Harte Strafe?Prozesstermin: Jetzt kriegt’s der Tinder-Schwindler mit den echten Levievs zu tun
Die wahnwitzige Geschichte des Tinder-Schwindlers Simon Leviev ist seit der Netflix-Doku in aller Munde. Trotz der erschreckenden Enthüllung profitiert er von seiner gewonnenen Fame – doch die Familie eines israelische Moguls könntet dem mir ein Ende bereiten.
Wenn einem gerade so richtig viel Ärger droht, dann wohl Simon Leviev. Der Tinder-Schwindler, der mit wirklichem Namen eigentlich Simon Hayut heißt, hatte sich jahrelang als Sohn eines israelischen Diamantenmoguls ausgegeben.
Herausgepickt hatte er sich die Leviev-Familie – auf der einen Seite schlau, weil seine Opfer beim Googeln des Namens sofort auf die Familie stoßen würden – auf der anderen Seite jedoch auch unfassbar schlecht durchdacht. Wie sich herausgestellt hat, ist die Familie ihm nämlich schon seit Jahren auf den Fersen und hat nun nach der Netflix-Doku Anklage gegen den Betrüger erhoben.
Verklagt von der Leviev-Familie
Der Prozess soll bereits nächste Woche beginnen, berichtet Chagit Leviev, Tochter des Diamantenmoguls Lew Leviev und CEO der Leviev Group USA. „Wir leiden seit Jahren unter dem ‚Tinder Swindler‘. Wir wussten, dass er Unternehmen und andere Frauen, die sich gemeldet hatten, betrog. Wir haben uns so sehr bemüht, ihn dazu zu bringen, aufzuhören und gegen ihn zu kämpfen und ihn der Polizei zu melden“, teilte sie „PageSix“ mit.
Der Tinder-Schwindler wird verhaftet!
„Als die Show herauskam, wusste ich, dass das Spiel für ihn vorbei ist“, erzählt Chagit. „Du kannst nicht länger verheimlichen, wer du bist, du kannst Frauen nicht länger manipulieren und belügen. Du bist kaputt. Alle haben dich gesehen.“ Sie fügte hinzu: „In seinem Kopf besaß er diese Firma, was sehr krank und sehr verrückt ist.“
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Simon Leviev will nicht teilnehmen
Jahrelang sind Unternehmen anscheinend schon auf die Leviev Group zugekommen und hatten nach ausstehenden Bezahlungen gefragt. Doch besonders der emotionale Aspekt bezüglich der Frauen, die Simon hinterging, hat Chagit schockiert. Die vier Frauen, die sich in der Dokumentation vor die Kamera gesetzt haben, leiden immer noch unter mehr als 700.000 Dollar Schulden, berichten sie.
Wie Simon vor Gericht plädieren wird, ist bis jetzt noch unklar. Laut seinem Anwalt hatte er jedoch darum gebeten, der Verhandlung fern bleiben zu können. „Er will sich nicht der öffentlichen Demütigung stellen, die ihm bevorsteht“, meint Chagit. Aber sie sei zuversichtlich, dass Gerechtigkeit walten wird. „Ich habe keinen Zweifel, dass sich alles sehr bald zum Guten wenden wird“, sagt sie.
Der Tinder-Schwindler macht Geschäfte
Die Dokumentation, die Anfang des Jahres von Netflix herausgebracht wurde, hat zwar die Machenschaften des Tinder-Schwindlers enttarnt, ihm jedoch auch zu neuer Größe verholfen. Simon konnte zum Beispiel verschiedene Interviews verkaufen und sich zahlreiche neue Follower sichern.
Doch das wird sich hoffentlich bald ändern, wie die echte Leviev-Familie angekündigt hat. In der letzten Woche war er immer mal wieder auf TikTok aktiv – mal sehen, ob er das auch während des Prozesses sein wird.