Politik für alleClaudia Obert: 5 Gründe, warum sie Kanzlerin werden kann
Die Society-Lady, die auch als Unternehmerin von sich reden macht, ist in die CDU eingetreten. Vielleicht ist das der Beginn einer politischen Karriere.
Das Letzte, was man mit Claudia Obert in Verbindung bringen würde, wäre ein politisches Amt. Die Geschäftsfrau mit der lauten Stimme und der klaren Meinung steht nicht gerade für Diplomatie oder Mehrheitsfähigkeit. Über das alles verfügte ihr Trash-Kollege Ronald Schill auch nicht und der war immerhin Innensenator der Stadt Hamburg. Es gibt jedenfalls gute Gründe, die 60-Jährige nicht zu unterschätzen.
Angstfreiheit
Für Claudia Obert gibt es keine Grenzen. Sie scheut sich nicht vor dem schlimmsten Trash-TV, geht selbst der gefährlichen Zunge einer Désirée Nick nicht aus dem Weg und schafft es sogar, die Mobbing-Attacken aller Teilnehmer in der Reality-Show „Promis unter Palmen“ im Alkohol zu ertränken. Am Ende bleibt nur das Gute in Erinnerung, wenn überhaupt.
Einer ihrer schönsten Überlebenssätze passt in jedem Fall auch auf künftige Parteifreunde, Gegner und Lobbyisten: „Der Einzige, der mir dumm kommt, ist das Finanzamt und der liebe Gott, alles andere kann ich regeln.“ Für diese Grammatik steht natürlich allein Frau Obert gerade, die hoffentlich nicht ins Kultusministerium aufsteigt.
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Finanzen verschleiern
Über Geld spricht man nicht, Geld hat man: Nur blöd, wenn alles weg ist. Bei Claudia Obert weiß man nie, woran man ist und was sie hat. Mal betont sie, dass sie sich alles leisten kann, dann kommt heraus, dass die Reisen, die Getränke und andere Goodies Geschenke waren. Google bleibt standhaft dabei, dass Frau Obert über ein Vermögen von 28 Millionen Euro verfügt.
Mit oder ohne Vermögen kann sie jedem im Finanzministerium als künftige Kanzlerin das Wasser reichen. Statt zu verhandeln und zu argumentieren, wird sie knallharte Forderungen stellen. Zudem braucht sie auf den gut organisierten Dienstreisen kein eigenes Guthaben oder Luxusartikel, sondern Weisheiten wie: „Kein Geld zu haben, ist nicht schlimm. Keinen Kredit zu haben, eine Katastrophe.“ Da würden ihr doch wohl sämtliche Staatsmänner und -frauen zustimmen.
Redetalent
Langweiliger als schlechte Reden sind nur schlechte Reden von Politikern. Bei Claudia Obert würde es im Parlament heiß hergehen. Ihr liegt der Monolog zwar mehr als der Dialog, aber das ist reine Übungssache. Schon ihr Eintritt in die CDU macht andere sprachlos, während sie große Worte dafür findet: „Ihr könnt euch auf mich verlassen“, schreibt sie auf Instagram: „wir brauchen keine Leute, die alles besser wissen, sondern die es besser machen – das erstere ist Politik! Das zweite ist Unternehmertum.“
Da kann man sich doch gut vorstellen, wie die Gläser auf dem Parteitag erhoben werden und Stammtische diverser klingen. Als großer Fan von Helmut Kohl und Angela Merkel wird sich Claudia Obert ihren Weg bahnen und alles aussitzen, was kommt. Mit einer Rede oder ohne Worte. So lange es was zu trinken gibt…
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Provokation als Mittel zum Zweck
Das Lieblingsthema von Claudia Obert ist Sex, dabei liegt ihr der eigene natürlich mehr am Herzen als der von anderen. Deshalb lässt sie keine Gelegenheit aus, sich ins Spiel zu bringen, wenn das Thema aufkommt: so aussichtslos es auch scheint. Mit der Masche hat sie es zum TV-Format „House of Love“ gebracht.
Dass sie sich auch politische Provokationen versteht, zeigt ihr Insta-Post, der eine Rassismus-Empörungswelle lostrat. Zu dem Bild einer alten weißen Frau, die mit einem jüngeren Schwarzen im Bett liegt, schreibt sie: „Auch Oma hat das Recht, vom Black Friday zu profitieren.“ So holt man die Wähler vielleicht nicht hinter dem Ofen hervor, aber wenn man im Amt ist, kann man auf diese Art Debatten anregen und wieder beenden – mit einem obertschen: „Fuck off, du humorlose Kreatur!“
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Große Ziele setzen
Bescheidenheit ist eine Tugend, die Claudia Obert nicht gegeben ist. Wäre auch unpassend, denn gerade in der Politik wird es immer greller. Wenn man nur an Donald Trump, Wladimir Putin und Jair Bolsonaro denkt, ist der Ton von Frau Obert goldrichtig. Die angestrebte Politikkarriere ist sowieso nur vorübergehend, denn nach einer Amtszeit als Kanzlerin wird Frau Obert sicher Lust haben, etwas Neues auszuprobieren.
Astronautin steht noch auf ihrer To-Do-Liste, auch ein Film über ihr Leben – „Between the Sheets – durch Betten und Bilanzen“ so ihr Arbeitstitel – ist für sie vorstellbar. Beim Kampf der Realitystar ist sie kurz vor dem Titel gescheitert. Das stachelt ihren Ehrgeiz an und so wird sie in der Politik nicht einmal ein Friedrich Merz aufhalten können. Trinkfest und spruchsicher geht sie ihren Weg, frei nach dem eigenen Credo: „Hat schon jemals eine große Geschichte angefangen mit den Worten: Wir tranken einen Tee?“