Herzzerreißendes SchicksalTim Lobinger mit neuem Schicksalschlag: Der Krebs ist zurück
Tim Lobinger war gerade wieder richtig glücklich, der Krebs schien endgültig besiegt zu sein. Doch nun die erschreckende Nachricht: er ist erneut an Leukämie erkrankt.
Es sind traurige Neuigkeiten, die Tim Lobinger vor wenigen Tagen erreichten – sein Krebs ist offenbar zurückgekehrt. Der frühere Stab-Hochspringer bestätigte gegenüber dem „Bunte“-Magazin, dass er wieder an Leukämie leide.
Die tückische Krankheit kehrt ausgerechnet in einem Teil seines Lebens zurück, in dem er glücklicher als je zuvor ist. „Mein kleiner Sohn wird dieses Jahr eingeschult, meine Tochter heiratet im Sommer“, so Lobinger. „Wenn du das vor Augen hast und weißt, du erlebst es wahrscheinlich nicht mehr, das ist fürchterlich.“
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Schicksal schlägt erbarmungslos zu
Es ist noch nicht lange her, da schien für den Sportler alles noch in perfekten Bahnen zu laufen. Zusätzlich zum privaten Glück teilten ihm die Ärzte im Jahr 2019 mit, dass er krebsfrei sei, dank einer Stammzellentherapie. Doch das Schicksal trifft Lobinger nun erneut sehr hart. „Mir ging es super. Ich musste zwar alle vier Wochen zur Blutkontrolle, war aber ansonsten topfit“, verriet der 49-Jährige der „Bunten“.
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Plötzlich ging es dem Leistungssportler jedoch wieder schlechter, 2020 musste er sich einer weiteren Therapie unterziehen, dazu kamen Bestrahlungen. „Das war noch relativ harmlos, wenn man das so sagen darf“, so Lobinger. Richtig schlimm sei es dann Anfang letzten Jahres geworden.
Die Schmerzen wurden stärker
„Da fingen die Schmerzen an, stärker zu werden. Aber noch kontrollierbar durch dieselbe Art der Therapie. Im April hatte ich dann ein PET-CT, eine spezielle Ganzkörperaufnahme mit radioaktivem Kontrastmittel.“ Man habe dann gesehen, dass zwar nichts Neues dazugekommen ist, doch „mehrere Stellen würden keine Ruhe geben.“
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Lobinger ist die Krankheit deutlich anzusehen, laut „Bunte“ sehe der Sportler abgemagert aus, gezeichnet von der Krankheit und der Behandlung. Auch seelisch gehe es ihm äußerst schlecht – immer wieder sei er während des Interviews in Tränen ausgebrochen. Doch er will kämpfen. „Vor fast genau fünf Jahren, am 3. 3. 2017, erhielt ich die Diagnose Leukämie. Da sagte man mir: ‚Ihnen bleiben drei bis fünf Jahre im Optimalfall, wenn wissenschaftlich nichts passiert.‘ Jetzt sind fünf Jahre rum“ so der Stabhochspringer.
Der Kampf gegen die Leukämie geht weiter
„Und dank der Wissenschaft sitze ich heute hier. Wenn ich mich jetzt noch einmal zwei, drei Jahre schleppe, gibt es da mit Sicherheit wieder eine andere Therapiemöglichkeit, die mir helfen kann. Und wenn meine Chance nur ein Prozent ist, ergreife ich sie. Darauf setze ich. Ich bin ein Kämpfer, für mich, meine Familie und meine Freunde.“
Für die Zukunft wünscht sich Tim Lobinger nur eines: Lebenszeit.
Das ist Tim Lobinger
Ab Ende der 90er zählte Tim Lobinger zu den besten Stabhochspringern Deutschlands. 2006 errang er unter anderem bei den Weltmeisterschaften in Deutschland die Bronze-Medaille. In seiner aktiven Sportler-Zeit hatte er bei einer Größe von 1,93 m ein Wettkampfgewicht von 85 kg.
Bei den olympischen Spielen lief es für ihn allerdings weit weniger erfolgreich. In den Jahren 1996, 2000, 2004 und 2008 scheiterte er immer wieder, kam meist nur auf die hinteren Plätze. Später war der heute 49-Jährige alsFitness-Trainer tätig – er trainierte zum Beispiel Nationalspieler Joshua Kimmich.