Heimatland UkraineHollywoodstar Mila Kunis: Darum floh ihre Familie aus der Ukraine
Mila Kunis setzt sich mit vollem Herzen dafür ein, dass den Menschen in der Ukraine geholfen wird. Die Schauspielerin ist selbst gebürtige Ukrainerin und ist deswegen tief verbunden mit dem Land.
Der Putin-Krieg bewegt die Welt – auch die Stars, die sich mit der Ukraine stark verbunden fühlen und vielleicht sogar dort geboren sind. Dazu gehört auch Hollywood-Beauty Mila Kunis. Die Schauspielerin zeigte sich angesichts der Geschehnisse in dem Land bereits vor einigen Wochen stark mitgenommen, so wie auch ihr Mann Ashton Kutcher.
Die beiden riefen vor wenigen Tagen eine riesige Spenden-Aktion ins Leben, die inzwischen die Erwartungen weit übertroffen hat. Das Spendenziel waren 30 Millionen US-Dollar, inzwischen hätten mehr als 65.000 Menschen inzwischen 34 Millionen gespendet.
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„Wir möchten sagen, dass wir unser Ziel erreicht haben. Wir sind überwältigt vor lauter Dankbarkeit für die Unterstützung“, so Kunis in einem Instaram-Video auf dem Account ihres Mannes Ashton Kutcher (Kunis selbst besitzt kein Instagram-Profil). Darin erklären die beiden auch: „Damit ist das Problem zwar noch lange nicht gelöst, aber unsere gemeinsame Anstrengung wird vielen Menschen auf ihrem Weg in eine ungewisse Zukunft eine sanftere Landung ermöglichen.“
Das Paar spendete selbst ebenfalls drei Millionen, mit der Spendenaktion sei es das aber noch nicht gewesen. Die „Welle der Liebe“ sei ebenfalls ein wichtiger Punkt, der eine „maximale Wirkung auf die Betroffenen“ habe.
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Flucht aus der Sowjetunion
Das Herz von Mila Kunis schlägt für die Ukraine – denn die Schauspielerin wurde dort geboren.
1983 kam sie in Czernowitz in der West-Ukraine als Milena Markovna Kunis zur Welt. Ihre Familie ist jüdischer Abstammung und die Großeltern der heute 38-Jährigen sind Holocaust-Überlebende. Kunis lebte noch bis zu ihrem siebten Lebensjahr in der Ukraine, doch in der damaligen Sowjetunion gab es in den 80er Jahren bis hinein in die 90er einen stetigen Anstieg von Antisemitismus und rechter Gewalt. Die Familie entschloss sich aus diesen Gründen ihr Heimatland zu verlassen und in die USA auszuwandern, genauer gesagt nach Los Angeles.
Mila Kunis: Voller Bewunderung für die Ukraine
Dort sammelte die kleine Mila schon früh erste Schauspiel-Erfahrungen und übernahm erste kleine Rollen in Werbespots und Kindersendungen. Wie in diesem Barbie-Puppen-Video hier:
Kunis entstammt keinen wohlhabenden Verhältnissen, geschweige denn einer berühmten Familie. Ihr Vater war Ingenieur, ihre Mama eine Physiklehrerin, Milas Bruder arbeitete als Biochemiker. Die Familie musste sich in den USA mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten, Kunis Vater arbeitete unter anderem als Pizzalieferant, ihre Mutter nahm einen Nebenjob in einer Apotheke an.
Sehnsucht nach der Ukraine
„Meine Eltern wollten, dass mein Bruder und ich eine Zukunft haben, und haben einfach alles stehen und liegen gelassen. Sie kamen mit 250 US-Dollar“, erzählte 2008 in einem Interview mit der „Los Angeles Times“. Wohlgefühlt habe sie sich allerdings nicht sofort in den Vereinigten Staaten, stattdessen habe sie großes Heimweh gehabt.
„Ich habe jeden Tag geweint. Ich habe die Kultur nicht verstanden. Ich habe die Leute nicht verstanden. Ich habe die Sprache nicht verstanden“
so die Schauspielerin gegenüber der Zeitung.
„Mein erster Satz in meinem Aufsatz, um aufs College zu gehen, lautete: ‚Stellt euch vor, ihr wärt mit sieben Jahren blind und taub.‘ Und so fühlte es sich an, in die Staaten zu ziehen.“ Nach und nach habe sich die Schauspielerin erfolgreich eingelebt, was vermutlich auch an ihrem wachsenden Erfolg als Kinder-Darstellerin lag.
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Erste Begegnung mit Ashton Kutcher
Mit ihren ersten Auftritten im Filmbusiness kam mehr Geld rein – ihren Durchbruch erlangte Kunis dann in der Sitcom „Die wilden 70er“. Allerdings hatte sie anfänglich mit ihrem Alter geschwindelt, denn beim Casting gab sie an, bereits 18 zu sein – dabei war sie zu diesem Zeitpunkt erst 14. In der Serie spielte sie an der Seite von Ashton Kutcher, die beiden waren in der erfolgreichen Sitcom ein Paar.
Schon damals sei Kunis in den Schönling verliebt gewesen. Nachdem „Die wilden 70er“ 2006 endete, schien eine Liebesbeziehung der beiden nicht mehr realistisch, doch beiden trafen sich 2012 wieder und begannen sich zu daten. Heute sind sie glücklich miteinander verheiratet und haben zwei gemeinsame Kinder, Tochter Wyatt und Sohn Dimitri.
Trotz US-Erfolg schlägt ihr Herz für die Ukraine
Heute führt Mila Kunis ein Traumleben in Hollywood, spielte bereits erfolgreiche Rollen in den Filmen „Bad Moms“, „Freunde mit gewissen Vorzügen“ oder „Four Good Days“. Doch ihre Verbindung zur Ukraine hat sie nie verloren. Schon vor dem bedrohlichen Krieg zwischen Russland und der Ukraine zeigte die Schauspielerin oft, dass sie ihr Heimatland unterstützt.
Mila Kunis, Ashton, Zelensky and wife, before the pandemic.
(Kunis is from Chernivtsi, Ukraine) pic.twitter.com/FArM1lHrhL
— Andrei Taranchenko (@andrenaleen) March 13, 2022
2019 posierten Kunis und Kutcher sogar zusammen mit dem Ukraine-Präsidenten Volodymyr Selenskyj und seiner Frau Olena Zelenska für Fotos und gingen später mit ihnen gemeinsam essen. Die Fotos des Treffens kursieren jetzt wieder vermehrt im Netz.
Auf der „GouFoundMe“-Seite von Ashton und Mila schreibt sie in Bezug auf ihr Leben in den USA: „Ich liebe alles, was dieses Land für mich und meine Familie getan hat, aber heute bin ich stolzer als je zuvor, Ukrainerin zu sein.“