Rechtsstreit„Tiger King“: Netflix von „Ace Ventura“-Machern verklagt
„Ace Ventura“ verklagt „Tiger King“: Was sich zunächst anhört wie ein etwas obskurer Witz für Film- und Serien-Fans, ist aber eine absolut ernste Angelegenheit.
Mit erbitterten Streitigkeiten kennen sich zumindest die Protagonisten des Netflix-Hits „Tiger King“ ja bestens aus. Der neueste Rechtsstreit im Tiger-Universum ist aber keine interner Zwist unter verhassten Zoobesitzern und Tierrechtlern, sondern ein Copyright-Disput. Nun werden Netflix und die zuständigen „Tiger King“-Produktionsfirma Goode Films von einer Firma namens Morgan Creek Produktions verklagt — und zwar wegen Urheberrechtsverletzung.
Deshalb klagt die Produktionsfirma von „Ace Ventura 2“
Der Stein des Anstoßes: In „Tiger King“ (das vor kurzem die Premiere der zweiten Staffel auf Netflix feierte) kommen zwei Ausschnitte des Films „Ace Ventura: When Nature Calls“ (deutscher Titel „Ace Ventura: Jetzt wirds wild“) aus dem Jahr 1995 vor. Das Problem an der Sache: Die Rechteinhaber wurden nicht gefragt, die Nutzung des Originalmaterials wurde somit nicht genehmigt. In einer der gezeigten Stellen ist „Ace Ventura 2“-Hauptdarsteller Jim Carrey (59) zu sehen, wie er „einen Affen um seinen Hals und seine Schultern“ trägt, in einer anderen „reitet er triumphierend einen Elefanten“.
Video News
Der Wortlaut der Klage
„Die Serie war voll von schmutzigen Geschichten über Tiermissbrauch, voluminösen Waffen und einer waghalsigen Bewerbung um die US-Präsidentschaft“, heißt es in der Klage. „Vor allem aber verfolgte die Sendung einen Auftragsmord an einem konkurrierenden Tierheimbesitzer, der von Joe Exotic gehasst und als Bedrohung für sein Großkatzen-Imperium angesehen wurde“.
Das soll der Rechtsstreit erreichen
Morgan Creek gibt an, dass die betreffende Folge der Serie „einem Publikum von buchstäblich Millionen von Zuschauern gesehen wurde – viele von ihnen mehr als einmal, was den Schaden für MCP vervielfacht – während sie alle wussten oder Grund hatten zu wissen, dass die Verwendung der rechtsverletzenden Clips ohne Erlaubnis, Inhalt oder Lizenz erfolgte“. Man habe zunächst versucht, sich außergerichtlich zu einigen – ohne Erfolg. Die „Ace Ventura“-Macher fordern einen Schadensersatz in nicht genannter Höhe sowie die Übernahme der Gerichtskosten. Außerdem soll den „Tiger King“-Produzenten die Verwendung von Clips, die Morgan Creek gehören, dauerhaft untersagt werden.