RoyalsRoyale Hochzeit: Meghan und Harry haben Ja gesagt
Prinz Harry und Herzogin Meghan haben geheiratet. Der Erzbischof von Canterbury erklärte das Paar am Samstag in Windsor zu Mann und Frau. Schon seit dem Morgengrauen ist Windsor in Party-Stimmung: Tausende royale Fans säumen die Paradestrecke zum Schloss, wo die Hochzeit des Jahres stattfindet.
Es ist die Hochzeit des Jahres: Im englischen Städtchen Windsor strömen seit dem frühen Morgen Zehntausende Menschen zum Schloss, um einen Blick auf das royale Brautpaar zu erhaschen. 100.000 Fans werden erwartet, Millionen vor den Fernsehern weltweit.
600 geladene Gäste
Vor 600 geladenen Gästen geben sich Prinz Harry (33) und Meghan Markle (36) am frühen Nachmittag das Jawort, dann zeigen sie sich bei einer Kutschfahrt den Fans in Windsor. Zuvor verlieh Königin Elizabeth II. dem Paar die obligatorischen Adelstitel: Sie sind künftig Herzog und Herzogin von Sussex. Premierministerin Theresa May übermittelte per Twitter bereits ihre Glückwünsche.
Der Traugottesdienst soll Punkt 13 Uhr deutscher Zeit in der St.-Georgs-Kapelle auf dem Gelände von Schloss Windsor beginnen. Das Programm ist minuziös durchgeplant. Etwa 20 Minuten vor Beginn des Gottesdienstes wurden Harry und sein Bruder William (35) auf Schloss Windsor erwartet; William ist Harrys Trauzeuge. Meghan, die keine Trauzeugin ausgewählt hat, sollte erst unmittelbar vor Beginn an der St.-Georgs-Kapelle im Schloss an.
Als Gäste werden Königin Elizabeth II. (92) und ihr Mann Prinz Philip (96) erwartet – ihre Ankunft in der Kirche war im Programmheft für exakt 12.52 Uhr angekündigt. Neben bekannten und weniger bekannten Mitgliedern des britischen Königshauses sollten auch einige frühere Kollegen von Meghan das Brautpaar feiern. Sie haben gemeinsam in der US-Anwaltsserie „Suits“ gespielt, die Meghan international bekannt gemacht hat. Nach der Verlobung mit Harry hatte sie angekündigt, den Schauspielberuf aufzugeben.
Tennisstar Serena Williams postete bei Twitter ein Bild von sich eingehüllt in ein Handtuch: „Ich mache mich für die Hochzeit meiner Freunde fertig.“ Am Vormittag trafen die ersten prominenten Gäste auf Schloss Windsor ein. Zu sehen waren unter anderem Golden-Globe-Preisträger Idris Elba (45), die US-Star-Moderatorin Oprah Winfrey (64) und Sänger James Blunt (44).
Auch Charles Spencer (53), der Bruder von Harrys verstorbener Mutter Diana, traf am Samstag am Schloss ein. Hochrangige Politiker seien nicht eingeladen, hatte es bereits vorab vom Palast geheißen.
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Prinz Charles führte Meghan zum Altar
Die britische Premierministerin May schrieb bei Twitter: „Meine allerbesten Wünsche für Prinz Harry und Meghan Markle an ihrem Hochzeitstag.“ Sie wünsche all denen, die an den Feiern im Land teilnehmen, einen wundervollen Tag.
Nicht live dabei ist Meghans Vater Thomas Markle. Er musste sich einer Herz-OP unterziehen. Zuvor hatte es reichlich Wirbel um den 73-Jährigen gegeben, unter anderem hatte er gegen Geld für gestellte Paparazzi-Fotos posiert. Zum Altar sollte die Braut daher am Arm ihres künftigen Schwiegervaters, Prinz Charles (69), schreiten.
Der Gottesdienst mischt laut Programm Tradition mit ein wenig Moderne. Ein Gospelchor sollte unmittelbar vor den Eheversprechen den 60er-Jahre-Hit „Stand by me“ des 2015 gestorbenen US-Musikers Ben E. King singen. Meghan werde ihrem Bräutigam keinen „Gehorsam“ versprechen, die Trauung werde in einem nicht allzu altertümlichen Englisch abgehalten, hieß es.
Auch wenn sich einer Umfrage zufolge rund die Hälfte der Briten aus der „Royal Wedding“ gar nichts macht – das Geschäft mit dem Brautpaar läuft prächtig. Vor allem Becher mit Motiven der beiden seien beliebt, berichten Souvenirverkäufer in Windsor. Aber auch Geschirrtücher, Fahnen, Keksdosen, Tee und noch viel mehr haben sie als Hochzeits-Edition im Angebot.
Windsor im Ausnahmezustand
Die kleine Stadt Windsor, rund 40 Kilometer westlich von London gelegen, ist seit Tagen im Ausnahmezustand. Am Samstag herrschte die höchste Sicherheitsstufe: Die vielen Tausenden Royal-Fans mussten durch eine Sicherheitsschleuse wie am Flughafen, um zum Schlosshügel zu gelangen. Außerdem patrouillierten schwerbewaffnete Polizeieinheiten durch die Stadt. Der Stimmung tat das aber keinen Abbruch: Die Zuschauer, viele von ihnen bunt verkleidet, feierten mit Picknickkörben, Sekt und Bier. Auch in London feierten Tausende das Paar beim Public Viewing und auf Partys.
Am Vorabend hatte es eine Überraschung in Windsor gegeben: Die Prinzen Harry und William schüttelten auf der Straße Hände und posierten für Selfies.
Wie das Paar nach der Trauung feiert, wird die Öffentlichkeit voraussichtlich nur durch Augenzeugenberichte erfahren – die Party findet ohne Presse statt.
Gegen 20 Uhr deutscher Zeit dürfte es nochmals frische Bilder von Harry und Meghan geben. Dann verlassen die beiden Schloss Windsor, um am Abendempfang von Harrys Vater Charles im Frogmore House ganz in der Nähe teilzunehmen. Wann und wohin sie in die Flitterwochen entschwinden, hält der Palast geheim. (dpa)