Grenzwertige Selbstinszenierung„Club der guten Laune“: Die Psycho-Akte der Theresia Fischer
Theresia Fischer polarisiert wohl mit am meisten in dem, sonst ermüdenden neuen Reality-TV-Format "Club der guten Laune". Aber ist nicht alles etwas zu viel des Guten bei der Ex-GNTM-Kandidatin?
Am Mittwochabend ereilte die Zuschauer ein neues, scheinbar vergnügliches TV-Event. Der „Club der guten Laune“ entpuppte sich allerdings als echte Quoten-Pleite.
Langweilige Promi-Akteure, peinliche Spielchen und träge Unterhaltungen. Wäre da nicht Theresia Fischer, würde man vermutlich direkt gähnend vor dem Fernseher einschlafen. Wem das passiert ist, wurde aber vermutlich von dem schrillen Gekreische der ehemaligen „GNTM“-Kandidatin ganz schnell wieder aufgeweckt.
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Daher kennt man Theresia Fischer
Bekanntheit erlangte die Blondine bereits in der Model-Castingshow von Heidi Klum, als sie sich unter anderem während des Umstylings voller Eifer durch die Deko stürzte. Nach dem erfolglosen Versuch als Model durchzustarten, legte sich Theresia unters Messer und ließ sich ihre Beine verlängern. Mit dem Modeln wollte es trotzdem nicht klappen, dafür landete sie im Trash-TV. Bei Promi Big Brother fragte man sich bereits, ob die junge Frau so einige seelische Päckchen mit sich zu tragen hat, die sich in hysterischen, überdrehten Verhaltensmustern äußern.
Club der guten Laune: Die Show startet mit Quotendesaster – und daran liegt’s!
Im „Club der guten Laune“ ist dieses Verhalten nun aber noch um einiges auffälliger und sorgt sowohl bei den Bewohnern, als wahrscheinlich auch bei den Zuschauern für fragende Gesichter und offene Münder. Schon bei ihrem Einzug kann die 30-Jährige kaum still halten, hibbelt aufgeregt hin und her und kreischt völlig sinnfrei in die Kameras.
Das seltsame Verhältnis zu Kuscheltier Herbert
Immer an der Seite der langbeinigen Blondine: ihr Kuscheltier Herbert. Es ist umstritten, um was es sich dabei handelt – einen Biber, einen Bären oder ein Murmeltier – doch Theresia nimmt die Rolle ihres felligen Begleiters dann doch etwas zu ernst. Bereits im „Promi Big Brother“-Haus war Herbert mit an Bord und auch im „Club der guten Laune“ ist er eine Art menschliches Wesen für die Reality-TV-Darstellerin. Immer wieder spricht sie mit ihm, stellt sie den anderen Kandidaten und Kandidatinnen als ihren Begleiter vor und zwingt die Anwesenden fast, mit dem Kuscheltier wie mit einer real existierenden Person zu sprechen – „Begrüßt auch Herbi“, „Sag Hallo zu Herbert“. Die anderen Promis quittieren das mit Belustigung und lautem Lachen, merken aber später am Abend dass Theresia es durchaus ernst meint und Herbert ein fester Bestandteil in ihrem Leben ist.
Erst hysterische Euphorie, dann bittere Tränen
Doch was sagt das über die junge Frau aus? Steckt dahinter vielleicht ein tiefer gehendes, psychologisches Problem? Nach außen hin mangelt es der 30-Jährigen nicht an Selbstbewusstsein, die sich allerdings in seltsam anmutenden kindlichen Trieben nach Aufmerksamkeit und hysterischem Lachen über wirklich jede Kleinigkeit äußert.
Theresia Fischer nach Beinverlängerung im Rollstuhl
Auf den zweiten Blick ist klar zu sehen: Theresia versucht ihr geringes Selbstwertgefühl mit aufgesetzter Überdrehtheit zu kompensieren, wie sie später auch selbst zugibt.
Zu ihrer scheinbar falschen, körperlichen Wahrnehmung (Theresia ließ sich innerhalb weniger Jahre gleich zweimal die Beine brechen und wieder verlängern) gesellt sich offenbar auch die beständige Angst, dass sie nicht gut genug sei. Dies gesteht sie Cora Schumacher in einem langen Gespräch zu zweit, bei dem plötzlich Tränen bei der sonst so aufgedrehten Blondine.
Probleme in der Ehe?
Und plötzlich rückt auch die sonst so hochgelobte, angeblich perfekte Ehe der Ex-„GNTM“lerin in den Fokus. „Mein Mann hält mir ständig vor, was er in meinem Alter schon alles geleistet hat in seinem Leben“ heult sie in die Kamera.
Dabei sah es doch so rosig aus in der Beziehung der beiden, gekrönt von einer glamourösen Hochzeit live im TV, während des „Germany’s Next Topmodel“-Finales im Jahr 2019. Doch nun plagen Fischer Selbstzweifel und Ängste, die sich offenbar in ausgewachsenen Stimmungsschwankungen und einer unaufhaltsamen, fast zerstörerischen Selbstinszenierung zeigen.
Ob das noch lange gut geht, ist eher fraglich.