Soziale AderPeter Maffay nimmt 50 Flüchtlinge bei sich auf
Peter Maffay packt im Rahmen des Ukraine-Kriegs mit an — und hilft mit seiner Stiftung, 50 Flüchtlingen ein neues Zuhause zu geben.
Peter Maffay (72) ist nicht nur für seine eingängigen Songs („Über sieben Brücken Musst Du Gehn“), sondern auch für sein soziales Engagement bekannt. Dass der Rockstar ein großes Herz hat, bewies er im Rahmen der fatalen Kriegssituation der Ukraine nun einmal mehr: Maffay und seine Stiftung nahmen 50 ukrainische Flüchtlinge auf.
Peter Maffay: Helfen war Ehrensache für den Musiker
Großteils handelt es sich dabei um Frauen und Kinder, die in Maffays Gut Dietlhofen in Bayern Zuflucht fanden. Der Musiker selbst erklärt im Interview mit „Bild“, dass er gar nicht anders konnte als zu helfen. „Als der Krieg losging, war für mich klar, dass ich helfen werde. Was sich im Moment in Deutschland generell abspielt an Hilfestellung, ist außergewöhnlich“, so Maffay. „Die Mütter und Kinder sollen hier zur Ruhe kommen. Da hilft ihnen die Umgebung“, erklärt er weiter.
Geflüchtete spricht über Schicksal
Eine der Geflüchteten, die in Maffays Anwesen Unterschlupf fand, ist die Journalistin Veronika Maketanska, die mit ihrem dreijährigen Sohn Dominik geflohen ist. „Wir flüchteten aus Odessa, kamen Ende März an. Wir sind sehr dankbar hier sein zu dürfen. Es ist wunderschön auf Gut Dietlhofen, wir mögen es sehr“, erzählt sie.
Ihr Mann ist noch in der Ukraine erklärt sie — und fügt traurig hinzu: „Ich weiß nicht, wann ich ihn wiedersehen werde.“
Peter Maffay sprach schon oft über Flüchtlinge
Maffay (der im März bereits bei einem Friedenskonzert teilnahm) kennt das Schicksals von Flüchtlingen selbst — 1963 floh er mit seinen Eltern aus Rumänien nach Deutschland. „Ich kenne die Angst, in ein fremdes Land zu kommen, die Sprache nicht zu können“, so der Musiker 2015 zu „Bild am Sonntag“.
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Im Rahmen der Flüchtlingskrise 2015 richtete er mahnende Worte an Zufluchtsuchende: „Alle, die hier Asyl suchen, sollten das Grundgesetz vorgelegt bekommen und mit ihrer Unterschrift bestätigen, dass sie es auch gelesen haben. Was wir nicht verkraften werden, sind Parallelgesellschaften.“ Damals hatte er auch für eine Obergrenze plädiert: „Wenn Sie einen trockenen Schwamm nehmen und Wasser darauf gießen, wird er eine Menge aufnehmen. Aber irgendwann läuft es unten wieder raus. Das Gefährlichste, was uns passieren kann, ist, dass wir nicht mehr helfen können.“