Zusatzkosten ohne EndeWer bezahlt den Polizeischutz von Bushido?
Seit 2019 steht Bushido mitsamt seiner Frau und den Kindern unter Personenschutz. Der Rapper kann aus Angst vor Übergriffen des Abou-Chaker-Clans keinen Schritt aus dem Haus ohne die Polizei gehen. Die Kosten für die ständige Überwachung sind erheblich. Und irgendjemand muss das ja bezahlen.
Mit seiner aktuellen „Unzensiert“-Doku auf Amazon Prime hat Bushido ordentlich Staub aufgewirbelt. Die Auseinandersetzung mit Arafat Abou-Chaker und dessen gesamten Clan hat Millionen Fans des Musikers noch einmal vor Augen geführt, in welchem Zwiespalt der heute 43-Jährige über viele Jahre lebte.
Am Ende entschied sich der erfolgreichste deutsche Rapper aller Zeiten für seine Frau Anna-Maria Ferchichi (40) und seine Kinder. Mit den Konsequenzen dieser Entscheidung muss er bis heute leben. Die gesamte Familie wird zum eigenen Schutz täglich und rund um die Uhr überwacht.
Die Sicherheit von Bushido kostet 600.000 Euro im Jahr
Es ist für die meisten Menschen kaum vorstellbar, für Bushido aber Alltag. Aus Angst um die eigene Sicherheit und der seiner Familie bekommt der inzwischen achtfache Familienvater seit 2019 Personenschutz. Das LKA Berlin passt rund um die Uhr vor Anschlägen des Abou-Chaker-Clans auf. Ganz billig ist der Personenschutz natürlich nicht.
Denn immerhin fünf Einsatzkräfte sind immer in der Nähe von Bushido und von Anna-Maria Ferchichi. „Für jeweils eine Person gibt es ein Team von fünf Personen. Das wären hier also grundsätzlich erstmal zehn Beamte. Aufgrund der Besoldung und der Nebenkosten sind wir so ungefähr bei 4.000 Euro pro Mann und Monat“, rechnet der Berliner FDP-Politiker Marcel Luthe (44) gegenüber RTL vor.
Das macht nach Adam Riese schon mal monatlich 40.000 Euro für die Einsatzkräfte. „Dazu kommt die Ausstattung und Ausrüstung. So dass ich sagen würde, dass wir bei etwa 50.000 Euro Kosten im Monat sind.“ Das sind im Umkehrschluss mal eben um die 600.000 Euro im Jahr.
Insgesamt dürften sich die Gesamtkosten auf bislang etwa zwei Millionen Euro belaufen.
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Die Kosten trägt der Steuerzahler
Bleibt die Frage, woher die Kosten für die Überwachung kommen.
„Das wird natürlich, so wie alles was der Staat leistet, von Steuergeldern bezahlt“
erklärte Bushido am 5. Dezember beim RTL-Jahresrückblick „Menschen, Bilder, Emotionen“. E fügte hinzu: „Aber bevor jetzt wieder viele die Hände über dem Kopf zusammenschlagen: Ich zahle seit einigen Jahren alles an Steuern, was von mir verlangt wird. Es läuft ja ganz gut bei mir, da bleibt noch genügend für die anderen übrig“.
Laut eigenen Angaben verdiente der Gangster-Rapper eine Zeit lang pro Quartal vier Millionen Euro. Er sei zehn Mal auf den Malediven gewesen und habe einmal 800.000 Euro Bargeld mit sich in seiner Jacke herumgetragen. „Aber mich interessiert das alles nicht mehr. Ich versuche mich zu ändern, für mich und meine Familie“, offenbart er.
„Kunstfigur Bushido hängt wie ein Faschingskostüm im Schrank“
Kein Zweifel. Bushido ist dabei, einen echten Imagewandel zu vollziehen. Weg vom früheren Bad Boy und Skandal-Rapper, hin zum liebenden Ehemann und fürsorglichen Familienvater. In der Abschiedsshow von Günther Jauch (65) rechnet er mit sich selbst ab. „Ich war launisch, cholerisch, ungerecht und habe mich sehr asozial benommen.“
Nur manchmal komme die alte Maske noch zum Vorschein. „Heute kann ich sagen, dass die Kunstfigur Bushido wie so eine Art Faschingskostüm im Schrank hängt und manchmal ziehe ich es raus und mache Party und dann ist wieder gut.“
Bleibt zu hoffen, dass der Künstler mit seiner Familie endlich dauerhaft Ruhe findet.