch sehr an den Eltern, längere Trennungen führen zu Einsamkeit. Manche empfinden diese Schulform auch als Strafe, so meint auch Anouschka, dass sie „abgeschoben“ worden sei. Zudem blieb sie nie lang genug auf einer Schule, um dort eine Ersatzfamilie aufzubauen. Sie war den Launen und den Arbeitsverträgen ihrer Mutter ausgeliefert.
Apropos Arbeitsverträge: Als ihre Mutter in Hollywood arbeitet, durfte dort niemand von Anouschka erfahren, ein uneheliches Kind hätte ihrem Image geschadet. Warner Brothers hatte damals eine Vertragsklausel eingebaut, dass es keine Fotos geben durfte von Anouschka mit ihrer Mutter. Bald hatte die Eva Renzi genug von den ganzen Studio-Repressalien und kehrte nach Südfrankreich zurück.
Schräge Auszeit in Indien
Irgendwann entschied ihre Mutter dann, aus St. Tropez nach Indien zu wechseln. Sie besorgte einen Ford Transit, packte Anouschka und das Kindermädchen ein und fuhr los. Das Kindermädchen entdeckte das Kiffen für sich und fiel bald aus, erinnert sich Anouschka. So blieb sie mehr oder weniger allein mit ihrer Mutter anderthalb Jahre in Indien, wo sie hauptsächlich im Auto lebten – ohne Schule, weil es organisatorische Schwierigkeiten gab.
Paul Hubschmid hat sie nur selten gesehen in der Zeit. Gelegentlich besuchte er sie in Indien, doch er wurde immer krank. „Hygienisch war das nicht die Wucht“, meint Anouschka trocken. Hubschmid konnte sie als Kind damals nicht da rausholen. Eva war jung und wild und er hat sie geliebt und machen lassen. „Meine Mutter war eine St-Tropez-Sozialistin“, meint Anouschka, keine Kommunistin. Wenn es also Angebote gab, ein paar Tage bei reichen Freunden unterzukommen, nahm sie das dankend an.
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Gute Vorbereitung für das Dschungelcamp
Für die Renzis war es normal, in einer riesigen Villa in Berlin zu wohnen, die Paul Hubschmid von der Familie Siemens gemietet hatte, oder in einer Villa in St. Tropez oder in ihrem Chalet in der Schweiz oder in einem Auto, auch wenn der Kontrast kaum größer sein könnte. Vielleicht kommt Anouschka Renzi deshalb mit den Zuständen im Dschungelcamp besser klar, als mit den Menschen, mit denen sie dort in Südafrika auf engstem Raum um die Dschungelkrone spielt.
Ihren leiblichen Vater hat Anouschka Renzi nie kennengelernt und es am Ende doch bereut. Vor allem, weil er ein Millionen-Erbe einer Familie war, die durch eine Salpeter-Mine reich geworden war, scherzt sie im erwähnten Podcast. Er war ein spanischer Jude mit bolivianischem Pass. In Berlin kannte jeder seinen Nachtclub Big Apple, der 1978 abgebrannt ist. Laut Renzi war er ein Playboy, der sich vor gut 25 Jahren das Leben nahm.
Kein Kontakt zum Vater
Sie erinnert sich, dass ihr Vater den Kontakt gesucht hatte, als Anouschka etwa vier Jahre alt gewesen ist. Er war mit riesigen Steiff-Tieren zur Villa nach Dahlem gekommen, aber Eva Renzi habe ihn mit Kieselsteinen beworfen und die Stofftiere verbrannt. Vermutlich hat Eva ihm nie verziehen, dass er sie zur Abtreibung überreden wollte. Warum Anouschka ihn nicht auf Ibiza besucht hat, obwohl sie ihn dort mit 17 Jahren aufgespürt hatte? Vielleicht ahnte sie, dass auch er ihr nicht den Halt hätte geben können, den sie so sehr suchte.
Immerhin war Paul Hubschmid eine verlässliche Größe für Anouschka. Auch nach der Trennung der Eltern 1979, die mit lauten Auseinandersetzungen einherging. Er finanzierte ihr teures Studium in New York – Wohnung inklusive. Ihre Mutter damals noch einmal allein nach Indien und kehrte als extremer Hippie zurück, was Anouschka peinlich war.
Hauptsache nicht wie die Mutter
Wenn ihre Mutter sie mit dem alten Ford Transit vom Nobel-Internat abholen kam, hat sich Anouschka geschämt. Aus Rebellion wurde sie ein Snob, ein Popper mit Markenfetisch und konservativen Freunden. Auch ihr Ordnungswahn ist auf die Unordnung ihrer Mutter zurückzuführen. Anouschka gesteht, dass äußere Ordnung ihr innere Sicherheit gibt.
„Ich habe einen großen Teil meiner Kindheit emotional abgespalten, um über die Runden zu kommen“, analysiert sie sich selbst. Daher stamme auch ihre Grundmelancholie. „Es ist schon traurig“, meint sie resigniert. Natürlich war Anouschka Renzi in Therapie, doch so ganz hat sie ihre Vergangenheit eben nicht aufarbeiten können. Was ihre Mutter ihr tief im Herzen angetan hat, behält sie für sich.
Aus Erfahrung ablehnend
Heute weiß Anouschka Renzi besser mit sich umzugehen als noch vor ein paar Jahren. Ihre mürrische Miene, ihr Wunsch, Distanz zu halten, wenn sie merkt, dass Menschen ihr nicht guttun, sind für die Zuschauer vor dem Fernseher vielleicht besser zu verstehen, wenn man weiß, was sie durchgemacht hat. Dagegen ist das Dschungelcamp easy. Anouschka hilft es sicher, die Dschungelprüfungen auszuhalten, dass draußen jemand auf sie wartet.
Nach zwei gescheiterten Ehen – mit Schauspielkollegen Jochen Horst (60), der Vater ihrer Tochter Chiara Moon (24), und Rechtsanwalt Stefan Schumann – hat sich Anouschka nun noch einmal verliebt. Ihr Freund Marc Zabinski hat sie nach Südafrika begleitet und versucht, den Zuschauern in den RTL-Interviews näher zu bringen, wer Anouschka hinter der Fassade wirklich ist.
Liebe geben und Liebe nehmen
„Ich habe viele Fehler, aber ich bin keiner, der keine Liebe geben kann“, betont Anouschka im Podcast. Doch sie gibt eben nicht nur viel, sie braucht auch viel Liebe. Das ist ihr extrem wichtig, auch weil ihre Kindheit kein Traum war. Wenn ihr diese Liebe entzogen wird, wird sie böse und destruktiv. Leider hat sie sich in ihren Ehen stets zum Heimchen am Herd entwickelt, weil sie alles richtig machen wollte, um ihre Liebe zu erhalten.
Das ging schief. Die selbstbewusste Frau ist Anouschka also nur nach außen, wenn sie nicht zeigen will, was sie denkt und fühlt. Auch wenn sie meint, es sei ihr heute egal, was andere über sie denken, sollte sie sich offener zeigen – auch am Lagerfeuer. Es wäre schön, wenn ihr alter Freund Harald Glöökler sie noch aus dem selbstgebauten Korsett befreien könnte, sonst wird die Prinzessin, wie Jasmin Herren sie getauft hat, ganz sicher keine Dschungelkönigin.
Dschungelcamp 2022: Sendezeiten, Livestream, ganze Folgen und „Stunde danach“
„Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ läuft seit dem 21. Januar 2022 mit der 15. Jubiläumsstaffel bei RTL.
Wie gewohnt werden die Folgen von „Das Dschungelcamp“ 2022 auch als Stream zur Verfügung stehen. Ihr könnt Staffel 15 entweder live zur Sendezeit streamen oder bei RTL plus, früher TVNow, als Wiederholung ansehen.
Alles über die Sendezeiten und die Shows danach – auf einen Klick!
Auch in diesem Jahr wird es den beliebten Dschungeltalk in der „Stunde danach“ geben. Die Talkshow wird von Angela Finger-Erben und Dschungel-Prinzessin Olivia Jones moderiert. Ab 23.15 Uhr werden täglich ehemalige Dschungel-Kandidaten auf der Couch Platz nehmen, um die aktuelle Folge, sowie die Kandidaten genau unter die Lupe zu nehmen.