Mary Jane Watson 2.0Zendaya in „Spider-Man“: Darum ist sie die beste MJ!
Marvels neuster Streich „Spider-Man: No Way Home“ sorgt gerade weltweit für Begeisterung. Mit dabei ist neben Tom Holland als Peter Parker auch wieder Zendaya als MJ. Anlässlich des neuen Films werfen wir einen Blick auf die recht komplizierte Geschichte von Spideys Love-Interests im Kino.
„Spider-Man: No Way Home“ und die Neuverfilmung von „Dune“ waren und sind die wohl am heißesten erwarteten Kinofilme des Jahres 2021 (vom völlig verspäteten „Black Widow“ vielleicht mal abgesehen). Der gemeinsame Nenner beider Filme: Zendaya (25). Aber wer sind eigentlich ihre Charaktere MJ und Chani?
Sony vs. Marvel/Disney und Spider-Mans diverse Freundinnen
Lange bevor Marvel selbst die Geschichten seiner Superhelden erfolgreich verfilmte, verkaufte der Verlag die Filmrechte an besonders populären Helden an andere Produktionsfirmen. Der beliebteste aller Marvel-Helden, Spider-Man, wurde an Sony verkauft und so entstand Sam Raimis (62) „Spider-Man“-Trilogie mit Tobey Maguire (46) in der Rolle des Peter Parker und Kirsten Dunst (39) als dessen große Liebe Mary Jane Watson oder kurz MJ.
Der letzte Teil dieser Trilogie war – wie so oft wegen übermäßiger Einmischung des Studios – kein großer Erfolg und so wurde die Reihe eingestellt. Man startete bei Sony einen zweiten Anlauf und das nicht zuletzt, weil die Rechte ohne neuen Film in einem bestimmten Zeitraum an Marvel zurückgegangen wären. Der neue Spider-Man: Andrew Garfield (38). An seiner Seite stand diesmal nicht MJ, sondern Peter Parkers erstes Love-Interest aus den Comics: Gwen Stacy.
Die wurde von Emma Stone (33) gespielt und war der größte Lichtblick von Marc Webbs (47) „The Amazing Spider-Man“ und dessen von Fans und Kritikern zerrissener Fortsetzung, in der Gwen genau wie im Comic bei einem Sturz aus großer Höhe stirbt, weil Spider-Man sie mit seinen Netzen retten will, sie sich beim abrupten Abbremsen aber das Genick bricht.
Eine MJ für das Webb-Universum stand mit Shailene Woodley (30) schon in den Startlöchern, doch ihre Szenen in „The Amazing Spider-Man 2: Rise Of Electro“ wurden aus der Kinofassung des Films herausgeschnitten. Zu einem dritten Film kam es nie. Da Sony sich sein Scheitern eingestehen musste, während Disney und Kevin Feige (48) mit dem MCU einen Zuschauerrekord nach dem nächsten brachen, gab sich die Produktionsfirma geschlagen und stimmte einer Kooperation mit Marvel/Disney zu. So kam Spider-Man, nun gespielt von Tom Holland, ins MCU.
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Zendaya: eine neue, bessere MJ
Nach Spider-Mans MCU-Debüt in „The First Avenger: Civil War“ bekam er mit „Spider-Man: Homecoming“ 2017 seinen eigenen Film und auch eine neue Freundin in spe. Als MJ gecastet wurde der aufstrebende Disney-Channel-Star Zendaya. Die damals 21-Jährige befand sich im vorletzten Jahr ihrer Disney Channel-Serie „K.C. Undercover“.
Doch ist die MCU-MJ anders als ihre Vorgängerin. Zum einen wäre da ganz profan das Äußere: In den Comics ist MJ eine Weiße und hat rote Haare. Kirsten Dunst entsprach im Film diesem Look. Zendaya ist hingegen schwarz, was konservativen Comic-Fans nicht sonderlich gefiel. Allerdings ist die MJ des MCUs nicht Mary Jane Watson, sondern Michelle Jones und so ganz klar lediglich an die Comicfigur angelehnt, entspricht dieser aber nicht gänzlich.
Keine Jungfrau in Nöten
Klarer Pluspunkt: Zendayas MJ ist keine Jungfrau in Nöten, die vom Helden gerettet werden muss. Zendayas Michelle Jones ist findiger, unabhängiger als andere Interpretationen der MJ. Gleichzeitig wird die Figur als sozial unangepasst und introvertiert, aber auch brutal ehrlich dargestellt. Zwar waren Peter Parkers Freundinnen stets intelligent, doch die Verwegenheit der Comic-MJ hatte Kirsten Dunsts Interpretation der Figur missen lassen.
In „Spider-Man: Far From Home“ ist MJ aus eigenem Impuls heraus beim Kampf von Spider-Man bzw. Night-Monkey und Mysterio (Jake Gyllenhaal, 40) gegen einen Elemental in Prag dabei. Es ist auch MJ, die einen der Projektoren von Mysterio birgt und so herausfindet, dass dieser die Invasion der Elementals nur vortäuscht. Sie zeigt ihn Peter in derselben Szene, in der sie ihn auch damit konfrontiert, dass sie herausgefunden hat, dass er Spider-Man ist. Die Mary Jane der Raimi-Trilogie fand es heraus, weil Spider-Man im Kampf mit Doctor Octopus (Alfred Molina, 68) demaskiert wurde.
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Zendaya als MJ: Ahnungslos zum Publikumsliebling
Für ihre Performance als MJ wird Zendaya vom Publikum gefeiert. Dabei wusste sie beim Vorsprechen nicht einmal, um welche Rolle es geht, wie sie „Screen Rant“ verriet: „Wir durften nicht wissen, dass die Drehbuchseiten, die wir lasen, für Spider-Man waren, aber ich habe herausgefunden, dass es für Spider-Man war, weil ich gute Agenten habe. Aber ich wusste nicht, für welche Rolle ich vorgesprochen habe. Ich dachte nur ‚Mädchen in Spider-Man-Film‘. Ich wusste nicht wirklich, was für ein Charakter oder was für eine Art von Charakter sie sein würden.“
Für die junge Darstellerin war die Rolle natürlich ein Jackpot – und sie näherte sich ihrer Figur ambitioniert. So ging es ihr darum, den Charakter der Original-MJ aus den Comics einzufangen, wie sie „Variety“ sagte: „Ich kam dazu, und auf dem Papier gab es da schon ein kluges, schnelles, scharfsinniges junges Mädchen, das ein bisschen schrullig oder schräg daherkommt. Ich habe eine Menge Spaß dabei. Ich mag es, Comedy zu machen und Dinge, die nicht so furchtbar ernst sind.“
Zendaya abseits des MCUs
Eine Rolle im MCU ist für eine junge Schauspielerin ohne Frage ein Karriere-Sprungbrett und bestens bezahlt, wobei die Schätzungen hinsichtlich Zendayas Vermögen extrem weit auseinander klaffen. Außerdem brachte das MCU Zendaya mit Tom Holland zusammen, deren lange Zeit nur als Gerücht durch die Presse geisternde Beziehung sich langsam zu bestätigen scheint, wie aktuelle Paparazzifotos belegen.
Man kann aber wohl davon ausgehen, dass die Rolle Zendayas, auf die Cineasten noch in 50 Jahren zurückblicken, nicht unbedingt die der MJ ist.
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Die Neuauflage von „Dune“: Ein Franchise mit Zukunft für Zendaya?
Frank Herberts Science-Fiction-Epos „Dune“ wurde bereits zweimal verfilmt. 1984 von David Lynch (75) und dann noch einmal 2000 als dreiteiliger Fernsehfilm von John Harrison (73). Nun wagte sich Denis Villeneuve (54) an den komplexen Stoff und adaptierte die erste Hälfte des ersten Romans fürs Kino.
Mit dabei ist Zendaya als Fremenmädchen Chani. Sie erscheint Protagonist Paul Atreides (Timothée Chalamet, 25) in Visionen und führt ihn nach dessen Flucht vor den Harkonnen in die Kultur der Eingeborenen von Arakis, den Fremen ein. Im ersten Teil ist ihre Rolle noch recht überschaubar.
Im für 2023 geplanten Sequel wird sie aber neben Lady Jessica (Rebecca Ferguson, 38), deren Tochter Alia Atreides und Prinzessin Irulan Corrino eine der vier tragenden weiblichen Figuren sein. Sollte die Reihe über die Verfilmung von Band 1 hinaus fortgesetzt werden, würde Chani die Mutter von Pauls Kindern, obgleich dieser aus politischem Kalkül heraus Irulan, die Tochter des Imperators, heiraten wird.
Spider-Man und Marvels Multiverse: Das erwartet und in „Spider-Man: No Way Home“
Nach dem Ende der „Infinity Saga“ und dem damit verbundenen Sieg der Avengers über Thanos (gespielt von Josh Brolin, 53) bringt Marvel in der vierten Phase des MCU nun das Multiverse ins Spiel, also parallele Realitäten mit anderen Versionen der uns bekannten Geschichte. Den Startschuss für das Multiversum gab die Disney+ Serie „Loki“. Hier tötet die weibliche Loki-Variante Sylvie (Sophia Di Martino, 38) am Ende Immortus oder „He who remains“ (Jonathan Majors, 32) und ermöglicht so die Aufspaltung des Zeitstrahls.
Hiermit wird dem neuen Superschurken Kang the Conquerer (ebenfalls Jonathan Majors), einer Variante von Immortus, Tür und Tor geöffnet. Die Serie „What If…?“ zeigte uns dann andere Universen und einen weiteren neuen Schurken: einen Ultron mit Infinity-Steinen.
Die Trailer zu „Spider-Man: No Way Home“ offenbaren uns nun, wie das Multiversum in die uns bekannte Kontinuität der MCU-Filme einbricht: Peter Parker (Tom Holland, 25) bittet Doctor Strange (Benedict Cumberbatch, 45) einen Zauber anzuwenden, der alle vergessen lassen soll, dass er Spider-Man ist, was in der Mid-Credit-Szene von „Spider-Man: Far From Home“ enthüllt wurde. Während des Zaubers wird Peter bewusst, dass er mit „alle“ eigentlich nicht MJ (Zendaya, 25), Tante May (Marisa Tomei, 56) oder Ned (Jacob Batalon, 25) miteinbeziehen wollte. Der Zauber schlägt fehl und öffnet die Tore zu Parallelrealitäten. Und diese anderen Realitäten kennen wir.