Von wegen kitschigRomy Schneider: Das tieftraurige Leben des ersten Sisi-Stars
Die neuen TV-Serie „Sisi“ auf RTL bricht alle Rekorde: Fast 3 Millionen Zuschauer schalteten bei der ersten Folge ein. Das Remake ruft Erinnerungen an die Kultserie der 1950er Jahre wach. Kann die neue Serie mithalten?
Hübsch ist Dominique Devenport (25), die neue Sisi, zweifellos. Aber kann sie der zeitlosen Schönheit und Eleganz einer Romy Schneider (†43) das Wasser reichen? Die „echte“ Sisi bleibt in unserem kollektiven Gedächtnis fest verankert. Doch eigentlich hatte das „süße Prinzesschen“ im wahren Leben echte Probleme.
Vom österreichischen Mädchen zum Weltstar
Rosemarie Magdalena Albach, so hieß die 1,61m große Schönheit aus Wien, die mit der Sissi-Trilogie Weltruhm erlangte. „Sissi“ (1955), „Sissi – Die junge Kaiserin“ (1956) und „Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin“ (1967) sind noch heute oft Familientradition an Weihnachten. Gemütlich mit einer Decke vor dem Fernseher, schauen sich noch immer viele Familien die rührende Liebesgeschichte von Kaiserin Sisi und ihrem Franz an.
So gut Romy Schneider die naive und glückliche Prinzessin vor der Kamera auch verkörperte: Ihr echtes Leben war alles andere als ein Prinzessinnen-Film.
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Im echten Leben alles andere als kitschig
Ganz ausgesöhnt hat sich Romy Schneider mit ihrer „Sisi“-Rolle nie. Mit nur 16 Jahren trat sie als Kaiserin Elisabeth das erste Mal vor die Kamera, und kämpfte als Schauspielerin lange nach den kitschigen Kultfilmen gegen das süße Prinzessinnen-Image an.
Einen vierten Film wollte die Wienerin auf keinen Fall drehen und so flüchtete sie Hals über Kopf mit ihrer damals großen Liebe, dem Schauspieler Alain Delon (82) im Herbst 1958 nach Paris. Es endete tragisch: Alain verließ eines Tages ohne Vorankündigung seine Verlobte Romy und heiratete nur kurze Zeit später eine andere Frau. Romy Schneider erfuhr davon in den Medien.
Insgesamt war die Sisi-Darstellerin zweimal verheiratet. So von 1966 bis 1975 mit dem deutschen Schauspieler und Regisseur.Harry Meyen und von 1976 bis 1981 mit dem französischer Schriftsteller und Ex-Immobilienmakler Daniel Biasini.
Der tragische Unfall-Tod ihres kleinen Jungen
An einem warmen Tag in den Sommerferien im Jahre 1981 kam der 14-jähriger Sohn von Romy Schneider bei einem tragischen Unfall auf dem Grundstück seiner Großeltern ums Leben. Beim Versuch über den Gartenzaun zu klettern, fällt er auf die Metallspitze oberhalb des Zauns, bei dem die Hauptschlagader in seinem Bein durchtrennt wird. Er erlag wenige Stunden später seinen Verletzungen.
Eine Tragödie, die seiner Mutter das Herz brechen sollte. Ein Jahr später starb auch die Sissi-Darstellerin in Paris – einsam an Herzversagen. Manche sagen, sie sei an einem gebrochenen Herzen gestorben. Eine Obduktion hatte nie stattgefunden.
Neue Sisi-Serie auf RTL: Was würde Romy sagen?
Laut RTL startete die neue Serie „Sisi“ am 12. Dezember im linearen TV mit Topquoten. Durchschnittlich 2,41 Millionen Zuschauer waren am Dienstag dabei. Die RTL+ Produktion schien auf Anhieb erfolgreich zu sein, was bestimmt auch an dem weniger kitschigen Remake dank der jungen Schauspielern Dominique Devenport und Jannik Schümann liegt. Die schauspielerische Leistung der „neuen“ Sisi kann sich definitiv sehen lassen – wir finden, Romy Schneider wäre mit dem modernen Remake überaus zufrieden.
Die Folgen 3 & 4 von „Sisi“ sind heute Abend (29. Dezember) bei RTL zu sehen, morgen (30. Dezember um 20:15 Uhr können sich die Zuschauer:innen schließlich auf die letzten beiden Episoden freuen. Auf RTL+ sind schon jetzt alle sechs Folgen verfügbar.
„Sisi“ oder „Sissi“?
„Generationen sind in dem festen Glauben aufgewachsen, dass der Kosename der österreichischen Kaiserin immer „Sissi“ lautete“, heißt es bei RTL. Der Sender liefert eine Erklärung zu seiner Schreibweise: Der Beweis fände sich auf einer Schnupftabakdose, die der bayerische König Ludwig II. seiner Cousine Elisabeth zum 44. Geburtstag am 24. Dezember 1881 schenkte, heißt es. „Die Inschrift dieser Dose lautet: ‚Angebetete, aufrichtig geliebte Sisi. Niemand auf Erden ist mir so teuer als Du! Ludwig 24ter Dezember 1881‘.“