TV-TrashPrinz Frederic von Anhalt ist die neue Désirée Nick
In der aktuellen Staffel des Trash-TV-Spektakels "Kampf der Realitystars" sticht vor allem ein Teilnehmer heraus: Prinz Frédéric von Anhalt. Der betagte Mann mit den flotten Sprüchen ist mit seinen 78-Jahren der älteste Teilnehmer in der Geschichte des Formats.
Auch wenn Adoptivprinz Frederic von Anhalt (78) zu den eher bekannteren Teilnehmern der diesjährigen „Kampf der Realitystars“-Staffel gehört, so gehört der Mann der verstorbenen Hollywood-Diva Zsa Zsa Gabor nicht gerade zu den Sympathieträgern des Formats. Weder bei den Zuschauern noch bei den anderen Promis, die unter der Sonne Thailands um das saftige Preisgeld von 50.000 Euro kämpfen.
Prinz Frederic von Anhalt: Er kam, sah und pöbelte
Schon von der ersten Sekunde an fällt der betagte Adelige negativ auf: So sollen ihn die anderen Promis gefälligst siezen und sich ihm unterordnen. Zudem macht sich der ehemalige Bäcker gar nicht erst die Mühe, sich die Namen seiner mehr oder minder bekannten Mitbewohner überhaupt zu merken.
Es hagelt außerdem auch gemeine Bemerkungen in Richtung der anderen Promis. „Ihr Gesicht sieht so unvorteilhaft, so hässlich aus!“, mault der selbst ernannte Entertainer beim Anblick von Gina-Lisa, die seit der letzten Begegnung wohl den ein oder anderen Beauty-Eingriff hatte.
Mit dem Feind auf einer einsamen Insel
Großkotzig, arrogant und eingebildet – so oder so ähnlich dürfte die ehemalige GNTM-Teilnehmerin ihren adeligen Mitbewohner erlebt haben, der sie eigentlich vor gut zehn Jahren durch eine Adoption zur Prinzessin machen wollte. Es kam anders und seither verbindet sie beiden Trash-TV-Sternchen eine tiefe Feindschaft. Dass die beiden in diesem Leben keine Freunde mehr werden ist in den beiden ersten Folgen von „Kampf der Realitystars“ nicht zu übersehen.
„Manchmal konnte ich gar nicht atmen“, erinnert sich die Blondine an ihre gemeinsame Zeit mit Frederic auf der Insel zurück. „Mir wurde schlecht. Am liebsten hätte ich gebrochen, weil ich es so schlimm fand …“Dieses herablassende Verhalten, mit dem er den anderen Promis in der Show begegnete, sei einfach unverschämt gewesen, findet Gina-Lisa. Was folgte war ein heftiger Streit – inklusive wüster Beleidigungen und Tränen!
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Ist Frederic von Anhalt die neue Desiree Nick?
Ein Streitgespräch dieser Lautstärke gab es das letzte Mal im deutschen Fernsehen als die heute 64-jährige Desiree Nick in der ersten Staffel von „Promis unter Palmen“ zur Furie wurde und sich einen hitzigen Streit mit Claudia Obert lieferte. Beim genauen Betrachten fällt auf, dass es nicht nur auffallend viele Parallelen zwischen den beiden Formaten gibt, sondern auch zwischen Frederic von Anhalt und Desiree Nick.
Er ist ein Entertainer, dem das Publikum fehlt. Und ja: Er hat Bock auf Publikum, mehr noch auf krachende Schlagzeilen. Das hat er mit der Nick – neben ihren Verbindungen zum Adel – gemeinsam. Herr von Anhalt, geboren als Hans-Robert Lichtenberg, ist Adoptivsohn von Marie Auguste Prinzessin von Anhalt. Die hatte ihn im Februar 1980 gegen die Zusage einer monatlichen Rente von 2000 D-Mark adoptiert. Schon drei Jahre später segnet sie das Zeitliche.
Nick war 17 Jahre mit Heinrich Prinz von Hannover liiert. Davon geblieben ist der gemeinsame Sohn Oscar Julius Heinrich Ferdinand Nick (24).
Warum beide gerne zurückfeuern
So fühlen sich beide den anderen – weitaus jüngeren -Teilnehmern um (Showbiz)-Lichtjahre überlegen. Vielleicht sehen beide deshalb – in ihren jeweiligen Sendungen mit Abstand die ältesten Teilnehmer – es scheinbar als ihr gottgegebenes Recht und auch irgendwie als ihre „Pflicht“, die anderen Teilnehmenden zu traktieren, wenn diese nicht nach ihren Vorstellungen „performen“.
Sie erheben sich vorzugsweise moralisierend, gerne lautstark und mit erhobenen Zeigefinger über die anderen – vor allem, um von ihren eigenen massiven Unzulänglichkeiten abzulenken und die bloß nicht zum Thema werden zu lassen. Jede Entgegnung werten sie als Angriff und feuern zurück.
Während Nick in der gesamten „Promis unter Palmen“-Staffel wie ein Mantra wiederholte, dass die jungen Dinger es nicht drauf hätten, nicht hübsch genug seien und schon gar nicht entertainen könnten, machte von Anhalt gleich Nägel mit Köpfen und warf „den langweiligsten“ Promi gleich nach seinem Auszug aus der Show. In diesem aktuellen Fall traf es TV-Newcomer und Promi-Sohn Paul Elvers, der seine überraschende Eliminierung mit professioneller Fassung trug. Der Prinz hatte durchaus recht mit seiner Rauskegel-Argumentation: Langweiler kann das Format nicht gebrauchen, man sei schließlich da, um zu entertainen.
Die Nick muss sich eine neue Spielwiese suchen
Und auch wenn es anfangs vielleicht unterhaltsam ist, wenn sich einer in der Rolle des unbequemen egozentrischen Bösewichts wohlfühlt und sich dabei wie die berühmte Axt im Walde aufführt, so macht man sich dadurch aber nicht unbedingt beliebter oder steigert gar seinen Marktwert.
Um Desiree Nick, die in dem Trashformat mehr als verbiesterte „alte Frau mit Mobbing-Killerauftrag“ rüberkam, statt als feinsinnige Provokateurin mit spitzer Zunge, ist es seit ihrem Auszug aus der Sala im TV eh verdächtig ruhig geworden. Der gesellschaftliche Wind hat sich gedreht. Mit Beleidigungen anderer wird man neuerdings geächtet. Die Nick muss sich eine neue Spielwiese suchen.
Allerdings übersehen beide dabei, dass diese ihre Überheblichkeit über die Bildschirme arg verbiestert wirkt.
Und auch „Bauer sucht Frau“-Kultkandidatin Narumol fand das Verhalten von Prinz Frederik in der Sendung furchtbar, verrät sie im Gespräch mit klatsch-tratsch.de: „Die ersten drei Tage habe ich ihn wirklich nicht gemocht. Er hat sich wie ein König in der Sala aufgeführt, hat Befehle gegeben. Aber dann haben wir uns ein bisschen angenähert.“
Was die beide Egozentriker Desiree Nick und den adoptierten Prinzen sonst noch unterscheidet? Er vermeidet weitestgehend persönliche Beleidigungen seiner Gegner. Sie hat die besseren Klamotten. Und: er macht sich nicht nackig im hohen Alter und zeigt das bei Instagram.