Wegen Nebenwirkung „deformiert“Linda Evangelista zeigt sich erstmals nach „Albtraum-Eingriff“
Vor über sechs Jahren unterzog sich Linda Evangelista einem kosmetischen Eingriff, der ihr Leben bis heute beeinträchtigt. Nun schildert das einstige Supermodel seinen Leidensweg – und zeigt ihn auch erstmals.
Ein Covershooting. Viele Jahre war das für Supermodel Linda Evangelista (56) Alltag und im Handumdrehen erledigt. Ihr Körper war ihr Kapital, ihre Schönheit von aller Welt bestätigt. Bis eine missglückte Beauty-OP vor gut sieben Jahren ihr Leben für immer verändern sollte.
Im September 2021 hat das ehemalige Topmodel Linda Evangelista (56) erstmals über den Eingriff gesprochen und enthüllt, aufgrund einer seltenen Nebenwirkung des kosmetischen Eingriffs „für immer deformiert“ zu sein. Mehr noch: die „Entstellung“ habe sie „depressiv“ und schließlich zu einer „Einsiedlerin“ gemacht, schrieb Evangelista damals auf Instagram.
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Linda Evangelista auf dem „People“-Cover
Doch damit ist jetzt Schluß. Rund fünf Monate nach ihrem mutigen Geständnis sucht Linda Evangelista jetzt ganz bewusst die Öffentlichkeit. Als Titelstar ziert die Kanadierin das aktuelle Cover des „People“-Magazins und begibt sich damit wieder in das ihr einst so vertraute und die letzten Jahre verhasste Scheinwerferlicht.
Detailliert berichtet sie von ihrem physischen wie psychischen Leidensweg – und will sich so zurück ins Leben kämpfen: „Ich kann so nicht mehr leben, im Verborgenen und in Scham. Ich kann nicht mehr mit diesem Schmerz leben. Ich bin bereit, endlich darüber zu sprechen.“
Erstmals zeigt die 56-Jährige auch ihren „entstellten“ Körper auf Bildern, die „People“ in seiner neuesten Ausgabe veröffentlicht.
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Die Horror-OP: Was genau hat sie machen lassen?
Doch was für ein Eingriff war das genau, der das Leben von Supermodel Linda Evangelista laut eigenen Aussagen vor rund sieben Jahren ruiniert hat? Dazu hat sie selbst im Herbst 2021 ein Statement auf Instagram veröffentlicht:
„Für meine Anhänger, die sich gefragt haben, warum ich nicht arbeite, während die Karrieren meiner Kollegen florieren, ist der Grund, dass ich durch das CoolSculpting-Verfahren von Zeltiq brutal entstellt wurde, das das Gegenteil von dem bewirkt hat, was es versprach“.
Bei dem Eingriff wird Fettgewebe durch eine spezielle Kühlungsmethode durch ein Vakuum abgesaugt, um so vorhandene Fettpölsterchen verschwinden zu lassen. Laut Lindas Arzt eine kleine OP ohne große Risiken… doch es sollte leider anders kommen.
Nach drei Monaten beginnt das Martyrium
Denn nur drei Monate nach ihrer Behandlung im Jahr 2015 setzten die Horror-Folgen der OP ein: Demnach seien ihr Schwellungen an Kinn, Hüften und Brustbereich aufgefallen. Also genau die Bereiche, die sie „verkleinern wollte, wuchsen und verhärteten sich plötzlich. Dann wurden sie taub.“
„Ich habe versucht, es selbst wieder zu richten“, erinnert sich Evangelista an das Jahr 2015 zurück. „Ich dachte, ich hätte etwas falsch gemacht. Ich erreichte einen Punkt, an dem ich gar nichts mehr gegessen habe. Ich dachte, dass ich meinen Verstand verliere.“
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Arzt diagnostiziert seltene Nebenwirkung
Erst 2016 habe sie sich deswegen zu ihrem Arzt getraut, der ihr schließlich die Diagnose Paradoxe Adipöse Hyperplasie (PAH) stellte.
Es handelt sich dabei um eine Nebenwirkung, die in deutlich unter einem Prozent der Fälle beim nicht-invasiven Eingriff „Fat Freezing“ auftreten könne, dem sich auch Evangelista unterzogen hatte. Das Gewebevolumen nimmt durch sie an der behandelten Stelle zu statt ab. „Er sagte mir, dass keine noch so strenge Diät und kein noch so hartes Training das jemals wieder gut machen könnten“, lautete die Hiobsbotschaft von Evangelistas Arzt.
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Auch normale Fettabsaugungen haben nicht geholfen
Seither habe sie sich auch herkömmlichen Fettabsaugungen unterzogen, enthüllt sie. Doch selbst nach einem zweiten Eingriff im Jahr 2017 sei das Problem nicht verschwunden, im Gegenteil. Nach wie vor könne sie sich nicht ohne Kompressionskleidung fortbewegen, weil sich die betroffenen Stellen sonst wundscheuern würden.
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Sie klagt auf 50 Millionen US-Dollar Schadensersatz
Auf 50 Millionen US-Dollar habe sie dem Bericht zufolge den Mutterkonzern des Unternehmens verklagt, bei dem sie den Eingriff vornehmen ließ. Auch, weil sie seither nicht mehr ihrem Modeljob nachgehen könne und sie sich im Nachhinein nicht ausreichend über potenzielle Nebenwirkungen informiert fühlte. Die Gegenseite widerspreche diesem Vorwurf.
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Linda Evangelista: „Ich schaue nicht mehr in den Spiegel“
Unter Tränen habe Evangelista „People“ verraten: „Ich habe es geliebt, auf dem Laufsteg zu sein. Jetzt graut es mir davor, Menschen zu treffen, die mich kennen.“ Sie selbst schaue nicht mehr in den Spiegel – „das sieht nicht mehr nach mir aus.“ Nichtsdestotrotz wolle sie mit ihrer nun öffentlichen Geschichte „anderen Menschen helfen, die sich in derselben Situation wie ich befinden. Das ist mein Ziel.“
Viel Zuspruch von Supermodel-Kolleginnen
Schon nach ihrem ersten Geständnis im September 2015 bekam das Ex-Supermodel viel Zuspruch – vor allem auch aus den eigenen Reihen: „Ich applaudiere für deinen Mut und deine Stärke, deine Erfahrungen zu teilen und nicht mehr von ihr als Geisel gehalten zu werden“, kommentierte etwa Naomi Campbell.
Auch Gigi Hadid fand warme Worte: „Dein Lebenswerk wird weiterhin Generationen von Models inspirieren und einen Beitrag zur Modewelt leisten, unabhängig davon, ob du auf den Laufstegen oder in den Kampagnen des Jahres 2021 zu sehen bist.“ Laufsteg-Kollegin aus den 90ern Christy Turlington schickt aufbauende „Du wirst so geliebt“-Worte und auch Kolleginnen Claudia Schiffer und Cindy Crawford stehen öffentlich hinter Linda.